Wie gestern bereits bekannt wurde, hat die AfD nun auch Partner für eine EU-Fraktion gewonnen. Sie soll den Namen „Europa Souveräner Nationen“ (ESN) tragen. Die einzelnen Partner in der ESN Fraktion sind die Parteien Reconquête aus Frankreich, Konfederacja aus Polen, Wasraschdane (Wiedergeburt) aus Bulgarien, Se Acabó La Fiesta aus Spanien, SPD aus Tschechien, Republika aus der Slowakei, Mi Hazánk Mozgalom aus Ungarn und die People and Justice Union aus Litauen. Besonders umstrittene Parteimitglieder aus einigen Ländern mussten allerdings zuvor ihren Verzicht auf Mitgliedschaft in der Fraktion erklären.
Für den aus der AfD-Delegation ausgeschlossenen Maximilian Krah ändert sich nichts an seinem Status. Obwohl Marine Le Pen mit dem RN die ID-Fraktion verlassen und sich den Patrioten für Europa angeschlossen hat, hat die AfD-Spitze keine Veranlassung gesehen, ihn wieder vollauf zu beteiligen. Und das sagt der AfD-Politiker dazu:
Ich freue mich, dass mit der nun erfolgten Fraktionsgründung im Europäischen Parlament ein von mir seit Jahren vorbereitetes Projekt umgesetzt wird. Das ist ein wichtiger Baustein für die dringend notwendige Transformation der heutigen EU in ein zukunftsfähiges Europa. Die Bedeutung dieses Projektes ist viel größer als meine eigene Rolle; ich bin deshalb zufrieden und ohne jeden Groll.
Maximilian Krah via X
Das Compact Magazin äußert sich kritisch zur Entscheidung der AfD-Bundesspitze und fordert die Rückkehr von Maximilian Krah.
Vollkommen unverständlich hingegen ist, dass der Spitzenkandidat der AfD zur Europawahl, Maximilian Krah, nicht in die Fraktion Europa souveräner Nationen aufgenommen werden soll. Nicht nur, dass es ursprünglich seine Idee war, eine solche „Hooligan-Fraktion“ mit kleineren Parteien vor allem aus Osteuropa zu gründen, auch der zuvor angegebene Hinderungsgrund (Le Pens Rassemblement wird der Orban-Fraktion beitreten) ist weggefallen. Zudem kann man Krah das Etikett Neonazi oder Antisemit nicht anheften.
https://www.compact-online.de/afd-mit-fraktion-im-eu-parlament-ohne-krah
Kommentare
3 Antworten zu „Er muss weiter draußen bleiben – das sagt Maximilian Krah zur neuen EU-Fraktion der AfD“
Zitat: „Besonders umstrittene Parteimitglieder aus einigen Ländern mussten allerdings zuvor ihren Verzicht auf Mitgliedschaft in der Fraktion erklären.“
Brandmauern, wohin man blickt…
Zitat: „Das ist ein wichtiger Baustein für die dringend notwendige Transformation der heutigen EU in ein zukunftsfähiges Europa.“
Dafür wird man wohl die Mehrheiten im Pseudo-Parlament benötigen, mindestens…
Solange man allerdings im RAT keine Mehrheiten in dieser Hinsicht und mit dieser Stoßrichtung generieren kann (und das ist auch für die nähere Zukunft kaum zu erwarten), wird es die von Krah genannte TRANSFORMATION weiterhin nur in die falsche Richtung, nämlich der der Eliminierung von allem was klassisch europäisch ist, geben.
Anstelle eines „zukunftsfähigen Europas“ wird deshalb am Ende mutmaßlich nur ein brennender Scheiterhaufen bleiben.
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
„Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.“
Man sollte aber auch absteigen, wenn man merkt, dass man ein totes Pferd reitet. Der Meinung sind jedenfalls die Dakota-Indianer.
Sorry, für mich klingt das nach Resterampe…