Sogenannte Kulturschaffende und ein offener Brief voller Anmaßung 

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Sogenannte, selbsternannte „Kulturschaffende“ setzen online ihren Namen unter einen Brief, der das Parlament verächtlich macht. Haben diese 500 Unterzeichner irgendeine Kompetenz, die zu beachten wäre? Nein. Hier reden wir nicht von Wissenschaftlern, Fachleuten oder gewählten Vertretern des Volkes. Ein jeder, der ein Liedchen pfeifen kann, nennt sich heute „Kulturschaffender“. Das ist kein geschützter Beruf, keine erworbene Qualifikation – es ist eine Selbstbezeichnung ohne jede demokratische oder fachliche Relevanz. Doch diese Gruppe maßt sich an, politische Entscheidungen zu bewerten und sich als moralische Instanz zu inszenieren.

Subventionierte Empörung 

Die Liste der Unterzeichner ist lang, doch wer sich die 500 Namen anschaut, stellt fest: Die meisten kennt kein Mensch. Ein paar bekannte Gesichter aus der TV- und Musikbranche, viele Unbekannte – und alle mit einer Gemeinsamkeit: Sie arbeiten in einem Bereich, der großteils von Steuergeldern lebt. Über 15 Milliarden Euro fließen jährlich in die Kulturförderung. Es ist ein Wirtschaftsbereich, der so sehr abhängig vom Staat ist. Und nach seiner Pfeife tanzt. Und genau diese Abhängigen versuchen sich nun als moralische Autorität aufzuspielen? Das ist keine mutige Stellungnahme – das ist ein Versuch einer Absicherung gegen den nächsten Förderstopp.

Wer tut wirklich etwas für die Gesellschaft? 

Wenn über Kultur und Gesellschaft gesprochen wird, sollten andere im Mittelpunkt stehen: 800.000 Männer und Frauen der Stadtreinigung. Sie halten Straßen sauber, sorgen für Lebensqualität – und das, ohne sich in offenen Briefen in Szene zu setzen. Sie brauchen keine Talkshows und Feuilleton-Artikel, sie machen einfach ihren Job. Diese Menschen verdienen Respekt. Nicht eine selbstverliebte Gruppe von Viertelprominenten, die sich für den Nabel der Welt hält.

Medien und Promis: Eine perfekt inszenierte Show 

Der offene Brief folgt einem bekannten Muster: Eine Gruppe unterschreibt, die Presse bringt es groß heraus, die gleichen „progressiven Stimmen“ klatschen Beifall. Ein Ritual, das sich selbst bestätigt. Und was ist die Botschaft? Dass es angeblich ein „Tabubruch“ sei, wenn die CDU mit der AfD im Parlament für den gleichen Antrag stimmt. Dass demokratisch gewählte Politiker nur noch so abstimmen dürfen, wie es diese Kulturschaffenden für richtig halten, davon träumen sie.

Dieser Brief hat keine politische Relevanz. Er ist eine PR-Aktion, nichts weiter. Eine Gelegenheit für halb vergessene Namen, sich ins Gespräch zu bringen. Das Verachtenswerte daran ist, dass sich eine selbstbernannte Pseudoelite herausnimmt, demokratische Prozesse zu bewerten. Denn ein „Kulturschaffender“ ist nur das, was er selbst daraus macht. Politische Kompetenz gehört nicht dazu.

Gesamter Brief und Unterzeichner: vogue.de


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9 Antworten zu „Sogenannte Kulturschaffende und ein offener Brief voller Anmaßung “