Wer im Speisewagen der ÖBB sein Schnitzel lieber bar bezahlt, wird künftig mehr blechen müssen. Das berichtet die NÖN – und sorgt für mächtig Dampf auf der Schiene. Denn seit einem neuen Preismodell zahlen Bargeldnutzer im Zugrestaurant bis zu zehn Prozent mehr als Kartenzahler. Die ÖBB sprechen von einem „Rabatt“ für digitale Zahlungen. Für FPÖ-Landeschef Udo Landbauer ist das eine schlichte „Diskriminierung von Barzahlern“.
Unterstützung bekommt er nun auch aus Wien: FPÖ-Geld- und Währungssprecher Alexander Petschnig spricht von einer „staatlich finanzierten Bargeldverdrängung“. Wenn ein Staatsbetrieb Kartenzahler bevorzugt, sei das „nichts anderes als ein stiller Preisaufschlag auf das Bargeld – also ein gezielter Eingriff in die Zahlungsfreiheit der Bürger“, so der freiheitliche Abgeordnete. Besonders ältere Menschen, die auf Bargeld angewiesen sind, würden damit „systematisch benachteiligt“. Für Petschnig steht fest: „Das ist kein moderner Service, sondern soziale Kälte im staatlichen Auftrag!“
Er fordert eine klare gesetzliche Garantie auf Bargeldannahme und das Recht auf Barzahlung in der Verfassung. „Alles andere ist eine Salamitaktik gegen unsere Freiheit.“
Das neue Rabattsystem dürfte nur der Anfang sein. Wer demnächst im Zug auch noch atmen oder aus dem Fenster schauen will, sollte besser gleich ein Abo abschließen.
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