Demonstrationen per Traktor schützen

Der Traktor zieht mit 420 Pferdestärken zwei Reihen Betonklötze hinter sich her. Der Zwischenraum zwischen den Merkelpollerreihen wird so zum „Schutzraum“ für Demonstranten. Attentäter, die eine Autoattacke durchführen wollten, würden von den Betonklötzen gestoppt.

Der Abstand zwischen den Islamschutzsteinen beträgt 4 Meter, sodass pro Reihe 4 Demonstranten nebeneinander bequem Seit an Seit marschieren können. Die Länge der vom Traktor gezogenen Betonsteine beträgt 12 Meter (DIN 37345/is). Pro mobiler Schutzzone finden rechnerisch rund 80 Personen Platz. Für 800 Personen wären 10 Traktoren der Garant auf Leben.

Ausgedacht hat sich diesen mobilen Demokratieförderservice der Landwirt Paul S. aus K., der sich damit ein Zubrot verdienen möchte. Er kann, so sagte er im Interview, auf ein Netzwerk von 1830 Kollegen zugreifen, der Service ist somit bundesweit buchbar.

Nach diversen Anschlägen auf Menschengruppen fühlen sich nun auch linke Demonstranten nicht mehr sicher. Der Demo-Traktor-Service passt in die Zeit.

Realsatire pur in Penzberg

Unter dem Motto „Penzberg bleibt bunt“ wollen Migrationsbefürworter nach den jüngsten Anschlägen in Bayern ein Zeichen für Vielfalt setzen und schützen sich dabei ironischerweise mit Betonpollern vor potenziellen Angriffen. Die Demonstration gegen Rechts bleibt aus Sicherheitsgründen statisch auf dem Stadtplatz, statt wie geplant durch die Stadt zu ziehen.

Die Angst vor der „Buntheit“ ist spürbar: Poller und steinerne Sperren sollen die Teilnehmer vor möglichen Anschlägen schützen genau jenen Gefahren, die man angeblich nicht sieht. Besonders absurd: Die Poller werden auch den bevorstehenden Faschingsumzug sichern.

Eine Demonstration für offene Gesellschaft, umgeben von Betonbarrieren – Realsatire, wie sie treffender kaum sein könnte.

Quelle: jungefreiheit.de