Die Deindustrialisierung Deutschlands läuft auf Hochtouren. Als nächster großer Abbruchbrocken des Morbus Habeck kippen zwei früher staatstragende Traditionskonzerne weg: Thyssen+Krupp werden zerschlagen und in Duisburg, Bochum und anderen Städten in einem ersten Rutsch 11.000 Arbeiter auf die Straße gesetzt. Als Minimum. Vorweg gingen allein auf dem Stahlsektor die Mannesmann Röhrenwerke (Valourec) und weitere kaputt. Dass der Exodus deutscher Industrie sogar in Höchstlohnländer wie die Schweiz stattfindet (Stihl) zeigt, dass Deutschland „ganz und gar unerträglich“ (H. Kohl) für die wertschaffende Industrie geworden ist. Und zunehmend unbezahlbar für alle unterhalb der Funktionärskaste.
Nun hat die deutsche Industrie Interessenverbände und man fragt sich, ob und wie die sich gegen ihren Exitus stemmen. Doch steckt hier offensichtlich der Wurm drin, was angesichts der rußigen Aussichten restlos unverständlich ist. Schon vor Jahren brachte der Bundesverband der Deutschen Industrie seinem Hahnabdreher und Gerichts-notorischen „Schwachkopf“ Habeck halbe Ovationen und Honigtöpfe ums Maul dar. Der Verband der Familienunternehmer macht öffentlich so gut wie gar nichts und das „Institut der deutschen Wirtschaft“ hat nichts besseres zu tun, als Regierungsgelder zu verarbeiten und sich bohrenden Fragen nach seiner Unabhängigkeit stellen zu müssen. Momentan fördert eine Studie des Ladens quasi-propagandistisch die Kriegstreibertendenz, die billige russische Energie weiter auszusperren und die deutschen Verbraucher noch exotischere Preise zahlen zu lassen als bisher (hier). Das deutsche Strom- und Energiepreisniveau dürfte im Vergleich zu den USA – woher wir Energieträger beziehen – dreifach so hoch sein wie marktwirtschaftlich auszuweisen wäre. Und zu alledem sagt die deutsche Industrievertretung fast nichts. Sind nicht nur sämtliche Regierungsorganisationen gekauft?
Von jedem Euro für Heizung, Benzin und Strom zahlen wir rund 70 Cent Volkserziehungsgebühr
Fazit: Die Altparteien-konsentierte Volkserziehung über astronomische Energiepreise stranguliert die Industrie und den Wohlstand der breiten Masse. Sie lässt Politiker, Funktionäre, Industrievertreter und sonst Vermögende unbeschadet. Die berühmt-berüchtigte Umverteilung von unten nach oben, von Malocher zu Gewerkschafts- und anderen Bonzen, fährt eine Sonderschicht nach der anderen. Dass das Ruhrgebiet zur Industrie-„Wueste“ verkommt, stört niemanden mehr. Über allem schwebt ein Quatschkopp, der international herumfliegt und salbadert, statt sich um die wegbrechende heimische Wirtschaft zu kümmern.
10 Antworten zu „Sind auch die deutschen Industrievertreter links-grün versifft?“