Warum es Framing ist, von „Putins Angriffskrieg“ zu sprechen

people in the street protesting against war
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Vor gut 120 Jahren wies man Deutschland die „Alleinschuld“ am 1. Weltkrieg zu und handelte in Versailles entsprechend. Sowohl damals als auch heute wusste man, dass Deutschland nicht das allein schuldige Land im Kreise von lauter Unschuldslämmern drumherum war. Aber die Schuldzuweisung passte zu gut ins Konzept der Sieger, als dass man darauf hätte verzichten wollen. Daran erinnert das Unisono sämtlicher USA-EU- und Natostaaten mit ihrer Behauptung, ein gewisser Herr Putin sei der Alleinschuldige an einem Angriffskrieg gegen die Ukraine. Schon das Framing mit dem Namen „Putin“ bei sämtlichen Benennungen wie „Putins Angriffskrieg“, „Putin-Gas“, „Putin-Flugzeuge“, „Putin-Embargo“ zeigt, dass an einer sachlichen Einschätzung niemandem gelegen ist. Denn weder gehören die Dinge einem Herrn „Putin“, noch entscheidet dieser Mann alleine. Er hat einen Riesenstab von Fachleuten und Politikern der Exekutive zur Seite, die mitreden müssen, weil ein Einzelner die Dinge gar nicht übersehen kann.


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Warum die Fokussierung auf Wladimir Putin ?

Das Framing auf die Person Putin hat einen einfachen Grund, den schon Frau Wehling im Auftrag und für rund 120.000 Euro Honorar vom deutschen Staatsfunk benannt hat: Wenn man Komplexes griffig fürs Volk formulieren will, so muss man moralisieren und personalisieren. Daraus ergibt sich: Ein Hass zwischen den Völkern lässt sich schwerer erzeugen wenn man die Ländernamen nennt, deren Bevölkerungen sich gegenseitig womöglich schätzen als wenn man Einzelpersonen in Bildern zeigt, auf die die Propaganda zulaufen soll. Ein Mensch mit Augen und Gestalt lässt sich den Leuten besser als Feind einbläuen als ein fernes Land. Daher muss von den Propagandamaschinen eine menschliche Galionsfigur hingestellt werden, an der sich Hass entzünden und austoben lässt. Für das Framing im Ukrainekonflikt  wäre es also falsch, ein Bild von Russland oder den Kreml als Widerpart zu zeigen. Auf einen  „Herrn Putin“ dagegen können Volkes Massen ebenso anspringen wie auf ihre Nachbarn von nebenan.

Die 15-jährige Vorgeschichte des Krieges zu unterschlagen führt in die Irre

Der schlimme Krieg in der Ukraine, der durch westliche Waffenlieferungen wie mit Azeton ins Feuer behandelt wird, hat eine mehr als 15-jährige Vorgeschichte, die man nicht bis zum Tag eins des Kriegsbeginns wegblenden darf. Auch geht es in dieser Auseinandersetzung nicht um das ukrainische Volk in seiner Armut und ein paar Milliardärskleptokraten an den Hebeln. Es geht um ihr Land in seiner strategisch günstigen Lage. Die Ukraine ist der Schlussstein der Nord-Süd-Einkreisung Russlands, die das Land als strategischen Gegenspieler der USA von Westeuropa trennen und ausschalten helfen soll.

Mit der Besetzung der ukrainischen Schwarzmeerküste und der Krim wollten USA und Nato den Sack zumachen

Die USA-Nato-Allianz stand davor,  den Sack  zuzumachen, indem sie die Ukraine samt  Schwarzmeerküste aufnahm und die Krim aus Russland herausreißt. Jeder halbwegs Informierte in der Politik weiß aber, dass man den Russen die Krim nicht ohne Krieg herausreißen kann. Denn sie werden ihre seit Jahrhunderten zugehörige, strategisch auch für den Mittelmeerzugang wichtige Halbinsel genau so wenig herausgeben wie Israel den Golan oder die USA ihren kriegerisch erworbenen Staat Texas an Mexiko zurückreichen würden. Das ist nun einmal so. Wer das dennoch gegen Russland versucht, startet automatisch den Krieg – wie geschehen.


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Kommentare

12 Antworten zu „Warum es Framing ist, von „Putins Angriffskrieg“ zu sprechen“

  1. Gut erkannt.
    Die Personalisierung macht’s. Ich spreche auch immer von Rußland und nicht von Putin in Diskussionen mit meiner Umgebung bzgl. der Situation.
    Aber daß sind natürlich nur die Rahmenbedingungen .
    Was dort in der Ukraine vollzogen wird – so schrecklich wie für den Einzelnen – ,ist notwendig, um die khasarische Mafia (Rothschild, Rockefeller, Soros, Gates Fauci und Kohorten) – sprich den Globalismus – einmal für allemal zu zerstören. Punkt

    Gruß Rolf

  2. Rumpelstilzchen

    Der Begriff Framing ist in diesem Zusammenhang viel zu schwach und unscharf.
    Was hier passiert, ist eine professionell aufgezogene, emotionalisierte Indoktrination durch polit-mediales Dauerfeuer, welches aus massenpsychologischen Gründen auf die zu diesem Zweck geschaffene „Hassfigur Putin“ fokussiert und zugeschnitten ist. Putin ist der „Satan in Person“ und verkörpert „das Böse“.

    Natürlich soll damit von der wahren, sehr komplexen Vorgeschichte, und den geopolitischen Zielen der verbrecherischen Angelsachsen-EU-Bande abgelenkt werden.
    Zugleich dient der gesamte kriminelle Showdown jedoch auch dem Great Reset, also der weiter voranzutreibenden Entrechtung und Knechtung vorrangig der Bürger der sog. westlichen Hemisphäre.

    Und wie man sieht, funktioniert das alles wieder einmal gar wunderprächtig. Große Teile des – deutschen – Volkes haben den neuerlichen Intelligenztest – wieder einmal – nicht bestanden. Weil das SO ist, dürfen sie als „mündige“ Bürger auch weiterhin wählen.

    PISA-NOTE: SEX ! Setzen !

    1. OStR Ing.-Wiss. Peter Rösch

      Ausgestreuten Gerüchten zufolge sollen die Deutschen „begabter, disziplinierter, fleißiger“ sein als andere Völker (Josef Fischer). Ersichtlich ist, nichts davon stimmt.

      1. Rumpelstilzchen

        Vielleicht hat das WEF damals auch Taxifahrer, Steinewerfer und „Bullenklatscher“ als Young Global Leader rekrutiert ?;-)

        1. Man sollte einen Menschen niemals nach seinen Äußerlichkeiten beurteilen.
          In diesem Fall nach seine(m)r Beruf(ung).
          Bin Taxifahrer nach Berufung. Habe natürlich einen Beruf …

          Gruß Rolf

          1. Rumpelstilzchen

            Mein Kom. bezog sich auf Fischer, nicht auf den Taxifahrer, Das haben Sie falsch interpretiert.

  3. Hünefeld

    Weil die Menschen ihre Hausaufgaben nicht machen sind solche von den Eliten gewünschten Verwerfungen möglich. Gefördert werden diese durch die Einschränkung der Informationsmöglichkeiten, zB die Abschaltung der Quellen welche die Auswertung der anderen Seite im PropagandaKampf ermöglicht. Im 2. Weltkrieg war es BBC, heute ist es RT deutsch …

    1. Rumpelstilzchen

      Es gibt mehr als genug für jedermann und jederfrau zugängliche alternative Informationsquellen, auch jenseits von RT.

  4. Ralf.Michael

    Der grösse Satan ( sprich Sheitan ) in Person ist immer noch der amerikanische Präsident, da können Sie jeden Muslim fragen ! Aber die Haupsache ist doch, das man das imaginäre Böse mit einem echten Namen versehen kann. Für den einen war es Saddam Hussein, Khomeni, für mich ist es diesen Falle halt immer noch der Bundeshosenanzug…..und wird er auch bleiben. Leute wie Putin und Biden kommen und gehen, aber es ist interessant zu Sehen, wie Scholz versucht das Bein zu heben, um da mitmachen zu können !

    1. Rumpelstilzchen

      Der asozial-istisch-e Schlumpf war bekanntlich „Geschäftspartner“ des Bundeshosenanzugs aka Abrißbirne Deutschlands, genauso wie die Bundeshosenanzugskollaborateure Steinmeier und „Erzengel“ Gabriel.

  5. Rumpelstilzchen

    Klasse Artikel von Max Erdinger auf jouwatch

    https://journalistenwatch.com/2022/04/03/ukrainebotschafter-andrij-haus/

    Das ist Pflichtlektüre für jeden Deutschen !

  6. Rumpelstilzchen

    Lieber Heiland, womit hatten wir uns DAS verdient ?

    https://www.youtube.com/watch?v=4HuXwkdjY0M&t=281s

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