Spät kamen sie, aber sie kamen: Die Wirtschaft warnte haarscharf vor dem endgültigen Aus letzten Samstag plötzlich laut und wehklagend vor dem endgültigen Atomausstieg. Es sei ein unkalkulierbares Experiment für die deutsche Wirtschaft: Die Versorgungssicherheit sei nicht mehr gewährleistet, die Energiepreise werden noch weitersteigen in schwindelnde Höhen und alle anderen Formen der Energie sind weniger klimafreundlich. Insbesondere die Wirtschaft kämpft dann mit noch höheren Wettbewerbsproblemen, wenn die Energiepreise noch weiter steigen. Wie viele Unternehmen jetzt dadurch gezwungen werden könnten, ins Ausland abzuwandern, wird man sehen.
Die letzten drei noch bis Samstag laufenden deutschen Atomkraftwerke Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland sind jetzt endgültig vom Netz. Als einziges Industrieland weltweit ist Deutschland so wagemutig – oder total verblödet – gleichzeitig den Ausstieg aus Kohle, Gas und Atomkraft zu vollziehen. Noch laufen die Kohlekraftwerke in Westdeutschland bis 2030, und in den neuen alten Bundesländern bis 2035. Diese können noch einiges abfangen, denn man kann sie sehr schnell hoch und runterfahren. Solange genug Kohle da ist, können Kohlekraftwerke nicht alles, aber relativ viel abfangen. Mehr erneuerbare Energien sollen das alles abfangen. Die berühmt berüchtigte „Dunkelflaute“ (es weht kein Wind und es scheint auch keine Sonne) wird damit zur gefährlichen Bedrohung. Das würde sich dann tatsächlich zu einem enormen Standortnachteil für deutsche Unternehmen auswachsen. Das scheinen aber die Grünen nicht zu verstehen.
Das kann man zwar auch mit Humor sehen …
… muss man aber nicht.
„Trotz gesunkener Gaspreise bleiben die Energiekosten für die meisten Betriebe in Deutschland hoch. Zugleich sind wir beim Thema Versorgungssicherheit noch nicht über den Berg“, sagt Peter Adrian, der Präsident der Industrie- und Handelskammer (DIHK) im Interview mit der Rheinischen Post. Man sei auf „alle verfügbaren Energieträger angewiesen“, wenn man Versorgungsengpässe und weitere, massive Energiepreisanstiege verhindern wolle – oder die Verteuerung wenigstens etwas abmildern. „Das in Deutschland bislang unbekannte Risiko von Ausfällen oder Einschränkungen der Energieversorgung ist ein Standortnachteil, der in einem Industrieland durch nichts ausgeglichen werden kann“, befürchtet Peter Adrian.
Große Firmen wandern ab – und dem Umweltschutz hilft das auch nicht. Und auch nicht dem vermeintlichen Klima oder gegen die Atomgefahr. Weil jetzt die Devise heißt, wir kaufen jetzt den Atomstrom aus Frankreich, Luxemburg und Tschechien, die allerdings weniger sichere AKWs haben, als es die abgeschalteten deutschen Kernkraftwerke sind/waren. Oder von Nachbarländern, die mit Kohle produzieren, also ihre „schmutzige Energie“ teuer an Deutschland verkaufen …
Interessanterweise wird die Abschaltung der AKWs zu einem höheren Ausstoß am CO2 führen, warnt die Vorsitzende Kerstin Andreae (Grüne) des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Sie ist immerhin weitsichtig genug um zu wissen, dass die AKW-Abschaltung mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Weiterlaufen der Kohlekraftwerke erzwingen wird – denn irgendwoher muss die Energie ja kommen. Aber ein Gigawatt Strom aus einem Kohlekraftwerk entlässt etwa 10 Millionen Tonnen mehr CO2 in die Atmosphäre, als ein Gigawatt Leistung aus einem Kernkraftwerk. Frau Kerstin Andreae moniert: „Der rechtzeitige Bau von genügend gesicherter Leistung wird mit den aktuell geltenden Rahmenbedingungen aber nicht gewährleistet. Der Markt setzt bislang nicht die erforderlichen Bedingungen für den notwendigen Zubau von Kraftwerken, die jederzeit und wetterunabhängig Strom erzeugen können.“
Die drei Kernkraftwerke lieferten eine Leistung von 4,5 Gigawatt und das konstant, rund um die Uhr, mit einer hohen Verfügbarkeit. Das AKW Neckarwestheim beispielsweise deckte fast 18 Prozent des Strombedarfes des Bundeslandes Baden-Württemberg. Dieses knappe Fünftel fehlt seit Samstag. Hier gibt es noch keine Pläne, von woher der fehlende Strom kommen soll. Auch hier erwartet man, dass aus dem europäischen Ausland genug geliefert werden kann.
Der Vorstandsvorsitzende von RWE, Markus Krebber, sieht das gelassen: Auf die paar Gigawatt Leistung aus den Kernkraftwerken komme es nun auch nicht mehr an. Auf dem Hintergrund der gesamteuropäischen Energieversorgung machten die Vier Gigawatt der letzten deutschen AKWs „keinen Unterschied“. Die Politik habe entschieden und das setze man jetzt um. Punkt.
„Klar ist: An Kernkraftwerken haben die deutschen Energieversorger die Lust verloren, zu wild ging es hin und her, das ist schlecht fürs Geschäft, vor allem, da es sich bei Kernkraftwerken um große Industrieanlagen handelt, die man nicht eben nach Belieben ein- oder ausschalten kann wie einen Teekocher. RWE beispielsweise hat erkannt: Für Windräder gibt es so unfassbar viel Geld vom Staat, dann werden eben Windräder »noch und nöcher« (Claudia Kemfert) gebaut und daran wird prächtig zulasten der deutschen Stromverbraucher verdient. Für Krebber steht übrigens fest: Deutschland wird Energieimportland bleiben.“
Die Grünen betreiben also ungestört ihr Zerstörungswerk an der deutschen Wirtschaft und an der Energiesicherheit des ganzen Landes munter weiter und das mit Absicht. Dass Wirtschaftsminister Habeck und deutschen Bürgern auch noch völlig unverfroren ins Gesicht sagt, dass natürlich die Ukraine weiterhin an der Atomkraft festhalten will und soll, „das ist völlig klar – und das ist auch in Ordnung, solange die Dinger sicher laufen. Sie sind ja gebaut“, zeigt den bewussten Vorsatz. Denn warum sind AKWs in der Ukraine „in Ordnung“, weil sie ja schon gebaut sind – und in Deutschland werden ebenfalls schon gebaute, sichere und moderne AKWs abgeschaltet? Der deutsche TÜV bescheinigt immerhin: Deutsche AkWs sind „die sichersten der Welt“
Hier sei Holger Douglas mit seinem Artikel auf EIKE zitiert:
„Fest steht: Noch nie hat ein Land freiwillig seine Energieversorgung abgeschaltet und zerstört. Das, was fremde Armeen zuerst in Feindesland tun, nämlich die Energieversorgung anzugreifen und lahmzulegen, erledigen ‚Grüne‘ im eigenen Land. Nach dem politischen Geplänkel ist die Frage, wie schnell grüne Truppen die Kühltürme in die Luft sprengen wie dies Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann getan hat, als der letzte Block des Kernkraftwerkes Philippsburg abgeschaltet wurde. Es sollen so schnell wie möglich Fakten geschaffen und verbrannte Erde hinterlassen werden. Die Nachfahren der grünen zerstörerischen Hardcore-Ideologen sollen es möglichst schwer haben, wieder eine halbwegs funktionierende Energieversorgung aufzubauen.“
Gleichzeitig wollen aber die Grünen jedem Hausbesitzer eine strombetriebene Wärmepumpe überhelfen, die sowieso nur für Häuser mit Fußbodenheizung überhaupt geeignet ist. Und die Verbrennerautos abschaffen und durch Elektroautos ersetzen. Womit der gigantische Strombedarf für all die Stromfresser gedeckt werden soll, ist vollkommen unklar. Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass man sogar noch neue Kohlekraftwerke bauen muss. Denn Windräder und Solardächer schaffen das keinesfalls.
Die Wärmepumpen-Doktrin stößt allerdings auf das Unverständnis der Betroffenen, sowohl der Handwerkskammern, die mal schüchtern darauf aufmerksam machten, dass sie weder das Personal dazu haben, noch sind Wärmepumpen für alle Häuser geeignet. Wer keine Fußbodenheizung, sondern alte Heizkörper hat, sollte die Finger davon lassen. Die Heizkörper brauchen eine Vorlauftemperatur von ca. 60-70 C° – und das können die Wärmepumpen gar nicht leisten. Zum Zweiten werden so viele Wärmepumpen nicht in der Zeit hergestellt und geliefert werden können. Zum Dritten kann sich kaum jemand einfach auf Fingerschnipp die teuren Anlagen leisten (plus die Kosten für die kommenden neuen Dämmverordnungen). Und zum Vierten brauchen die Wärmepumpen ziemlich viel Strom – und gerade der wird enorm knapp werden, weil weil wir selber gar nicht mehr genug produzieren, aber möglichst alle Elektroautos fahren und stromfressende Wärmepumpen betreiben sollen.
Gleichzeitig wollen also die Grünen jedem Hausbesitzer eine strombetriebene Wärmepumpe überhelfen, die sowieso nur für bestimmte Häuser überhaupt geeignet ist und die Verbrennerautos abschaffen und durch Elektroautos ersetzen. Womit der gigantische Strombedarf für all die Stromfresser gedeckt werden soll, ist vollkommen unklar. Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass man sogar noch neue Kohlekraftwerke bauen muss. Denn Windräder und Solardächer schaffen das keinesfalls.
Nunja, Herr Habeck kassierte ja schon wieder einiges zwischenzeitlich ein. Solange alte Anlagen noch funktionieren, dürfen sie weiterbenutzt werden. Und es muss auch nicht unbedingt eine Wärmepumpe sein. „Technologieoffenheit“ ist nun angesagt. Wer weiß wie lange.
Grüne Logik: Wir müssen hier AKWs abschalten, weil es eine Hochrisikotechnologie ist. Das diktiert genau die Regierung, die uns gerade in einen Atomkrieg hinein zu treiben droht. Und obwohl die Sicherheit der ukrainischen AKWs – man denke an Tschernobyl – deutlich unter der der deutschen Atomkraftwerke liegt, lässt der grüne Habeck diese weiterlaufen, weil die ja schon gebaut sind. Dass da vielleicht im Eifer des gerechten Krieges gegen Russland auch eine Bombe drauf fallen könnte, ist nicht weiter erwähnenswert.
Könnte hier in Deutschland ja auch passieren. Zumindest rechnet die Commerzbank Frankfurt ernsthaft damit, wie sie in ihrem Geschäftsbericht für 2022 schreibt:
Wortwörtlich heißt es in dem Bericht:
„Zu den geschäftsmodell-inhärenten existenziellen Bedrohungen zählen für die Commerzbank aufgrund ihres Geschäftsmodells beispielsweise der Ausfall von Deutschland oder ein taktischer Atomanschlag auf Frankfurt am Main als neuralgisches Finanzzentrum Deutschlands und Sitz der Commerzbank.“ Es scheint der Bank also wirklich ernst zu sein. Als Ursache für einen möglichen Atomschlag und weitere Krisen werden immer wieder die Aggressionen Russlands gegenüber dem Westen und der Krieg in der Ukraine genannt.
Noch Fragen?
Quelle: Schildverlag
Kommentare
2 Antworten zu „Jetzt sind sie weg, die letzten drei Atomkraftwerke. Und nun?“
umweltschutz dient alle…hahaha
Bundesregierung bestätigt, dass man Windräder nicht recyceln kann
Politik
PS –
18. April 2023 0
Bundesregierung bestätigt, dass man Windräder nicht recyceln kann
Symbolbild
Die Windräder werfen ein Müllproblem auf, das vollkommen ungelöst ist. Die gewaltigen Rotorblätter aus faserverstärktem Kunststoff lassen sich nicht recyceln. Das bestätigte die Bundesregierung jetzt auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Malte Kaufmann (AfD). In der Antwort heißt es: „Beim Recycling von Rotorblättern sind noch technische Schwierigkeiten zu überwinden.“ Außerdem wird auf eine Studie des Umweltbundesamtes vom Juli 2020 („Windenergieanlagen: Rückbau, Recycling, Repowering“) verwiesen. Dort findet sich lediglich dieser Hinweis: „Carbonfaserverstärkte Segmente sollten einer spezialisierten Verwertung mit Faserrückgewinnung zugeführt werden“. Diese „Verwertung“ gibt es bis heute nicht. Auch die neueste Studie des Umweltbundesamtes vom 26. September 2022 zur Möglichkeit des Recyclings von Rotorblättern hat nicht mehr zu bieten. Weiterlesen auf bz-berlin.de (Artikel im Archiv)
dasder pack schlägt zu….Was beim deutschen Atomausstieg geschieht, kann man gar nicht drastisch genug schildern: Unsere Regierung zerstört absichtlich, mutwillig und vollkommen rücksichtslos tadellose, beeindruckende Technologie-Wunder, für die wir alle mit Steuermilliarden bezahlt haben. Unsere Regierung lässt zersetzende Säure in Maschinen gießen, an denen die zuverlässige Versorgung von Millionen Menschen hängt.