Die österreichische Bundesregierung verschärft ihren Kurs gegen sogenannte „Online-Radikalisierung“. Was auf den ersten Blick wie ein sinnvolles Präventionsprogramm wirkt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als weiterer Schritt in Richtung digitaler Gesinnungskontrolle.
Unter dem Vorwand, Jugendliche vor Extremismus zu schützen, kündigt das Bundeskanzleramt gleich mehrere neue Maßnahmen an: Ein „Hasspredigerregister“, verstärkte Schulungen von Polizei und Lehrpersonal sowie Workshops an Schulen sollen helfen, Extremisten schneller zu erkennen und zu „kennzeichnen“ – auch online.
Digitalisierung als Bedrohung – oder Chance zur freien Meinungsäußerung?
Islamisten, Rechtsextreme, „die neue Rechte“ – sie alle würden digitale Plattformen nutzen, um ihre „Propaganda“ zu verbreiten, heißt es aus dem Kanzleramt. Besonders junge Menschen seien gefährdet. Die Reaktion: Mehr Überwachung und Kontrolle – natürlich zum Wohle der Kinder.
Ein zentrales Element ist das geplante Hasspredigerregister. Wer genau dort landen soll, bleibt offen. Kritiker befürchten, dass nicht nur gewaltbereite Extremisten erfasst werden, sondern auch regierungskritische Stimmen und unliebsame Meinungen.
Innenminister Gerhard Karner spricht davon, dass Kinder zuerst Opfer von Hasspredigern würden – und später selbst zu Tätern. Die Logik: Wer sich „falsche“ Inhalte im Netz anschaut, läuft Gefahr, radikal zu werden. Die Lösung: Staatliche Frühwarnsysteme, Online-Meldestellen und – wenn nötig – Einreiseverbote und digitale Kennzeichnung.
Lehrer als Präventionssoldaten, Schüler im Fokus
Bildungsminister Christoph Wiederkehr setzt auf „Extremismusprävention macht Schule“ – ein Projekt, das bereits seit 2024 läuft und offenbar verlängert werden soll. In Workshops sollen Schüler „geschützt“ ihre Fragen stellen dürfen – vermutlich nur solange die Antworten zur staatlich genehmigten Meinung passen.
Auch Lehrer und Sozialarbeiter sollen verstärkt in die Pflicht genommen werden. Ihr Auftrag: Verhaltensveränderungen bei Jugendlichen erkennen und melden. Ausgebildete Präventionsbeamte sollen dabei unterstützen. Was wie Fürsorge klingt, erinnert in Wahrheit an Denunziantentum.
Zwischen Sicherheit und Zensur
Staatssekretär Jörg Leichtfried betont, wie wichtig es sei, dass Jugendliche „extremistische Inhalte“ schnell erkennen und „subtile Botschaften“ durchschauen. Wer definiert jedoch, was extremistisch ist? In einer Zeit, in der bereits das Teilen falscher Links zur sozialen Ächtung führen kann, sind solche Formulierungen brandgefährlich.
Kommentare
5 Antworten zu „Österreich plant „Hasspredigerregister“ – Mehr Kontrolle, weniger Meinungsfreiheit?“
#Jugendliche vor Extremismus zu schützen, …“
Sie sollten mal lieber die Kinder und Jugendlichen vor Pornographie im Internet schützen !!!
„Ein „Hasspredigerregister“, verstärkte Schulungen von Polizei und Lehrpersonal sowie Workshops an Schulen sollen helfen, Extremisten schneller zu erkennen und zu „kennzeichnen“ – auch online.“
Kennzeichnen ? SCHÖN, wir sind wieder beim JUDENSTERN angekommen…;-)
Das ging wirklich fix.
Ich plädiere außerdem für ein Hass-auf-die-Meinungsfreiheitsregister für einschlägige Poliziker, Lumpen und FASCHISTEN.
Fazit: Wenn die Ösis sich das gefallen lassen, dürfen sie sich hinterher auch nicht beschweren…
„Was die Herde am meisten hasst, ist derjenige, der anders denkt ; es ist nicht so sehr die Meinung selbst, sondern die Kühnheit, selbst denken zu wollen“
Arthur Schopenhauer
Wer muß alles ins Register der Hassprediger?
Lauterb.ch
Böhm.rmann
Bos.tti
B uyx
Har.arth
Bär bock
Gauckler
Linde nberg
Strack Zimmermän
und alle anderen, die z.B. ‚mitgemacht‘ haben und jetzt eine Täter-Opfer-Umkehr betreiben:
‚Haltet den Dieb, er hat mein Messer im Rücken!‘
Hier ein älterer aber nicht minder lesenswerter Artikel der Nachdenkseiten: https://www.nachdenkseiten.de/?p=82846
Nicht zu vergessen: die Macher von Mirotvorjets, der Mordliste aus dem Failed State gehören auch auf die Hasspredigerliste. Qualifiziert die Idee der ‚Trusted Denunzianten‘ nicht auch zur Teilnahme in diesem Reigen?
Ulrike Guerot zum FASCHISMUS-Begriff und zu faschistischen Tendenzen der Gegenwarts-„Politik“