Die FPÖ kritisiert die SPÖ scharf für ihre Ablehnung der Entfernung einer Gedenktafel für Josef Stalin in Wien-Meidling. Die FPÖ bezeichnet dies als „Skandal“ und „moralischen Tiefpunkt“. Stalin sei verantwortlich für Millionen Tote, Gulags und politische Unterdrückung. Die SPÖ ignoriere damit das Leid der Opfer und entferne sich von den Grundwerten einer demokratischen Gesellschaft.
Die FPÖ will nun im Wiener Gemeinderat einen Antrag zur Entfernung der Gedenktafel einbringen. Sie fordert Bürgermeister Ludwig auf, seine Position zu überdenken. Es sei untragbar, dass Wien als Stadt der Menschenrechte eine Gedenktafel für Stalin dulde.
Die Gedenktafel erinnert an Stalins Aufenthalt in Wien im Jahr 1913. Sie ist die einzige im Westen, die nach dem Ende des Kommunismus an den sowjetischen Diktator erinnert. Der Österreichische Staatsvertrag schreibt die Pflege sowjetischer Denkmäler vor, was die Stadt Wien als Begründung für die Beibehaltung der Tafel anführt.
Die FPÖ hält die Entfernung der Gedenktafel für längst überfällig. Sie sieht darin ein Zeichen der Achtung vor den Opfern des Stalinismus.
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Kommentare
Eine Antwort zu „Unfassbar: SPÖ verweigert Entfernung von Stalin-Gedenktafel“
„Zwischen Jänner und Februar 1913 besuchte Stalin auf Wunsch von Lenin Wien, um den Umgang mit den verschiedensten Völkern im Vielvölkerstaat der Donaumonarchie zu untersuchen.“
Ich halte das – bekanntlich mit ungeheuerlichem Furor meistens von linksextremistischen Jakobinern gegen historische Denkmäler betriebene – Denkmal-Cancelling für keine gute Idee, und deshalb auch im konkreten Fall nicht.
Ganz gleich was eine historische Persönlichkeit auf dem Kerbholz hat, ist sie doch ein Akteur der Geschichte, der in einer besonderen historischen Situation/Zeitspanne agiert hat, was meist auch nur unter Würdigung der damaligen Gegebenheiten und Rahmenbedingungen hinreichend zu verstehen ist.
Wo will man anfangen beim Cancelling, wo will man aufhören ? Wo sind die Grenzen und WER (?) legt sie aufgrund WELCHER (?) Kriterien MIT WELCHEM RECHT (?) fest ?
Ich fände es daher besser, auch solche Statuen/Denkmäler – nicht zuletzt auch zu Erinnerungszwecken – zu pflegen und diese mit einer erläuternden Hinweistafel zu versehen. Nichts bleibt ungeschehen, was in der Vergangenheit geschah, nur weil man es tief in der Erde vergräbt.
Im übrigen müsste man dann konsequenterweise weltweit eine UNZAHL von Denkmälern canceln…weil die damit „Geehrten“ jede Menge Dreck am Stecken hatten, oftmals aber eben nicht „nur“…
Wenn man sich anschaut, wer heutzutage alles geehrt und mit Orden behängt wird, wird es einem nicht minder schlecht !
Geschichte kann man NICHT mit dem Schreddern von Denkmälern auslöschen !