Amerikaner bringen sich massenhafter denn je um

Amerikaner bringen sich massenhafter denn je umWaschen & Schminken: Die USA gelten nicht umsonst als das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Eine dieser unendlichen Optionen ist der Tod und der wird von Jahr zu Jahr beliebter unter den US-Bürgern. In anderen Bereichen feiern die Amis den sogenannten Hinrichtungsnotstand, weil es ihnen immer weniger gelingt, die zahlreich gestapelten Todeskandidaten über die Klinge springen zu lassen. Um nun aber die „Death-Rate“ in den Staaten nicht einknicken zu lassen, finden sich offenbar immer mehr Freiwillige, die sich dafür das Ableben selbst besorgen.

Regional verschieden, verzeichnet der Freitod in den USA sagenhafte Zuwachsraten von über 50 Prozent. Das ist wirklich beachtlich. Soviel Mut zum Abtreten bringen die Deutschen in aller Regel nicht auf. Kann auch sein, dass es denen viel zu gut geht. In Deutschland stagniert der Selbstmord bei 12,3 Nasen pro 100.000 Einwohner (Wert 2015). Das ist eine vergleichsweise geringe Zahl an Menschen die sich freiwillig in die Gruft wirft. Wir reden übrigens über den Zeitraum von 1999 bis 2016 in den USA. Ganz besondere Beliebtheit entwickelte der Freitod in den USA demnach ab der Finanzkrise im Jahre 2008, was offiziell aber  nichts zu bedeuten hat.

Eine US-Kleinstadt radiert sich jährlich aus

Im Jahr 2016 hat sich quasi eine mittlere Kleinstadt von 45.000 Menschen in den USA auf diese Art und Weise selbst ausradiert. In den Bundesstaaten mit der höchsten Selbstmordrate kletterte der traurige Referenzwert auf 29,2 Personen pro 100.000 Einwohner. Das ist selbst für die USA ein beachtlicher Rekord. Da geht sicher noch einiges mehr, es müssen sich lediglich die Rahmenbedingungen noch weiter verschlechtern. Sehr viel deutet darauf hin, dass das auch in den folgenden Jahren noch passieren kann.

Selbstmord ist gerade in den USA inzwischen eine der beliebtesten Todesursachen. Sie rangiert noch weit vor Mord. In 2015 gab es lediglich 16.000 Tote durch Mord. Das ist nur gut ein Drittel von dem was sich in einem Jahr selbst wegschafft. Auch die Verkehrstoten kann der „Selbstmord“ locker noch in den Schatten stellen, folgt man diesem Bericht: Sieben Prozent mehr Verkehrstote im Jahr 2015[DVR]. Da sind es lediglich rund 35.000 Tote. Ein Grund mehr, einmal die realen Ursachen dieser selbstmörderischen Angelegenheit zu betrachten.

Falsche Werte, falsches Leben, reales Sterben

Amerikaner bringen sich massenhafter denn je um Wen weitere Details zu dieser amerikanischen Sonderheit Tragödie interessieren, der findet unter diesem Link: Suicide rates rising across the U.S.[CDC] noch weitere Details, allerdings in englischer Sprache. Allzu gerne werden die Ursachen für die gestiegenen Selbstmordraten im gesundheitlichen Bereich verortet. Es werden einfach psychische Probleme daraus gemacht und schon ist für die Statistik alles korrekt erfasst. Dass diese psychischen Probleme nicht selten ganz profane materielle Ursachen haben, will eigentlich niemand im Land der unbegrenzten Möglichkeiten hören. Das könnte den „Amerikanischen Traum“ nachhaltig beschädigen. Deshalb gibt es noch keine vernünftigen Qualitätsnormen für den erfolgreichen Selbstmord in den USA oder andernsorts.

So traurig es ist, so wahr ist es auch. Die Selbstmordrate in den USA ist ein unzweideutiges Problem des Systems. Umso eleganter und schneller die Umverteilung von unten nach oben vorankommt, desto höher wird die Anzahl der Selbsttötungen pro 100.000 Einwohner ausfallen. Aber mal ehrlich, diejenigen, denen es materiell an nichts mangelt, nehmen dieses kleine Opfer doch bereitwillig in Kauf. Hauptsache, nichts stört ihre Kreise. In diesem Zusammenhang können wir gerne die Querprobe mit folgender These versuchen. Der Tag, an dem die Selbstmordrate in Deutschland derjenigen in den USA entspricht, kann zweierlei Bedeutung haben: Entweder sind die USA bis dahin ein wenig Sozialstaat geworden, oder aber Deutschland hat bis zu dem Tag auch noch den letzten Rest davon erfolgreich überwunden. Dem Gesetz der Umverteilung von unten nach oben folgend, liegt letztere Möglichkeit klarer im Bereich des Wahrscheinlichen.


Wir experimentieren. Man kann sich diesen Artikel auch vorlesen lassen. Leider klingt die Dame in Deutsch etwas holperig und unbeholfen. Wer damit klarkommen kann, der mag sich gerne eine Vorlesung geben lassen!

von Qpress



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