Im strukturschwachen Saarland soll eine chinesische Batterieproduktion aufgebaut werden. Das Land ging in Vorleistung und half bei der Standortentwicklung.
„Als globales Hightech-Unternehmen und Spin-off des chinesischen Automobilherstellers Great Wall Motor entwickeln und produzieren wir Lithium-Ionen-Batterien und Batteriesysteme für Elektrofahrzeuge sowie Energiespeichersysteme.
Der Hauptsitz von SVOLT befindet sich in Changzhou, einer Stadt in der südlichen Jiangsu-Provinz in China. Der Firmensitz der europäischen Tochter SVOLT Energy Technology (Europe) GmbH ist in Frankfurt am Main.
In Heusweiler entsteht unsere erste europäische Modul- und Pack-Fabrik auf der 157.000 m² großen Fläche einer ehemaligen Laminat-Fertigungsstätte. Hier werden die an den anderen europäischen Standorten (Überherrn und Lauchhammer) produzierten Batteriezellen zu Modulen und oder Packs weiterverarbeitet.
Überzeugt hat neben der Nähe zum Gelände der künftigen Zellfabrik in Überherrn vor allem die gute Verkehrsanbindung. So ist der Standort direkt an die B268 und die A8 angebunden. Zudem besteht eine fußläufige Anbindung an den Saarbahnhaltepunkt „Eiweiler Nord“, der Mitarbeitenden wie Kunden eine bequeme Anreise ohne Auto ermöglichen wird.
Grundlage für den Bau der Fabrik war die von der gwSaar 2021 beauftragte und unter Mitwirkung von SVOLT entwickelte Masterplanung. Die erforderlichen Umbaumaßnahmen sowie Neubauarbeiten auf dem Gelände in Heusweiler erfolgten durch die Firma Goldbeck als Generalübernehmer im Auftrag der Projektgesellschaft Batteriefabrik Heusweiler (PBH), einer Ausgründung der SHS-Strukturholding Saar. Ziel war es, die Bestandsgebäude auf dem Gelände im Sinne der Nachhaltigkeit bestmöglich weiter zu nutzen und die Umbaumaßnahmen auf ein Minimum zu beschränken.
Der Bezug der Büros am Standort für die Mitarbeitenden im Saarland ist bereits im November 2022 erfolgt. Die Unterzeichnung des Langzeit-Mietvertrages mit einer Laufzeit von 15 Jahren ist ebenfalls im November 2022 erfolgt. Die vollständige schlüsselfertige Übergabe des Standortes wird am 01. Juli 2024 stattfinden.„
Soweit die Ankündigungen des Unternehmens. Ein zwangsfinanzierter lokaler ÖR-Sender berichtete vor sechs Tagen:
„Nach dem geplanten Bau einer Batteriefabrik auf dem Linslerfeld in Überherrn sind nun auch die Pläne des chinesischen SVolt-Konzerns für Heusweiler-Eiweiler ins Stocken geraten. Dort sollen die Batterien eigentlich zu Modulen zusammengebaut werden. Seit Juli hat SVolt Europe die Hallen des ehemaligen Laminate-Werks komplett von der landeseigenen Strukturholding Saar SHS angemietet, ohne dass dort viel passiert.
Seit Juli ist der chinesische Batteriehersteller SVolt in die umgebauten Hallen eines ehemaligen Laminate-Werks in Heusweiler-Eiweiler eingezogen, für deren Umrüstung das Land 90 Millionen Euro investierte. Doch seit dem Einzug passiert vor Ort wenig, was zunehmend Zweifel unter den Anwohnern weckt. Offiziell betont SVolt, weiterhin an dem Standort festzuhalten, doch die Aktivitäten vor Ort bleiben überschaubar.
Zwar heißt es von SVolt, dass man weiter mit Heusweiler plane, was aber genau da geschehen soll, ist offen. Nach SR-Informationen gab es bereits einen massiven Jobabbau. Die Zahl der Beschäftigten in Heusweiler hat sich innerhalb eines Jahres auf circa 25 halbiert – Mitarbeiter haben oder wurden gekündigt.
So sieht es bei der Svolt-Ansiedlung aus
Zwei Standorte im Saarland – das war der Plan des chinesischen Batterieherstellers Svolt. Der Standort Heusweiler-Eiweiler bleibe in der Planung, allerdings sei die genaue Nutzung noch offen. Nach SR-Informationen wird dafür auch Miete gezahlt.
SVolt spricht von strategischer Neuausrichtung und natürlicher Fluktuation. Zu internen Vorgängen will man sich auch nach Rücksprache mit der Zentrale in China nicht äußern.
Ähnlich äußerte sich die landeseigene SHS. Als Vermieter mische man sich nirgendwo in die Geschäfte des Mieters ein. Die Miete werde regelmäßig bezahlt, es bestehe ein langfristiger Mietvertrag über 15 Jahre, aus dem SVolt nicht so einfach aussteigen könne. Eine Untervermietung durch SVolt sei allerdings grundsätzlich möglich. Ob es derartige Pläne gibt, bleibt zunächst offen.
Für die geplante Batteriefabrik des chinesischen Herstellers SVolt auf dem Linslerfeld in Überherrn ist jetzt auch formal Baurecht geschaffen worden. Die Gemeinde Überherrn hat den vorhabenbezogenen Bebauungsplan und die Genehmigung zur Änderung des Flächennutzungsplans durch das saarländische Bauministerium auf ihrer Homepage veröffentlicht.
Ist der Bau einer Batteriezellfabrik auf dem Linslerfeld in Überherrn noch sicher? Das chinesische Unternehmen SVolt überdenkt seine Europastrategie. Gründe seien die veränderte Marktlage und ein weggebrochener Großauftrag.
Dass SVolt seine Europastrategie überdenkt, könnte ein erster Hinweis auf eine Absage für den saarländischen Standort sein, vermutet der Automobilexperte Stefan Bratzel. Grundsätzlich brauche es in Europa aber eine eigene Batteriezellenproduktion.„
Die Gründe für die chinesische Zurückhaltung sind leicht zu entziffern: In Deutschland sind die Strompreise zu hoch, um einen ernsthaften Umstieg auf E-Autos zu ermöglichen. Die potentiellen Kunden bocken. Auch die Produktionskosten für Batterien leiden natürlich unter dem Strompreis.
Ich kenne einen einzigen E-Autofahrer: Er hat zu Hause ein Solardach und fährt mehrmals in der Woche 136 km. Das liegt in der Reichweite so eines Fahrzeugs. Wenn das Dach im Winter nicht zuschneit, rechnet sich das eingermaßen.
Solche Einzelfälle sind aber selten, für Leute, die nur zur Miete wohnen oder längere Strecken fahren müssen, sind das Eskapaden.
Derzeit paßt nichts zusammen. Schlechte Prognosen zur Marktentwicklung, hohe Energiepreise, viel Bürokratie (auch der Chinese muß seine Lieferkette bis in die Lithiummine bloslegen) und ein gutes Lohnniveau bremsen den Elan.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Märchen: das uns unmögliche Begebenheiten unter möglichen oder unmöglichen Bedingungen als möglich darstellt.“ (Geh. Rath v. Goethe)
Quelle: Prabelsblog
Kommentare
3 Antworten zu „Weiteres Batteriemärchen ausgeträumt?“
Der Fall riecht ganz danach, als habe das Saarland 90 Mio. Euro Steuergeld in die Luft geschossen…
Gratulation.
Hühnerzüchter Habeck lässt grüßen, mit seinem INTEL-SUPERGAU.
So ist das halt, wenn reGIERungen unter Fachkräftemangel dahindarben…
Darben werden nur Micheldumm und Micheline träge.
Herr Merz will an die 2,8 Billionen Euro auf den Konten der Deutschen.
Der BlackRock-Mann.
Das verdeckte Privatvermögen der Rothschilds wurde 2011 von der Credit Suisse mit 250 Billionen Dollar angegeben. Derweil soll der Betrag bei 1 Billiarde Dollar liegen.
Larry Fink, CEO Blackrock, mit seinen lächerlichen HedgeFonds von 10-20 Billionen Dollar ist da auch nur Marionette. Jeder sollte sich die Aussagen dieses Herren , zB bei den WEF-Davos Konferenzen einmal ansehen.
Da kann sich der Blackrock-Mann Merz um Unterstützung der deutschen Steuerzahler bemühen.
https://www.danisch.de/blog/2024/10/14/merz-und-die-privatvermoegen-jetzt-kommen-die-kriegsanleihen/