Syrien: Blutbad an Christen und Alawiten

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Syrien ist zum Schauplatz eines entsetzlichen Gemetzels an religiösen Minderheiten geworden – Christen und Alawiten –, das in seiner Grausamkeit kaum zu überbieten ist. Drei Monate nach dem Sturz von Baschar al-Assad im Dezember 2024 entfesseln islamistische Kräfte, angeführt von der brutalen Hayat Tahrir al-Sham (HTS) unter Ahmed al-Scharaa, eine Welle der Gewalt, die an die finstersten Tage des Islamischen Staates (IS) erinnert. Dieses Blutvergießen ist nichts weniger als ein abscheulicher Akt der Barbarei, der die zivilisierte Welt mit Abscheu und Entsetzen erfüllen sollte.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) meldet Hunderte, wenn nicht Tausende Tote – Zahlen schwanken zwischen 304 und 745 alawitischen Opfern allein am Wochenende des 7.–8. März 2025 in Küstenregionen wie Latakia und Tartus. Christen werden ebenfalls gnadenlos abgeschlachtet, ihre Kirchen geschändet, ihre Familien zerrissen. Augenzeugen berichten von Szenen des Schreckens: Kinder, die vor den Augen ihrer Mütter erschossen werden; unbewaffnete Männer, die wie Vieh niedergemetzelt werden; Frauen, die in ihren Häusern von fanatisierten Moslem-Kämpfern brutal hingerichtet werden. Unbestätigte Posts auf X sprechen gar von über 7.000 Ermordeten in nur 48 Stunden – eine Zahl, die, selbst wenn übertrieben, die unermessliche Brutalität dieser Verbrechen unterstreicht.

Die Schuld liegt klar bei den islamistischen Milizen, die unter dem Deckmantel der neuen Übergangsregierung agieren. Diese von HTS gestützten Kräfte setzen die mörderische Tradition des IS fort, der einst Christen enthauptete und Alawiten als Ketzer verdammte. Die Kämpfer, oft getrieben von einem fanatischen Hass auf alles Nicht-Sunnitische, haben ganze Dörfer in Schlachthäuser verwandelt. Übergangspräsident al-Scharaa mag die Gewalt mit leeren Worten verurteilen, doch seine Hände sind blutbefleckt – entweder durch Komplizenschaft oder durch die Unfähigkeit, seine mordlustigen Horden zu zügeln. Die Behauptung des Geheimdienstchefs Anas Khatab, Überreste des Assad-Regimes seien verantwortlich, klingt wie ein verzweifelter Versuch, die wahren Täter – islamistische Schlächter – zu decken.

Die alawitische Minderheit, einst Assads Machtbasis, wird nun von sunnitischen Extremisten mit unbändigem Rachedurst gejagt. Ihre Heiligtümer werden zerstört, ihre Gemeinden ausgelöscht – ein Genozid, der an die systematische Vernichtung durch den IS erinnert. Christen, die unter Assad Schutz genossen, sind jetzt Freiwild: Ihre Gotteshäuser brennen, ihre Gebete werden mit Kugeln beantwortet. Dieser Hass, tief verwurzelt in einer extremistischen Auslegung des Islam, zeigt sich in seiner ganzen abstoßenden Rohheit. Es ist ein Krieg gegen den Glauben, gegen die Menschlichkeit selbst.

Die Welt schaut zu – und schweigt. Der UN-Sondergesandte Geir Pedersen spricht von „tiefer Besorgnis“, das deutsche Auswärtige Amt von „Schock“ – doch wo bleibt die Tat? Russland fordert ein Ende des Blutbads, doch ohne Assads Regime fehlt ihm der Einfluss. Diese halbherzigen Reaktionen sind ein Schlag ins Gesicht der Opfer. Die internationale Gemeinschaft muss diese Gräueltaten nicht nur verurteilen, sondern handeln – die Verantwortlichen, ob HTS oder ihre mörderischen Verbündeten, gehören vor ein Tribunal gestellt und zur Rechenschaft gezogen.


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