Als die Leute die Narren erwählten, das Land zu führen (Eine Ballade) – Christoph Holzhöfer

Es war einmal ein Land
Da erwählten die Leute die Narren
Ihnen und dem Land zu dienen, den Wohlstand zu mehren
Zu fahren den Karren

Und sie ließen die Narren machen
Und die machten auf dicke Hose
Machten, wie ‘s ihnen gefiel, dachten, die Leute sind eh blöd
Doch auf ganz fest, kommt irgendwann ganz lose

Sie richteten sich gemütlich ein
Und thronten ganz abgehoben
Die Leute schafften das Geld herbei
Und schauten entzückt nach oben

Und kam die Obernärrin mal hinab
In Reihen standen sie, die Mützen flogen in die Höh’
Und wenig fehlte, so beugten sich die Knie,
Als käm’ das Venerabile

Und die Narren waren nicht lustig
Nein, die waren durchgeknallt
Die Leute ermahnen, Moral und Haltung
So hat ‘s nur noch durch ‘s Land gehallt

Und da zogen Moral-Nebelschwaden durch ‘s Land
Und Mehltau legte sich drüber
Sie laberten viel und sagten doch nichts
So gingen die Jahre vorüber

Und aus den Fenstern warfen sie das Geld hinaus
Und füllten so viel fremde Taschen
Doch hielt ihnen mal einer den Spiegel vor
Dann sahen sie darin nur Flaschen

Da erschraken sie kurz und beschlossen
Die Spiegel allesamt zu zerstören
Viele Leute halfen ihnen so gerne dabei
Und manche Stimmen waren dann nicht mehr zu hören

Und der Wind drehte sich immer mehr im Lande
Der Meinungskorridor wurde immer enger
Die einen freuten sich drüber, auf, auf zur Hetzjagd
Und manch’ Gesicht wurd immer länger

Wer da als ehrenwerter Mensch galt
Ganz schnell konnt am Pranger er stehen
Da ein “falscher” Satz, da ein “falscher” Kontakt
Da half auch kein um Entschuldigung flehen

Die Narren schauten zufrieden
Doch das Land, das war gespalten
So spaßlos, so prüde, so derbe verklemmt
Der Biedermeier hatte wieder Einzug gehalten

Wohl hatten die Narren den Amtseid geschworen
Der lautete “dem Volke”
Doch das hatten sie schon früh aus den Augen verloren
Hoch oben, dort auf ihrer Wolke

Und die Narren hatten auch ‘ne große Fresse
Und posaunten in der Welt herum
Seht her, wir sind die Ober-Guten-Besten
Und ihr seid alle so böse und krumm

Und es reihten sich Krise an Krise
Und immer fuhren im Nebel die Narren
Und immer mehr Leute, die wurden nach und nach wach
Doch da steckte im Dreck schon der Karren

Da wanden sich die Narren, so wie Aale sich winden
Denn sie machten ja nie was verkehrt
Und sagten ganz frech zu den wachen Leuten
Das liegt an euch, weil ihr ja nicht hört

Und da lachte die ganze Welt
Über das Land in dem die Narren regierten
Die Narren mit der Moral und der großen Fresse
Diese Narren, diese verwirrten

Und die Moral von der Geschichte
Und die Moral von diesem Lied
Ist, wer da die Narren machen lässt
Der hat ‘s auch nicht anders verdient

Noch mehr davon findet man im Kritischen Netzwerk:

Die 10 Grundsätze der Kriegspropaganda

Nach der Kriegserklärung ist die Wahrheit das erste Opfer

vorgelesen von Christoph Holzhöfer

https://kritisches-netzwerk.de/forum/nach-der-kriegserklaerung-ist-die-wahrheit-das-erste-opfer

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Ein Gedicht auf die Migrationspolitik

Ihr Deutschen macht euch klein und rückt mal eng zusammen

https://kritisches-netzwerk.de/forum/ein-gedicht-auf-die-migrationspolitik

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Du wirst dein Leben lang verarscht

Ja! Du kannst machen was du willst

https://kritisches-netzwerk.de/forum/christoph-holzhoefer-du-wirst-dein-leben-lang-verarscht

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Ein letztes kleines polemisches Gedicht

auf den argen Blender Karl Lauterbach

https://kritisches-netzwerk.de/forum/christoph-holzhoefer-ueber-karl-lauterbach

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Der Wind hat sich gedreht im Land. Von den neuen Zeiten

Kein zurück zur ‘alten’ Normalität

https://kritisches-netzwerk.de/forum/der-wind-hat-sich-gedreht-im-land-von-den-neuen-zeiten

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Helmut Schnug – freier Journalist



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2 Kommentare

  1. “Die Narren mit der Moral und der großen Fresse …”
    Nicht vergessen: Der größte Narr aller Zeiten, der GröNaZ, mit der größten Fresse aller Zeiten, der GröFreZ, ist der größte Untote aller Zeiten, der GrUntoZ, und feiert übermorgen sein 134. Wiegenfest!
    Der Countdown aus der Bergentrückung unter der Rothaus des Mars ist in vollem Gang: Dann ist ER wieder da!

  2. Grüne zerstören mit dem Atom- und Kohleausstieg den Industriestandort Deutschland
    Deutschland ist das einzige Land auf der ganzen Welt, das sowohl aus der Kernenergie als auch aus der Kohleenergie aussteigt. Die Wirtschaft warnt vor unkalkulierbaren Risiken. Doch der grüne Wirtschafts- und Energieminister Robert Habeck bleibt stur bei seinen klimaideologischen Vorgaben.

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