Der Zinsanstieg und die Folgen

Seit dem Jahreswechsel hat einerseits die Inflation neue Gipfel erreicht, andererseits hat der Zins mitgezogen.

 Jan 22Okt 22
Inflation D4,9%10,4%
Unternehmensanleihen1,2%4,8%
Anleihen Öff. Hand0,1%2,4%
Baukredite Zinsbindung 10 J.0,7%3,7%

Die Unternehmensfinanzierung ist, solange die Inflation über den Zinsen der Anleihen liegt, günstig. Die Betriebe haben – wenn sie denn etwas taugen – inflationär aufgeblähte Umsätze und zahlen ihre Schulden mit abgewerteten Frankfurter Lira zurück. Dasselbe gilt für den Staat, nur noch etwas verschärfter.

Das dicke Ende kommt, wenn die Inflation niedriger ist, als die Zinssätze. Damit rechnet aber fast niemand. Wenn Betriebe die gestiegenen Kosten nicht an die Kundschaft weiterreichen können, wenn ihre Umsätze stagnieren und wenn sie hoch verschuldet sind, wird es mit der Schuldenbedienung eng.

Etwas ungünstiger gestaltet sich die Situation privater Bauherren. Ihre verfügbaren Nettoeinkünfte steigen in der Regel – wenn sie nicht gerade zu den Rundfunkintendanten und EU-Beamten gehören – langsamer, als der Bauzins. Meistens überhaupt nicht. Sie können Baukredite nicht mehr stemmen, die Bautätigkeit läßt spürbar nach.

Ein weiterer Aspekt ist der Versuch, sein Vermögen mit Staats- oder Unternehmensanleihen zu erhalten. Das  scheitert im Moment noch wegen der hohen Inflation. Ausländische Anleihen sind wegen Währungsschwankungen ein Lotteriespiel. Ein weiterer Aspekt: Bei sinkenden Zinsen werden Altanleihen wertvoller, bei steigenden Zinsen leider nicht. Wir sind jetzt in der letzteren Situation.

Dieses Jahr konnte man das Vermögen mit Gold sichern, seit dem 3. Januar hat der Goldpreis in € um etwas mehr als 6 % zugelegt, auch mit Sündenaktien (fossile Brennstoffe, Tabak, Alkohol, Waffen und Agrarprodukte) konnte man die Inflation locker schlagen. Man kann in alles investieren, blos bitte, bitte nicht in das, was die Magnatenmedien von Schwab, Soros und Gates sowie die EU-Kommission vorschlagen.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Wer sich aufs Geld versteht, versteht sich auf die Zeit.“ (Geh. Rath v. Goethe)

Quelle: Prabelsblog



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