So will die Bundesregierung die Bürger zu “umweltfreundlichem Verhalten” erziehen

Kürzlich wurde ein Gutachten des Sachverständigenrats für Umweltfragen veröffentlicht, das die Bundesregierung in Auftrag gegeben hatte. Kaum von einer breiten Öffentlichkeit zur Kenntnis genommen, werden darin fragwürdige Aussagen getätigt und schwere manipulative Massnahmen “empfohlen”.

So heißt es pauschal, das Alltags­ und Konsumverhalten der Menschen erzeuge erhebliche Umweltschäden. Wenig später kommt der Rat zur Einschätzung, dass deshalb “politische Einflussnahme auf umweltrelevantes Verhalten legitim” sei. Dazu gehören die üblichen Verbote und damit verbundene Strafen, so sollen als “umweltschädlich” eingestufte Produkte gar nicht mehr in den Verkauf gelangen. Aber dabei soll es nicht belassen werden.

Wie tief die Eingriffe sein sollen, wird an folgenden Beispielen deutlich:

Es könnten “Entscheidungskontexte so verän­dert werden, dass umweltfreundliches Verhalten ein­facher und zur neuen Norm wird. Besonders geeignet ist dies bei häufigem und unbewusstem Verhalten, bei­ spielsweise bei der Entscheidung für eine fleischlose oder fleischhaltige Mahlzeit.”

Als effektiv hat sich die Veränderung von Standardoptionen erwiesen, wenn beispielsweise die vegetarische Verpflegung bei der Anmeldung zu einer Veranstaltung zum Standard gemacht wird. Verändert der Staat Entscheidungs­kontexte, sollte dies aber immer transparent gemacht werden.

Prominente und Influencer als Vorbilder

Persuasive Instrumente dienen dazu, durch Über­zeugung grundlegende Einflussfaktoren aufzubauen, Werte und Normen zu verändern sowie in Entschei­ dungssituationen daran zu erinnern. Besonders effektiv sind sie, wenn Vorbilder zur Übermittlung genutzt werden, persönliche Relevanz vorhanden ist und die Kampagnen adressatengerecht und glaub­würdig sind.

Sehr ausführlich wird die Umerziehung bezüglich des Fleischkonsums thematisiert, um “den Rahmen für eine Ernährungswende setzen”

Auch eine andere “Empfehlung” offenbart den totalitären Charakter des “Gutachtens”. Um die Wärmewende in Eigenheimen zu beschleunigen solle die Politik “Sanierungsanlässe besser nutzen und neue Sanierungsanlässe schaffen”.

Und das sind die aktuellen Ratsmitglieder:

  • Prof. Dr. Claudia Hornberg (Vorsitzende), Universität Bielefeld
  • Prof. Dr. Claudia Kemfert (stellvertretende Vorsitzende), Leuphana Universität Lüneburg und Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung Berlin
  • Prof. Dr.-Ing. Christina Dornack, Technische Universität Dresden
  • Prof. Dr. Wolfgang Köck, Universität Leipzig und Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ
  • Prof. Dr. Wolfgang Lucht, Humboldt-Universität zu Berlin und Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
  • Prof. Dr. Josef Settele, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ
  • Prof. Dr. Annette Elisabeth Töller, FernUniversität in Hagen 


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3 Kommentare

  1. Der tägliche Fleischkonsum ist ein Produkt des 20. Jahrhunderts und keineswegs gesund. Die Qualität des nicht aus nicht biologischer Viehzucht stammenden Fleisches ist niedrig und mit Hormonen und Antibiotika belastet. Die Reduktion des Fleischkonsums auf den traditionellen ‘Sonntagsbraten’ hin wäre ein Anliegen für gesunde Ernährung und bedarf nicht des Klimahypes.
    Eine andere Frage ist: was gehen meine Ernährungsgewohnheiten den Staat an?

    Mit dem Verbot intensiver Tierhaltung/ Hormon-/Antibiotikagabe würde sich sowohl die Fleischqualität erhöhen als auch der Preis steigen, was wieder den Konsum reduziert. Es ist absurd, daß Fleisch billiger ist als Gemüse. Und die ‘Fleischfabriken’ sind mit Sicherheit nicht schützenswert. Big Pharma wird damit allerdings kaum einverstanden sein, denn 70 % der Hormonproduktion gehen an den Agrarsektor… Mahlzeit!

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