Alsbald bei der Bundeswehr: luftiges Morden via Drohnen

General Atomics MQ-1 Predator Drone launching a Hellfire Missile.

Es ist schon ziemlich absurd, aber der Tod aus der Distanz erfreut sich unter den Berufsmördern immer größerer Beliebtheit. Dafür gibt es viele gute Gründe, denen sich auch die Bundeswehr langfristig nicht verschließen mag. Populär gemacht hat das der vorherige amerikanische Präsident, Barack Hussein Obama. Seines Zeichens Friedensnobelpreisträger, vermutlich auch, weil diese relativ geräuschlose Form der Feind-Entsorgung international besondere Beachtung fand. Das schöne an dieser Machart des Tötens ist die sichere Distanz und Deckung zu den bösen Kombattanten.

Derlei Kriegsführung erlaubt sowohl sozialverträgliche als auch familiengerechte Kriege. Da können Papa und Mama gleich vom Bunker neben der Bundeswehr-Kita ihre Punkte für den Weltfrieden erballern. Das setzt lediglich ein paar willige Opfer-Staaten voraus. Solche, die mit Drohnenabwehr keine Erfahrung haben oder schlicht nicht die technischen Mittel dafür besitzen. Gegen Russland, China und einige andere halbwegs durchtechnisierte Feind-Staaten ist der Einsatz von Drohnen relativ zwecklos. Diese Länder würden die gegebene Gelegenheit eher zu Übungszwecken nutzen. Das wäre für sie eine recht noble Art des Tontaubenschießens. Gut, dass es noch arme Länder gibt, die über solche Abwehrfähigkeiten eben nicht verfügen.

So können am Ende auch die noch zu bewaffnenden Bundeswehrdrohnen in diesen Drittweltstaaten noch allerhand Schaden anrichten. Damit das auch ja ein fetter Schaden bleibt, gibt es für diese Drohnen gerade keine Versicherung, nichtmal wenn die Falschen getroffen werden. Hier steht der maximale Schaden einfach im Vordergrund. Letztlich muss man diese fette Riesengaudi unter dem Aspekt des Trainings betrachten. Vielleicht wachsen bald fliegende Waffensysteme nach, die auch gegen hochgerüstete Feinde noch einen erfolgreichen Einsatz suggerieren. Immerhin geht bei diesem Thema um das Überleben der Menschheit: Zumindest, soweit wir uns mühen, uns auf diese elegante und hochtechnisierte Weise gegenseitig ausrotten. Es einfach zu lassen, soweit reicht der menschliche Verstand halt doch noch nicht.

Gemäß Darwin sollte bei dem Spiel schon irgendeiner übrig bleiben. Die armen Schlucker ohne Drohnen werden es jedenfalls nicht sein. Für die Bundeswehr ist das eine zentrale Imagefrage. Kann man zum großen US-Bruder aufschließen oder nicht? Vielleicht möchte sogar Kanzlerin Merkel, dem Obama gleich, einmal eigene Todeslisten auflegen und unterschreiben. Potente wie zahlreiche Gegner fänden sich da garantiert. Immerhin mehren sich die Anzeichen, dass für besagtes Spielzeug fast eine Milliarde Euro Steuerknete in den Ring geworfen werden soll: Für 900 Millionen Euro | Bundeswehr will Kampfdrohnen anschaffen … [Focus]. Bestimmt wird es nicht lange dauern, auch über deren Einsatz im Innern nachzudenken. Schließlich ist der Feind überall. Das macht die Sache zusätzlich günstig, weil die Drohnen dann nicht so lange Anflugstrecken bewältigen müssen.

Da kann man jetzt Drohnenversicherungen vergleichen wie man mag, da ist keine brauchbare Erlösung in Sicht. Dafür reicht der Etat der Bundeswehr dann wohl doch nicht mehr. Zugegeben, da muss man ja auch nicht mehr von Risiko reden, sondern nur noch von einem stumpfen Plan. Abgesehen davon müssen irgendwann auch noch die Raketen dran und die kosten erstmal richtig Kohle. Eine einzelne Hellfire Rakete kann schnell mal 110.000 Dollar kosten. Wenn man bedenkt, dass ein Menschenleben am Hindukusch (nur im Versehensfall) schon für 3426 Dollar zu haben ist, versteht man auch schneller, dass man mit den Raketen gleich ganze Gruppen in den Himmel schickt. Nichts wäre schlimmer, als wenn die Rakete weniger Schaden macht als sie kostet. Das lässt sich einfach besser verkaufen. Aber schön, dass wir als Bananenrepublik Deutschland auch bald dabei sein dürfen, Seit an Seit mit den Amis morden … das bringt Orden.



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