Kündigt sich in Teheran eine neue “Farbrevolution” an? Demonstranten rufen “Tod für Palästina!”

Am 25. Juni gingen Demonstranten in Teheran auf die Straße und forderten Reformen. Bereits im letzten Jahr protestierten auch Frauen gegen die Kopftuchpflicht und riskierten damit hohe Gefängnisstrafen. Es gab mehrere Tote und viele Verhaftete, dann aber flauten die Proteste wieder ab. Während das Regime erstmals wieder erlaubte, dass Frauen im Stadion beim Public Viewing gemeinsam mit Männern den Spielen der Nationalmannschaft zusehen dürfen, flammten die Proteste wieder auf.

Wieder fordern die Demonstranten “Tod dem Diktator!”

Und noch etwas ist neu. Vielleicht nur als Provokation gedacht, rufen zahlreiche Teilnehmer einer Demonstration “Tod für Palästina!” Oder steckt mehr dahinter?

Unzufrieden sind die meisten Menschen mit der wirtschaftlichen Situation im Iran, viele junge Leute ebenso mit den restriktiven religiösen Vorschriften. Kündigt sich ein Stimmungswechsel an oder haben Geheimdienste ihre Finger im Spiel, wie das iranische Regime schon bei den Protesten vor einem halben Jahr behauptete? Es wäre nicht das erste Mal, dass aus dem Ausland heraus, ein altes Regime im Iran durch ein neues ersetzt würde.

Bei der sogenannten “Islamischen Revolution” und der Rückkehr Ayatollah Khomeinis nach Teheran hatte sogar der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt ein Wörtchen mitzureden. In der Maschine, mit der Khomeini zurückgeflogen wurde, saß der Journalist Peter Scholl-Latour, der sich in späteren Zeiten immer wieder kritisch über den Islam und Massenmigration äußerte.

Nicht anders verhielt es sich mit dem Schah-Regime. Auch dieses war mithilfe ausländischer Dienste installiert worden. Bis zum Umsturz unterschied sich das öffentliche Bild in den Großstädten des Landes kaum von dem einer europäischen Metropole. Frauen traten selbstbewusst und unverschleiert auf. Kommen diese Zeiten wieder zurück oder droht dem Land nun die Destabilisierung?



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