Dirk Müller und sein Portal cashkurs sind seit Jahren eine feste Größe außerhalb des Mainstreamjournalismus. Als Kritiker der Euro-Politik und Börsenkenner wurde er immer wieder mal vor die Kameras der großen Sendeanstalten geholt, in Talkshows oder als Experte in den Bundestag eingeladen. Doch die Schonzeit ist nun offenbar auch für ihn abgelaufen. Einem Journalisten der Süddeutschen Zeitung hatte Müller kürzlich ein ausführliches Interview gegeben, doch was er dann später auf Seite 3 lesen konnte, verschlug ihm den Atem.
„Mr. Dax“ und das Geschäft mit der Angst – ist online hinter der Bezahlschranke versteckt. Damit entgeht die Süddeutsche mit Sicherheit der zu erwartenden Kommentarflut, da Mr. Dax eine große Netzgemeinde hinter sich weiß.
Müller kreidet dem 28-jährigen Journalisten Jan Schmidbauer „Rufmord“ an und hat dazu in eigener Sache auf cashkurs Stellung genommen.
Schon kurz nach Beginn des Interviews sei ihm klargeworden, dass Schmidbauer nicht nicht an sachlichen Informationen interessiert war, „sondern ein vorgefertigtes Konzept für seinen Artikel zu haben schien, für den er jetzt noch auf ein paar Fleischbrocken hoffte.“
Müller habe ob der Dreistigkeit und der offensichtlichen Klarheit seiner Pläne mehrfach versucht das Interview abzubrechen, sich dann aber entschieden, wenigstens zu versuchen, „an seine journalistische Ehre zu appellieren einen halbwegs fairen Bericht zu verfassen …“
Das Ergebnis sei „ein Rufmord in Reinkultur, wie ihn derzeit viele kritische Personen in Deutschland erleben … “
Im Interview soll Schmidbauer Müller auf die Besucher der Show angesprochen haben mit folgendem Satz „Mir ist aufgefallen, dass unter Ihren Zuschauern viele AfD-Anhänger waren!“
Auf Nachfragen, woran er denn die vermeintlichen AfD-Anhänger erkannt haben will – etwa an Fan-Shirts oder Fahnen – habe Schmidbauer lediglich geantwortet: „Das war so mein Eindruck“ -schildert Müller den Verlauf.
Die Süddeutsche habe ihn als Verschwörungstheoretiker in die rechte Ecke stellen wollen, so Mr. Dax. Auch die behauptete Nähe zur AfD sei nicht gegeben. Er habe u.a. auf Einladung der SPD und der Grünen in verschiedenen Bundestagsausschüssen als Experte ausgesagt, bei den Freien Wählern oder auch Attac gesprochen – nur nie eben nie bei der AfD.
Seine Kritik an Soros oder Macron stelle die Süddeutsche mit Verweis auf den Autoren Professor Michael Butter als antisemitisch dar. Butter ist stellvertretender Vorsitzender einer Organisation der Europäischen Union gegen Verschwörungstheorien, die von der EU finanziert wird.
Die Liste der Vorwürfe gegen die Süddeutsche und den Journalisten Schmidbauer ist lang – die gesamte Stellungnahme von Müller ein Lehrstück darüber, wie Journalismus nicht sein sollte, aber zwangsläufig sein muss, wenn dahinter mächtige Interessen stehen, die von PRessefreiheit nur die beiden ersten Buchstaben ernst nehmen: PR
Quellhinweis: cashkurs