Zeitschriftenkritik: Tumult

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Der Frage „Warum Trump und AfD gewählt werden?“ geht „Tumult“-Herausgeber Frank Böckelmann in seinem Vorwort zur Frühjahrsausgabe nach. Zum einen seien es die von der herrschenden politiko-medialen Klasse „links Liegengelassenen“ – Trump erlebte zudem den höchsten Stimmenzuwachs bei jungen Männern, weißen Wählerinnen und jenen Gruppen, „die sich durch die Glorifizierung selbstgefälliger Weltoffenheit auf allen Bildschirmen in ihrer Lebensweise herabgewürdigt sahen“ – zum anderen hätten die „kulturellen Verlierer“ nicht nach Gleichheit und Umverteilung gerufen, sondern für „Demokratie mit Grenzschutz“ votiert. Die AfD sieht Böckelmann als „Krisengewinnerin“, der Millionen neue Wähler in den Jahren der illegalen Masseneinwanderung und des Corona-Maßnahmenvollzugs zuliefen. Der Wunsch nach drastischen Lösungen, nach Rückverortung und Normalität habe aus der nationalliberalen Nischenpartei eine „Sammlungsgruppe für Besorgte und Empörte“ gemacht. Doch komme sie nur in die „politische Offensive“ mit standfestem Programm, Raumbindung und Eigensinn gegen Entgrenzung, Naturschutz als Selbstzweck und europäischem Patriotismus gegen die Übergriffigkeit der globalen Eliten und des Islam.

In seinem Beitrag „Schleichende Landnahme“ beklagt Thilo Sarrazin, daß die Kartell-Parteien und Medien gegenüber dem Islam eine gezielte Debattenverweigerung betreiben. Die Mehrheit der Kinder in Deutschland werde in einigen Jahrzehnten aus muslimischen Familien kommen. Einen Vorgeschmack gaben die israelfeindlichen Demonstrationen und Hochschulbesetzungen. Die Hamas-Unterstützer zählen nach Millionen, es sind junge, selbstgewisse Männer, denen heute schon, wenn sie es wollten, Straßen und Plätze gehörten: „Die Machtverhältnisse sind eindeutig!“

Auch die Philologin und Literaturwissenschaftlerin Bettina Gruber befaßt sich in ihrem Essay „Die zwei Gesichter der Christianophobie“ mit der „Liebe zum Islam und der Zerstörung europäischer Kultur“. Multikulturalismus, Buntheit und Islamisierung führten zu zahllosen gewalttätigen islamistischen Übergriffe, die von Angriffen gegen Kirchen, schweren Körperverletzungen, Gruppenvergewaltigungen, Ritualmorden an Islamkritikern und dem alten französischen Priester, dem die Kehle durchgeschnitten wurde, über die 21 Märtyrer, den Bataclan, Charlie Hebdo, dem Breitscheidplatz – die Folterung der Opfer im Bataclan wurde schamhaft verschwiegen, um keine „Islamophobie“ zu schüren -, bis zu den genozidalen Verfolgungen der Armenier, der Christen im Irak und aktuell in Syrien reichen. Die Selbstzerstörung des Christentums müsse enden, weil alle antieuropäischen und antiweißen Argumentationskomplexe an dieser hingen. Auf die rechten und rechtsalternativen Kräfte komme eine gigantische metapolitische Arbeit zu.

Egon Flaigs „Meditationen über den ukrainischen Unabhängigkeitskampf“, die den Haupttitel „Zur sinnstiftenden Kraft eines Krieges“ tragen, beginnen mit dem Satz „Die Ukraine kämpft einen antiimperialistischen Kampf um ihre nationale Unabhängigkeit…“. Das ist NATO-Propaganda in Reinkultur, die nicht verstehen will, daß der kollektive Westen die Destabilisierung der orthodoxen Welt – und damit in erster Linie Rußlands -, seit Jahrzehnten durch den Vormarsch seines Kriegsbündnisses nach Osten zu seinem wichtigsten Ziel gemacht hat. Der Althistoriker Flaig, dessen Verdienste unbestritten sind, zieht in seinen zwölfseitigen „Reflexionen“ und „unsystematischen Betrachtungen“ einen falschen Schluß nach dem anderen, weil er offenbar nicht versteht, daß Rußland als eine Art Katechon agiert, denn der Krieg gegen die Welt der Orthodoxie findet nicht nur auf militärischer, wirtschaftlicher, politischer und kultureller Ebene statt, sondern auch auf religiöser. Während Selenskys banderistisch-nazistische Junta als grausamer Vasall des Westens – und hier seit Trumps Wahlsieg besonders der neo-imperialistischen Europäischen Union mit den ruchlosen Kriegstreibern von der Leyen, Kallas, Macron, Starmer und Merz an der Spitze -, dafür sorgen sollte die unabhängigen Donbass-Republiken mit Terror-Bombardements bis hin zum Genozid an der dortigen russischen Bevölkerungsmehrheit und der Aussicht auf einen NATO-Beitritt des Kiewer Regimes faktisch zu einem Einmarsch zu zwingen, um Rußland zu schwächen und nicht „groß“ werden zu lassen, war dessen geopolitische Expansion immer defensiver Natur, wie bereits der britische Historiker und Philosoph Arnold Toynbee richtig feststellte.

Es ging Putins Rußland niemals um eine Wiederherstellung der Sowjetunion, wie die westlichen Propagandamaschinen nicht müde werden wahrheitswidrig zu behaupten, sondern um die Entwicklung der Russischen Föderation mit eigener kulturellen Identität und historischen russischen Qualität, um ein eigenes Wertesystem, ein eigenes geopolitisches Modell und eine eigenständige Zivilisation, die sich deutlich von Europa und den anglophonen Ländern mit ihrem Projekt der Ultra-Globalisierung unterscheidet. Und es geht Rußland natürlich auch darum, dem Westen ein für allemal klarzumachen, daß er im Donbass, auf der Krim und an den Grenzen zu Rußland historisch und geopolitisch nichts zu suchen hat. Die Pro-NATO-Medien und EU-Führer sind indes einem knallharten, grausamen, rassistisch-russophoben Denken der widerwärtigsten Art verfallen und führen mit ihren wahnsinnigen Kriegsvorbereitungen im Grunde auch einen Krieg gegen ihre eigenen Völker. Ihr Hauptkriterium ist der Haß auf die russische Welt mit ihren traditionalistischen, geopolitischen, metaphysischen und religiösen Dimensionen, die den dämonischen und abartig-perversen Ausschweifungen des Westens den Kampf angesagt haben.

Alexandr und Darya Dugins Vorstellungen von der Überwindung der satanischen Moderne, die durch die Initiativen der EU-Eliten bereits einen großen Teil der europäischen Länder und ihrer Kulturen infiziert und zerstört haben, sind der Anti-Globalismus und die Multipolarität. Während die US-Amerikaner und Präsident Trump verstanden haben, daß Rußland sich nicht nur mit den ukrainischen Nazis und dem russophoben Teil des Post-Westens im Krieg befindet, und die Welt im Wandel ist, haben Teile der antirussischen rechten Intellektuellen in Deutschland bis heute nicht verstanden, daß wir in historischen Momenten leben, und Rußland gezwungen ist, jetzt seinen eigenen Weg zu gehen. Dies impliziert zwar den Bruch des russischen Reichsnationalstaats und dem globalistischen Imperialismus mit seiner kosmopolitischen Subversion, aber er muß nicht notwendig zu einer Feindschaft zwischen unseren Völkern führen. Auf der Ebene der Wahrheit spielen sich heute Tragödien ab, die man auch als „Wirklichkeit“ bezeichnen muß, aber unser geistiger Krieg gegen die Hegemonie des Bösen, die aktuell durch das Kriegsbündnis EU/NATO verkörpert wird, birgt auch die Kraft in sich, für die Wahrheit der ewigen Tradition zu kämpfen, die neue Rebellen und ein neues Volksbewußtsein hervorbringt jenseits der lächerlichen Medien-Propaganda, von Geheimdiensten gesteuerten Desinformations-Agenturen und nihilistisch-kriegstreiberischen Polit-Betrügern. Slava Rossiya! 

Weitere Beiträge, „Die gefährlichen Deutschen“ (Werner Sohn), „Politaktivisten in roter Robe“ (Hans-Georg Deggau), „Ausgrenzung“ und Ausgrenzung“ (Günther Scholdt), „Rosenkrieg der Oligarchen“ (Carsten Germis) und „Der Weg in die Auschwitz-Religion“ (Rudolf Brandner).

Kontakt: Freunde der Vierteljahresschrift TUMULT e.V., c/o Frank Böckelmann. Nürnbergerstr. 32, 01187 Dresden. Einzelheft 12 Euro., Jahresabo 43 Euro. www. tumult-magazine.net


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Kommentare

4 Antworten zu „Zeitschriftenkritik: Tumult“

  1. Avatar von Ralf.Michael
    Ralf.Michael

    Das Grundprinzip ist “ Uralt „. Und willst du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich dir den Schädel ein ! Dazu eine grenzenlose Gier nach Allem. Die Aufteilung der Welt ist noch lange nicht abgeschlossen … da geht noch was ;o))

  2. Avatar von Walter Gerhartz
    Walter Gerhartz

    Der ehemalige Chef der ukrainischen Streitkräfte und jetzt ukrainischer Botschafter in Großbritannien, Valerii Saluschnij, ist der wahrscheinlichste Kandidat für die Nachfolge Selenskyjs als Präsident der Ukraine.

    Auf den Bildern posiert Saluschnij mit dem Porträt des Nazi- und Holocaust-Kollaborateurs Stepan Bandera und dem Chef der paramilitärischen Gruppen der rechtsextremen Partei „Rechter Sektor“, deren Ehrenmitgliedsausweis Saluschnij vorzeigt.

    Auf dem unteren Bild trägt Saluschnij ein T-Shirt der ukrainischen Nazi-Rockband Sokyra Peruna.

    https://t.me/russlandsdeutsche/36302

    Der Westen sponsorte und sponsort astreine Nazis !!

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  3. Avatar von Walter Gerhartz
    Walter Gerhartz

    Der erste konstruktive Vorschlag, natürlich von Putin, auch wenn das Podium UN längst nicht mehr ist, was es mal war.

    Hätte man Schröder und Putin, höchst professionell konstruktiv an einem wohlhabenden und friedlichen Europa weiter arbeiten lassen, hätte man sich durchweg ALLE Unannehmlichkeiten, die erst in Jahrzehnten vollumfänglich schmerzlichst wirken werden, ersparen können.

    Jetzt sind in Deutschland und EU überwiegend Dummköpfe & Volksverräter am Ruder und diese Blöden hat man noch gewählt …..Wer nicht hören will, muss fühlen !!

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  4. Avatar von Dr.Faustus hat beschlossen und verkündet....
    Dr.Faustus hat beschlossen und verkündet….

    Ich habe heute ein Artikel hier gelesen über Maximilian Krah. Ich fände es eine Unverschämtheit wenn wirklich Geld geflossen ist, wohl zu viel Kohle, oder was ? Wenn ich eines nicht ab kann,dann so etwas. Woanders haben sie nichts zu fressen und hier wird,soll mit der Kohle Rum geschmissen werden,dass finde, fände ich echt zum kotzen.Ich hoffe,da sickert noch mehr durch. Ob Protzer hin oder her, aber das ginge,geht ja wohl mal gar nicht. 👈