In Deutschland kennt man das aus dem Jahr 1943: Wenn sich der Kriegsverlust abzeichnet, malt man apokalyptische Untergangsbilder für alle an die Wand, um letzte Kräfte unter der Parole „Totaler Krieg ist kürzester Krieg“ zu mobilisieren und Widersprecher kaltzustellen. Daran erinnert der neueste Artikel des Axel Springer-Obermeisters mit seinen Plattformen „Bild“ und „Welt“, Matthias Döpfner. Er sagt uns allen das Ende voraus und schießt im „Bild“-Artikel eine volle Breitseite gegen den US-Friedensvorschlag. Wenige Zeilen – Volltreffer – versenkt, ganz nach Art des Hauses.
Der Verlag zählt zu den wirkmächtigsten Ukrainekrieg -Trommlern für Waffenlieferungen und Hunderte Milliarden Zahlungen nebst Finanzierungszusagen für Kriegs- und andere Flüchtlinge des Landes. Die Ukraine hat im Gegenzug drei Journalisten des Berliner Protzbaues mit ihrem Verdienstorden ausgezeichnet. Dazu lobte der unverschämt-übergriffige, stets mehr Waffen und Geld fordernde Kiewer Botschafter Melnyk, Axel Springers Leute hätten „dazu beigetragen, die deutsche Regierung zu Waffenlieferungen an die Ukraine zu bewegen“ (lesenswerter Artikel hier). Europas größter Digital- und Medienverlag hatte dafür beste finanzielle Gründe. Denn seine fast hälftigen Miteigentümer sind nordamerikanische Finanzimperien, die sowohl an den Einnahmen des pro-Kriegsgeschreies ihres Verlages als auch an den anschließend gelieferten Waffen verdienen. In diese Industrien sind sie nämlich auch investiert. Win-win nennt man das im Geschäftsleben.
„Es gibt keinen schnelleren Weg, Geld zu verdienen als Kriegshetze mit Waffenlieferungen zu kombinieren“ (*)
Ein früherer Artikel des Verfasser zeigt, dass auch Friedrich Merzens vorheriger Arbeitgeber, die internationale Finanzheuschrecke Black Rock, an drei Firmen verdient, die den vielzitierten Merzschen „Taurus“ herstellen. So ein Zufall. Merz und Döpfner – Brüder im Geiste? Ginge der Krieg weiter, flössen Döpfners Waffen-investierten Mitinhabern weitere Hunderte Millionen zu und auch Herr Merz könnte seinen Fratres ein mildes Lächeln senden.

12 Antworten zu „Ruft Springer-Chef Döpfner als Doppel-Profiteur zur Kriegsfortsetzung?“