Nach dem schockierenden Amoklauf an der Grazer Schule BORG hat die Bundesregierung heute ein Maßnahmenpaket beschlossen, das es in sich hat. Quelle: bundeskanzleramt.gv.at.
Was als „umfassende Reaktion“ auf die Bluttat angekündigt wurde, liest sich wie ein Generalangriff auf alles, was bisher schieflief – oder als schief bewertet wird: Waffenrecht, Schulen, Jugendpolitik, Medien – kein Stein bleibt auf dem anderen. Wer künftig eine Waffe erwerben will, soll durch strengere psychologische Gutachten, eine vierwöchige Abkühlphase und ein höheres Mindestalter auf die Probe gestellt werden. Selbst der private Waffenverkauf wird reglementiert – nur noch über registrierte Händler!
Doch damit nicht genug: Schulen werden zu Hochsicherheitszonen ausgebaut – mit Notfallübungen, Zugangskontrollen und psychologischer Betreuung im XXL-Format. Auffällige Jugendliche landen künftig schneller in Fallkonferenzen mit Polizei und Behörden, und selbst bei einem Schulabbruch sollen verpflichtende Krisengespräche geführt werden. Big Brother lässt grüßen.
Auch die Medien bekommen ihr Fett weg: Wer Förderungen kassieren will, soll neue Standards erfüllen. Eine „Reflexion“ der Berichterstattung wird angekündigt – im Klartext: mehr staatliche Einflussnahme, weniger Freiheit?
20 Millionen Euro fließen als Trostpflaster in einen Entschädigungsfonds für die Opfer – immerhin. Doch das Paket zeigt: Nach der Trauer kommt der Kontrollwahn. Wer gefährlich wirken könnte, ist künftig raus – aus dem Waffenkreis, aus dem Schulsystem, vielleicht auch bald aus dem Debattenraum.
Ein Maßnahmenpaket, das Sicherheit verspricht – und Kontrolle bringt. Ob das wirklich das ist, was Österreich jetzt braucht?
12 Antworten zu „Nach Amoklauf in Graz: Regierung zieht die Daumenschrauben an – Waffenrecht, Schulen, Medien unter Generalüberholung!“