Prostitution: Schwarzmarkt in Sachsen-Anhalt boomt

Die vorübergehende Schließung der Bordelle hat in Sachsen-Anhalt zu einem Anstieg der illegalen Prostitution geführt. Das berichtet die Mitteldeutsche Zeitung aus Halle (Dienstagsausgabe).

Laut Bordellbetreibern aus Sachsen-Anhalt sind viele Frauen während des Arbeitsverbots in der Corona-Pandemie in Privatwohnungen ausgewichen und bieten ihre Dienste seitdem schwarz über das Internet an. „Je mehr verboten wird, desto mehr rutschen sie in die Illegalität“, sagte Robert Frickinger, Betreiber des X-Carree in Halle, der MZ.

Seit Mitte Mai dürfen Prostituierte wieder arbeiten. Zuvor waren die Bordelle über ein Jahr lang geschlossen. Das Arbeitsverbot habe viele Prostituierte in Existenznot gebracht, sagte Stephanie Klee, Vorständin des Bundesverbandes Sexuelle Dienstleistungen, der MZ. Häufig arbeiteten sie zwar in gemeldeten Bordellen und zahlten dort Abgaben, hätten aber wegen fehlender Meldeanschriften oder Aufenthaltstiteln keinen Zugang zu Sozialleistungen in Deutschland. „Sehr viele sind abgewandert. Sonst wären sie verhungert“, sagte Klee.


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