Sonnenscheindauer – Wolkentanz imTakt des Atlantiks
Ein Forschertrio bestehend aus Horst-Joachim Lüdecke, Gisela-Müller Plath und Sebastian Lüning hat für insgesamt sieben Monatszeitreihen von Sonnenscheindauern, die über 122 bis maximal 145 Jahre zurückreichen, die Veränderungen der Sonnenscheindauer mit modernen statistischen und mathematisch-numerischen Methoden analysiert.
Die Arbeit erschien in „Scientific Reports“ von Nature. Das Ziel der Untersuchung bestand darin, mögliche Korrelationen der Sonnenscheindauer mit Klimatreibern aufzufinden und im gegebenen Fall näher zu analysieren.
Im Fall der Sonnenscheindauern Europas stellte sich heraus, daß hier die AMO, als mittlere Meeresoberflächentemperatur des Nordatlantiks definiert, eine maßgebende antreibende Kraft der mitteleuropäischen Sonnenscheindauer ist. Die sieben Meßstationen der analysierten Sonnenscheindauer-Zeitreihen befinden sich in Reihenfolge Nord-Süd in Kopenhagen, Potsdam, De Bilt, Krakau, Wien, auf der Zugspitze und in Triest.
In all diesen Sonnenscheindauer -Zeitreihen zeigt sich die Korrelation von AMO und Sonnenscheindauer mit ungewöhnlich hoher Signifikanz. Trotz der starken jährlichen Schwankungen der Sonnenscheindauer ist die Korrelation der Sonnenscheindauer mit der AMO gut erkennbar.
Die bereits bekannte Stabilität der AMO bis mindestens 8000 Jahre zurück ist bereits seit längerem bekannt. Die Sonnenscheindauer muß gemäß der Vorhersage wie bisher weiter „im Takt der AMO tanzen“.