Kein Zweifel, die Lage ist prekär. Man zweifelt selbst mehr und mehr an der Sinnhaftigkeit unserer effektlosen Dauerkritik am BRD-System, das sich offenkundig nicht ändern läßt. Das globale Kapital importiert sich seine Billiglöhner aus allen Shithole-Landstrichen der Welt, währende die erloschene Lebenskraft der Einheimischen mit Händen zu greifen ist. Allerorten Multikulti live, die Heimatstadt wird zur Kulturhölle, der Kampf der Asylforderer und „Flüchtlinge“ mit einheimischen Armen um einen sich krass vermindernden Sozialkuchen immer heftiger, die Metropolen immer dreckiger und krimineller. Unsere weltweit einzigartige Kulturhöhe steht rasend schnell zur Disposition, unsere kinderlosen Schweinchen Schlaus der Jahrgänge 1945 bis 1990 – ihre Rechnung geht nicht auf, denn der Asylantenimport verschlingt Billionen – hinzu kommen aktuell noch hunderte Milliarden an Kriegskrediten für den drohenden Feldzug gegen Rußland -, während das importierte Humankapital ebenso mühsam wie erfolglos flächendeckend auf ein Mindestniveau gebracht werden muß.
Das Problem, daß nach der Aristokratie und der Hierarchie kein sozialer Typus mehr entstand, wird auch von der sogenannten „intellektuellen Neuen Rechten“ nicht verstanden, die mit der bis heute gültigen Klassenanalyse von Marx noch nie etwas anzufangen wußte. Ideologisch flexibel träumt man von einer gesellschaftlich umfassenden Reprise, doch das Soziale gleicht eher einer Spirale, abwärts oder aufwärts, aber nie in abgetanen Bahnen. Die ekligen, charakterlosen liberalen Parteien und ihre manipulierte, apolitische Wählerschaft frönen unverdrossen dem „magischen Materialismus“ beim Schmierestehen für eine Europäische Union, die keine wirkliche politische Substanz hat und sich in einen kranken Organismus verwandelt hat, der mehr oder weniger bewußt auf seine eigene Selbstzerstörung zusteuert.
Mit der besonderen militärischen Intervention der russischen Armee in der Ukraine ist jedoch zugleich auch das Phänomen des gerechten Krieges in unser Bewußtsein zurückgekehrt. Beim heiligen Thomas von Aquin lesen wir in der „Summa Theologiae“, die den Privatkrieg verurteilt, daß es für den gerechten Krieg eine öffentliche Macht geben muß, die ihn führt und vor allem das Vorliegen eines triftigen Grundes. Das bedeutet, daß diejenigen, die angegriffen werden, es aus irgendeinem Grund verdient haben, die Ukraine beispielsweise für das acht Jahre währende Terror-Bombardement, die Enthumanisierung und den versuchten Genozid an der russischstämmigen Zivilbevölkerung im Donbass, die zu über 100.000 Flüchtlingen nach Rußland führten und zu über 14.000 Toten. So schreibt auch der heilige Augustinus im Buch „Quest“, daß Kriege als gerecht bezeichnet werden, wenn sie beispielsweise Verletzungen rächen. Tatsächlich gehört jedoch auch dazu, daß mit den Mitteln des Krieges wirklich der Frieden angestrebt wird.
Denn wie der deutsche Militärhistoriker Carl von Clausewitz einst festhielt, ist der Krieg ein Chamäleon, dessen äußeres Erscheinungsbild sich ständig ändert. Konstant bleiben nur die Schlüsselfaktoren von Tod, Sieg oder Niederlage. An dieser Stelle wird zwischen „jus ad bellum – das Recht auf Krieg – und „jus in bello“ – das Recht im Krieg unterschieden. Eine gerechte Kriegsführung verbietet das Töten von Zivilisten, von Unbewaffneten, die nicht am Krieg beteiligt sind und das Foltern von Kriegsgefangenen. Nichts von dem, was die ukrainische Armee heute tut, spricht dafür, daß sie einen gerechten Krieg führt, doch immerhin ist die Frage nach dem gerechten Krieg zur evidenten Hauptfrage geworden, wenngleich sich auch kaum jemand die Mühe macht auf die essenziellen Merkmale zu achten. Und dies in der heutigen Phase eines neuen globalen Konflikts, der mit ziemlicher Sicherheit zu einem „heißen Krieg“ der NATO/EU gegen Rußland führen wird, wobei wir die neue Rolle der USA seit der Regierungsübernahme durch die antiglobalen und antiliberalenTrumpisten nicht vorschnell und leichtfertig beurteilen wollen.
Das Trump-Team drängt zwar zu ernsthaften Verhandlungen, in der Diktion Tums auf einen „Deal“, aber für den NATO/EU-Wertewesten ist die russische Föderation immer noch der „absolute Feind“ (Carl Schmitt), der als dialogunfähig und -unwillig gilt und dessen nationalstaatliche und kulturelle Identität zerstört werden muß. Es ist dem Westen scheinbar überhaupt nicht bewußt, daß Rußlands Präsident Putin die einzige Person ist, mit der es noch möglich ist Beziehungen wieder aufzubauen und eine diplomatische Lösung für den Konflikt in Ukraine zu verhandeln. Die völlig irrsinnige Idee ihn zu beseitigen, zeugt vom Verlust des kollektiven Realitätssinns des Westens und des Größenwahns seiner Politiker. Jeder Nachfolger Putins wird nicht nur eine ultra-patriotische Linie verfolgen, sondern auch eine geopolitische Politik des Eurasismus mit konsequent antiwestlicher Ausrichtung, gegen die die im Augenblick praktizierte Politik Putins geradezu als „weich“ erscheinen wird.
Daß dies keine schönen Aussichten sind steht außer Frage. Solange der NATO/EU-Westen überzeugt ist Wahrheit und Moral gepachtet zu haben und antiglobalistische, illiberale Staaten als „Schurkenstaaten“ ansieht, dabei jedoch gleichzeitig in den von ihm zerstörten Staaten und Gesellschaften – wir sprechen von Libyen, Syrien, Afghanistan und dem Irak – islamische Terrorbanden fördert oder – wie im Falle Syriens, wo die korrupte EU-Führung aktuell den Massakern der neuen islamistischen Regierung des Al Kaida-Terroristen Al Jolani an den alawitischen und christlichen Minderheiten in Lakatia und Tartus völlig schamlos stillschweigend und damit zustimmend zuschaut, obwohl inzwischen von über 7.000 ermordeten Männern, Frauen und Kindern ausgegangen wird – ihnen sogar zur Macht verholfen hat, müssen wir von dem Grundsatz ausgehen, daß die Ontologie, die Lehre des Seins, Recht hat: Kriege und Terrorismus wird es geben, solange es Ideen und Konflikte gibt.
Die im Entstehen begriffene multipolare Welt, gegen die die westliche Elite und die nicht-demokratische EU-Kommission sofort Stellung bezogen haben und bis jetzt verzweifelt versuchen die Unipolarität aufrechtzuerhalten, läßt in Wahrheit nur einen Schluß zu. NATO und EU sind eine Bedrohung des Weltfriedens, die Kriegsorganisation NATO hat nach dem Untergang der Sowjetunion keine Daseinsberechtigung mehr, sie stellt sogar primär für ein Europa der Vaterländer und souveränen Nationen – das die Trumpisten übrigens ganz unverhohlen fordern -, eine ernsthafte Gefahr dar.
Von den völkerrechtswidrigen Angriffen gegen Jugoslawien, Serbien, dem Kosovo, Irak, Libyen, Syrien, dem Jemen und dem Staatsstreich 2014 in der Ukraine zieht sich eine einzige Blutspur des NATO-Imperialismus, der Rußland nur eine Wahl ließ, als die korrupte Ukraine sich anschickte dem russophoben NATO-Kriegsbündnis beizutreten. Es muß daher unter allen Umständen gelingen, den Willen des Westens zu brechen, die Kiewer Junta weiter mit Milliarden Dollar, Euro und endlosen Waffenlieferungen zu unterstützen, anstatt die Wiedereingliederung des Ostens und Südens der Ukraine in die Russische Föderation zu akzeptieren, die Kapitulation des Rests zu erzwingen inklusive einer vollständigen Entmilitarisierung und Entnazifizierung samt der Schaffung eines Pufferstaates, der von neutralen Streitkräften überwacht wird.
Die Alternative dazu wäre das Risiko eines atomar geführten Dritten Weltkriegs, der vor allem in Deutschland und Mitteleuropa ausgetragen würde. Die Frage, was die deutsche Rechte leisten könnte, um dies zu verhindern, ist angesichts ihrer geistigen Verfassung, ihrer Unorganisiertheit, ihrer subversiven Schwäche, ihrem Unwillen Führungskonflikte von Herrschaftskonflikten zu unterscheiden, ihrer Unkenntnis des Doppelthemas „Macht und Dekadenz“, ihrem eklatanten Mangel an geopolitischen, staatstheoretischen und staatsphilosophischen Kenntnissen, aber auch ihrem sklavischen Hängen an einer Verfassung, die nie eine war und bis heute auch keine ist, nicht ganz einfach zu beantworten. Kann und wird sie ihr eklatantes Versagen während der kriminellen Corona-Maßnahmen wenigstens versuchen wiedergutzumachen? Begreift sie sich als „Enthüllungs- und Appellationsbewegung“, müßte sie zumindest im Sinn der alten BRD-Friedensbewegung die Macht der imperialistischen Militärmaschine NATO verunsichern und es nicht allein bei verbalen oder publizistischen Protesten belassen, sondern ihren Protest öffentlich artikulieren.
Das Hauptziel sollte jedoch die Koordination von Widerstandsaktionen in ganz Europa sein, denn tatsächlich bleibt uns nicht mehr viel Zeit. Es hängt also von unseren schöpferischen Fähigkeiten ab, kühn und entschlossen die sichtbaren und unmittelbaren Widersprüche zu vertiefen und zu politisieren, Aktionen zu wagen, Initiativen zu entfalten, die in der aktuellen Schwächung und der prozessualen Umwälzung der Zentren des Imperialismus in Brüssel, London, Paris und Berlin bestehen – die zur Zeit durch die Politik der Trumpisten ohnehin stark verunsichert sind -, weiter voranzutreiben. Unsere bisherige Ineffektivität und Resignation lag mit in der Theorie und der Weigerung der dringend notwendigen Kampagne „Zerschlagt die NATO!“ und dem völligen Unverständnis der Subversion als Inbegriff der Befreiung.
Nach ihrer schmählichen Abwesenheit während der Zeit der kriminellen Corona-Maßnahmen hat die „Neue Rechte“ jetzt einmal mehr die Gelegenheit zu zeigen, daß es ihr Ernst ist mit dem Widerstand gegen das System der NATO-„Frontier“, gegen den vollständigen Sieg des Liberalismus und globalen Kapitalismus, dem Holocaust an Europa, gegen eine Gesellschaft des Spektakels, gegen angebliche „Werte“, die nichts weiter als dämonische Maskeraden sind. Bislang war die „Neue Rechte“ alles Mögliche, bloß kein konsolidiertes, politisches und ideologisches Subjekt. Was wir hingegen unbedingt brauchen ist der Mut zum Kampf für eine „traditionalistische Dimension, eine geopolitische Dimension, eine metaphysische Dimension und eine religiös-spirituelle Dimension, denn die Erfahrung von Krieg und Konflikt ist eine Gelegenheit für den Menschen, das „Authentische“ zu sehen, zu seiner „heiligen“ Basis zu gelangen!“ (Darya Dugina).
2 Antworten zu „Ex oriente lux! Den Widerstand organisieren! Die NATO zerschlagen!“