NRW: Realschullehrer fühlen sich im Stich gelassen

Viele Realschullehrer in NRW sind offenbar mit ihren Arbeitsbedingungen unzufrieden. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) in NRW hat erstmals eine Online-Umfrage unter Realschullehrkräften gemacht und wertet die Ergebnisse als alarmierend. “Fast 70 Prozent der befragten Lehrkräfte sind mit der Gesamtsituation an der eigenen Schule nicht zufrieden. Nur 1,4 Prozent der Befragten werten sie als sehr gut.

Das ist ein niederschmetterndes Ergebnis”, sagte VBE-Landeschef Stefan Behlau der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (Samstagsausgabe). Die Landesregierung habe zwar den Konflikt um G8 oder G9 an Gymnasien beruhigt, bei den Bemühungen um die Gymnasien aber “im ersten Regierungsjahr alle anderen Schulformen vergessen”, kritisiert der VBE. Laut der Umfrage, an der sich 716 Realschullehrer beteiligt hatten, sind 73 Prozent der Ansicht, ihre Schule sei nicht gut und zeitgemäß mit modernen Medien ausgestattet. Fast alle gaben an, dass an ihren Schulen Lehrer “fachfremd” unterrichten. VBE-Chef Behlau bringt die Sekundarschulen als mögliche Alternative zu Realschulen ins Gespräch: “Durch den Wegfall der Hauptschulen gibt es vielerorts in NRW gar kein dreigliedriges Schulsystem mehr.

Die Sekundarschulen könnten diese Lücke schließen. Die Landesregierung muss endlich den Realschulen die freiwillige Möglichkeit anbieten, sich in eine Sekundarschule umwandeln zu können”, sagte er der Zeitung. Die Sekundarschulen seien in der Regel besser ausgestattet als die Realschulen.



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