KI: Foto, Film und Fernsehen – alles ist vorbei

Die so genannte künstliche Intelligenz (KI), man sollte besser von Machine Learning sprechen, hat uns ein wunderbares Geschenk gemacht. Die Zeit der großen Medien ist endgültig vorbei. Noch vor wenigen Jahren waren Audio-, Bild- und Videomanipulation den Experten vorbehalten, inzwischen können “fotorealistische” Inhalte auf Knopfdruck in wenigen Minuten von technischen Laien auf dem Smartphone umgesetzt werden. Der Fantasie sind keine Grenzen mehr gesetzt.

Für die breite Masse wird Photoshop als Meilenstein der Bildmanipulation präsentiert, doch das ist nicht mal die halbe Wahrheit. Fotografie an sich ist bereits Manipulation. Es gibt keinen “Fotorealismus”, kein Gerät ist in der Lage, ein vom menschlichen Auge wahrgenommenes Bild aufzuzeichnen und realistisch wiederzugeben, wie es ein Mensch gesehen hat. Schaut man sich ein typisches Porträtfoto an, hat das nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Der Hintergrund ist verschwommen, das nennt man Bokeh-Effekt, der durch die Fokussierung der Linsen auf das Objekt bei geöffneter Blende entsteht. Sieht toll und professionell aus, aber das menschliche Auge funktioniert so nicht.

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photo of british shorthair cat sitting on grass field
Photo by Kirsten Bühne on Pexels.com

Wir sind uns als Betrachter gar nicht darüber bewusst und glauben, dass ein Foto direkt aus einer Kamera “echt” sei, weil es nicht nachbearbeitet worden ist. Die Arbeit des Fotografen findet aber vor dem Anfertigen des Bildes statt. Gute Fotografen können ohne besondere Tricks ganz normale Menschen zauberhaft aussehen lassen oder von ihrer unvorteilhaftesten Seite zeigen, wie es ihnen beliebt. Wie Bilder für politische Zwecke “richtig” gefälscht wurden kann man in jedem Geschichtsbuch nachlesen, wo Beispiele aus der Ära Stalin gezeigt werden.

Dann kamen Photoshop und Co und damit im Gepäck Diskussionen über Berufsethik. Darf ein Fotograf störende Objekte aus dem Bild entfernen, einen vorbeifliegenden Vogel im Hintergrund oder einfach nur Sensorflecken? Ja, wieso denn nicht, wenn das Bild sowieso in seinem Kopf entsteht und es um Kunst geht? Wenn es aber um Dokumentation geht, zum Beispiel von Wasserschäden in einem Haus für die Versicherung, was dann? Nicht umsonst schicken solche Gesellschaften eigene Fotografen, es geht ja um viel Geld. Dem eigentlichen Bild ist nicht zu trauen in dieser Sache und das ist der Kern der Sache, den nun der ganze Hype um “KI-Bilder” und Videos herausgearbeitet hat. Das Medium hat an Autorität verloren, es zählt, nicht die Botschaft zählt, sondern wer sie überbringt.

Jeder kann fälschen, ohne dass es auf den ersten Blick auffällt. Man kann Stimmen imitieren und Bilder von Politikern als Modell für lippensynchrone Videos nutzen und damit allerlei Unsinn anrichten. Je mehr dieser “Deep Fakes” im Netz auftauchen, desto schneller sinkt die Glaubwürdigkeit von Film und Fotomaterial und das ist gut so. Wer es genau wissen will, muss künftig wieder das echte Leben bemühen und sich die Menschen und Orte selber anschauen, um einen Eindruck zu gewinnen. Natürlich, auch das ist Illusion, aber ein anderes Thema.

Aber kommen wir noch mal auf das Titelfoto zurück, dass die Mondlandung zeigt, äh, zeigen soll. Das Foto ist ja nicht echt, nur generiert. Aber ein gefälschtes Foto ist kein Beweis dafür, dass die ganze Sache gefälscht ist. Waren “wir” jetzt dort oben oder wurden wir an der NASA herumgeführt? Die ersten “Verschwörungstheorien” tauchten tatsächlich direkt nach der Mondlandung auf. Damals hatten die Einführung von Farbfernsehen und immer bessere Tricktechniken im Kino die Menschen skeptisch gemacht. Was stimmt jetzt? Hat Stanley Kubrick die Mondlandung inszeniert und stammten die Livebilder aus der Konserve oder haben Zeitreisende aus Putins Trollarmee die Geschichte von der gefälschten Mondlandung in die Welt gesetzt, um die Wahlen zu beeinflussen? Okay, ich frage mal abschließend den AI-Assistenten:

Es gibt keine belastbaren Beweise dafür, dass die Mondlandung jemals gefälscht oder inszeniert wurde. Die Theorien, die besagen, dass die Mondlandung ein Schwindel war, werden als Verschwörungstheorien angesehen, die wissenschaftlich widerlegt wurden. Der Beweis für die Echtheit der Mondlandung beruht auf vielen verschiedenen Quellen, darunter das zurückgelassene Material, das von anderen Ländern und Raumfahrzeugen unabhängig überprüft wurde, sowie die persönlichen Aussagen von Astronauten und Ingenieuren, die an dem Programm beteiligt waren.

Jetpack AI

Genau, da wären wir wieder. Wie sagte Stalin einst: “Trau keiner KI, die du nicht selbst programmiert hast.” Oder war es Churchill? Nicht.



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Ein Kommentar

  1. Herr van de Rydt, die Wahlen beeinflusst und manipuliert haben die SuperStars aus
    ” Scheherazades 1000+eine Nacht “, nämlich Olaf und die Wunderlamps Ali Baba und die 40 Wärmepumpen sowie Sindbad der Meister der Schätze und Finanzen. Eine Personenzuordnung sollte Ihnen leicht fallen. Wenn diese Truppe eine KI hätte…Junge, Junge, wäre nicht auszuhalten, die würden die Welt auf den Kopf stellen. Also…,es gibt noch keine KI. Es gilt weiterhin : Wer eine KI hat und kann Sie mir zeigen….Er mag Sie behalten, Sie sei sein Eigen (Taucher v. F.Schiller).

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