Der US-Zahlungsriese Visa hat ein neues Programm zur Einführung biometrischer digitaler Identitäten im globalen Zahlungsverkehr vorgestellt – ein Schritt, der von vielen als weiterer Baustein in Richtung totaler Kontrolle über Finanztransaktionen gesehen wird. Laut Reclaim The Net soll das System Gesichts- und Fingerabdruckdaten mit digitalen Identitätsprofilen verknüpfen, um Zahlungen „sicherer und nahtloser“ zu machen.
Visa arbeitet dafür mit mehreren internationalen Partnern zusammen, darunter auch Regierungen und Technologieunternehmen. Das Ziel: eine einheitliche digitale Identitätsinfrastruktur, die weltweit für Bankgeschäfte, Online-Zahlungen und Grenzübertritte genutzt werden könnte. Kritiker warnen seit Jahren, dass solche Systeme den Weg für eine vollständige finanzielle Überwachung ebnen – unter dem Vorwand von Bequemlichkeit und Sicherheit.
Während Visa betont, dass der Datenschutz „höchste Priorität“ habe, bleibt offen, wer Zugriff auf die biometrischen Daten erhält und wie Missbrauch verhindert werden soll. Einmal mehr zeigt sich: Unter dem Deckmantel der Innovation schreitet die Verschmelzung von Mensch und Datenbank unaufhaltsam voran.
