von Beobachter

Zur Eröffnung der Olympischen Winterspiele reiste Wladimir Wladimirowitsch Putin nach Peking, um ein deutliches Zeichen an den Westen zu senden. Sein Besuch galt in erster Linie Xi Jinping. In einer gemeinsamen Erklärung forderten beide ein Ende der NATO-Osterweiterung. Nun mag man von China halten was man will, die Berichterstattung in den deutschen Medien entlarvt nur eines – eine auf Gedeih und Verderb ausgerichtete Ergebenheit gegenüber jenen US-Seilschaften, denen jedes Mittel recht ist, ihre geostrategischen Interessen durchzusetzen.
Die breite Ablehnung von Donald Trump hatte während seiner Amtszeit die zuvor üblichen Schreckensmeldungen über Putin abgelöst, denn Trump passte nicht ins Bild, vor allem wollte er keinen neuen Krieg und langfristig Truppen aus Europa und speziell Deutschland abziehen. Sein Nachfolger Biden liefert endlich, wie man es von einer Hillary Clinton erwartet hatte, wenn sie denn nicht dummerweise die Wahl verloren hätte. Die Lage in der Ukraine gleicht einem Pulverfass.
Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion hat die NATO alles unternommen, um Russland weiter einzukreisen und damit Wortbruch begangen. Putin kann man vieles vorwerfen, aber ein ähnliches Bedrohungszenario wie stetige Nato-Osterweiterung hat Russland zu keiner Zeit gegenüber den USA aufgebaut.
Nun hat Xi Jinping deutliche Unterstützung in Sachen Ukraine gegenüber Russland signalisiert. Im Fall einer Eskalation müsste man eventuell auch militärisch mit der Supermacht rechnen. Und über günstige Gaslieferungen wurde ebenso verhandelt. Wenn Northstream 2 platzt, wonach es sehr aussieht, hat Deutschland nur eine Option, der von Donald Trump geschickt eingefädelte Import von Fracking Gas – nicht nur teurer, sondern auch umweltschädlicher. Für die Grünen und die grüne Journaille ist das kein Thema, das transatlantische Bündnis hat eben Vorrang in der transatlantischen Presse – auch vor der Umwelt.
Deutschland und die EU können nicht wirklich vermitteln. Diesen Job hat der ungeliebte ungarische Premierminister Orban übernommen, auch Erdogan hat sich angeboten. Die Allianz zwischen China und Russland, Xi und Putin, treibt möglicherweise einen Keil in das alte Bündnis. Längst haben die USA, Großbritannien und Australien einen neuen militärischen Pakt geschmiedet. Er nennt sich Aukus und richtet sich in erster Linie gegen China. Der gemeinsame Feind eine die beiden früheren Rivalen China und Russland, schreiben unsere fremdbestimmten ZEITungen, doch ein solches Urteil ist zu kurz gegriffen. China und Russland haben mehr miteinander gemeinsam, als die USA und Deutschland, sie sind Nachbarn und begegnen sich auf Augenhöhe, schließlich ist China kein früherer Vasallenstaat der Sowjetunion.
Wenn sich die Lage wieder entspannt, die USA ihre Aggressionen zurückfahren, womit allerdings nicht unbedingt zu rechnen ist, dann wären es in der Tat Xi und Putin, die Europa, genauer gesagt der EU, einen Dienst erwiesen haben, den es selbst nicht mehr erbringen kann.
Kommentare
5 Antworten zu „Putin und Xi retten Europa?“
Nur zu. Dass die Deutschen relativ dämlich sind, ist nichts Neues. Mit amerikanischen Frackinggas unterstützen sie nicht nur Umweltzerstörung, sondern begeben sich total in die Hände von Amerika. Die zögern nicht, den Gashahn zuzudrehen, wenn ihnen was nicht passt. Putin hat bisher dieses Instrument nicht eingesetzt, auch wenn man das behauptet und wenn doch, dann nicht, wie er es hätte tun können. Man mag von Putin halten, was man will, aber er bzw. Russland war bisher immer ein verlässlicher Handelspartner und diese westlichen Spielchen, diese lächerliche westliche Selbstdarstellerei und das permanente Nachtarocken bei allen Verhandlungen und Verträgen braucht er offensichtlich nicht.
China und Russland sind NICHT auf Augenhöhe und auch nicht „best friends“. Es gibt zwischen beiden Ländern durchaus erhebliche Reibungsflächen, z.B. betreffend den Süden von Russland, der immer mehr von Chinesen okkupiert wird.
Dennoch finden sich die beiden Systeme zweckorientiert zusammen, um sich gegenseitig gegen die angelsächsische Aggression zu stärken und sich daraus ergebende Synergieeffekte zu nutzen.
Aber noch einmal: Mit „best friends“ hat das alles nicht im geringsten zu tun.
Für Europa ist die russisch-chinesische Allianz dagegen mehr als hilfreich, will es nicht zum Schlachtfeld des angelsächsischen Imperialismus werden. Der chinesische Imperialismus ist indessen weder geringer, noch weniger gemeingefährlich.
Deshalb: Nicht zu früh jubeln !
So ist es. USA und EU sind als Verursacher des Konfliktes unfähig zu einer Lösung. Ich ordne diese Unfähigkeit dem Verfallsdatum des ZinsGeldSystems dieser Wertegemeinschaft zu. Genauso sehe ich das CoronaGeschäft als Mittel zur Verlängerung der Herrschaftsdauer und Festigung der Macht weniger Leute. Corona ist Mittel zur Umverteilung von Fleißig nach Superreich. Nebenbei kann die Menschheit reduziert werden, so wie es Bill Gates versprochen hat.
Die Allianz Russland/China funktioniert als Sterbegleitung für das US-Imperium ganz ausgezeichnet. Die USA gerieren sich wieder einmal als wilder Schläger (madmen theory) und keiner kauft ihnen diese Drohgebärden mehr ab. Einerseits brauchen sie ihre europäischen Vasallen finanziell, andererseits quälen sie dieselben bis auf das Blut und setzen die Bauern scheinbar bedenkenlos gegen die Schachstrategen aus dem Osten in Gefahr. Das passt nicht zusammen. Der ganze Zirkus dient natürlich auch zur innenpolitischen Aufrechterhaltung des Mythos von „Wir sind Amerika, wir sind die Stärksten von allen, unser Wille geschehe, Amen“. Der Selbstauserwähltheitsdünkel und die unstillbare Geldsucht hat die Amis bis an den Rand des Selbstmordes getrieben -und Israel gleich mit. Russland und China brauchen nur die Ruhe bewahren und zuschauen, wie das selbsternannte Imperium sich vernichtet.
Xi rettet ganz sicher niemanden. Und sogar Putin wären die USA lieber als Partner als China. Nur durch die dumme Russlandfeindliche Politik treibt man Russen und Chinesen quasi zueinander. Während man China alle Freiheit lässt sich weiter auszubreiten.