Milliarden-Skigebiet in der Ukraine – mitten im Krieg

Während die Ukraine im Krieg mit Russland steht und Milliardenhilfe aus den USA und Europa erhält, kündigt die ukrainische Firma „OKKO Group“ den Bau eines Mega-Skigebiets in den Karpaten an. 1,5 Milliarden Dollar sollen in das Projekt fließen, das mitten im Kriegsgebiet entsteht und ein wahres Luxusparadies mit 75 Kilometern Skipisten, Gondelbahnen, elf Sesselliften und 25 neuen Hotels mit über 5500 Zimmern verspricht. Der ukrainische Teil des Karpatengebirges grenzt an an Rumänien, Ungarn, die Slowakei und Polen. Das frühere deutsche Lemberg (heute Lviv) wird oft zur Karpatenregion gezählt. 

Luxusprojekt oder völliges Unverständnis?

Während wir Millionen spenden und der Westen Milliarden zahlt, um das Überleben der Ukraine zu sichern, scheint es, als würden sich dort Investoren ein ukrainisches Disneyland im Schnee ausdenken. In den Medien sehen wir Bilder von zerstörten Städten und traumatisierten Menschen – und hier plant man Luxusurlaubsziele. Für viele westliche Steuerzahler und Spender ein Schlag ins Gesicht.

Fragwürdige Prioritäten

Passt das zu den Schicksalen, die wir täglich in den Nachrichten sehen? Kann ein Milliarden-Skigebiet in einem Land, das noch immer auf Waffen und Lebensmittel angewiesen ist, wirklich die Lösung sein? Man argumentiert, das Resort würde Touristen anziehen und psychologische Erholung bieten. Aber wie weit weg ist diese Realität von den Menschen, die unter dem Krieg leiden?

Wer finanziert hier was?

Dass es internationale Investoren gibt, die inmitten dieses Krieges an Freizeit und Tourismus denken, wirft Fragen auf. Schließlich wird auch ein Teil unserer Hilfe in wirtschaftliche Projekte gesteckt. Fließen am Ende Steuergelder indirekt in solche Freizeit-Resorts, die das Bild des kämpfenden und leidenden Landes mit Glanz und Glamour überdecken sollen?

Was denken wir Spender?

Für die westlichen Unterstützer bleibt die zentrale Frage: Werden unsere Hilfen tatsächlich vorrangig für den Kampf und die humanitäre Hilfe genutzt, oder fördern wir unfreiwillig die Vision eines ukrainischen Freizeitparks, der inmitten eines Kriegsgebiets aus der Erde gestampft wird? Die OKKO Group betont die „sozialen und wirtschaftlichen Vorteile“, doch für uns im Westen bleibt das ein seltsames und befremdliches Signal.

Weitere Informationen zum Ski-Projekt:


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Kommentare

10 Antworten zu „Milliarden-Skigebiet in der Ukraine – mitten im Krieg“

  1. Die Ukraine gehört längst dem internationalen, spekulativen Finanzkapital.

    Nach einem Frieden wollen die Fondsmanager schließlich auch vor Ort ihren Freizeitvergnügen frönen.

    Ob nun direkt oder indirekt deutsche Steuergelder in diese Anlagen fließen, ist sekundär. Fakt ist, dass Deutschland seine „Kredite“, „Hilfen“ und wie die getätigten Finanzleistungen noch tituliert werden, nie wiedersehen wird.

  2. Rumpelstilzchen

    Für viele Ukrainer dürfte so ein Luxus-Skigebiet schlichtweg ein unbezahlbares Vergnügen sein, weshalb die „Argumentation“ des Investors nicht wirklich ernstzunehmen ist.
    Die durch und durch korrupte Upper Class der Regime-Kriminellen dürfte dort deshalb hauptsächlich unter sich bleiben, beim Rodeln, Schwingen und beim Apres Ski.

    Woher der Investor das viele Geld hat, wäre auch zu prüfen. Es ist davon auszugehen, dass ein signifikanter Teil des deutschen Steuergeldes, welches tatsächlich IN die Ukraine fließt, dort für alle möglichen Zwecke ABGEZWEIGT wird, die mit der offiziellen Zweckbindung rein gar nichts zu tun haben. Selbst von den Nato-Staaten gelieferte Waffen werden „gewinnbringend“ in die ganze Welt weiterverkauft.

    Fazit: Dieses Projekt dient jedenfalls nicht wirklich den Interessen der überwiegenden Mehrheit des ukrainischen Volkes.

  3. Da bauen sich die Ukro-Oligarchen ihr Betongold! Ein Blick auf die Seite https://www.okko-group.com.ua/en/companies sagt genug aus.
    Sicher finden sich in tieferen Ebenen noch Blackrock, Vanguard, Burisma, Cargill und weitere der ‚üblichen Verdächtigen‘.
    Bitte Okko group im Hinterkopf behalten, wenn das Lieber Regime wieder mit Unterbrechung des Gastransits droht um noch mehr Geld und Waffen zu erpressen.

  4. Korrektur: Kiewer Regime

  5. Kerstin Kammer

    Bleibt anzumerken,finanziert von den Bekloppten,die wir für sie sind.Genutzt von der Amerikanischen, Russischen,Deutschen usw. Elite.Als ob man das nicht wüsste… Mir ist das Scheiss egal,ich will meine zu Unrecht gezahlten Steuern und gut ist das…

  6. Kerstin Kammer

    Der böse Krieg und doch keiner war,so wird installiert und so geht das.Aber mit Verlaub,das böse Erwachen kommt noch und Tatsache ist… Was aussen und innen gelaufen ist,Politik mäßig… Nur die Wahrheit macht frei …. Gut gebrüllt Löwe und nebenbei mal das Plankton teatscheln, heute mal ein bissl anders…

  7. Rumpelstilzchen

    OT: Steinmeier rastet bei Festakt vollkommen aus und ist kaum zu beruhigen

    https://www.bild.de/politik/inland/wutentbrannt-stuermte-er-auf-mich-zu-nach-dieser-rede-rastet-steinmeier-aus-672dde7debdb8724738ec195

    Da wäre das Rumpelstilzchen gerne hinter dem Vorhang gestanden…

  8. Rumpelstilzchen

    OT: Auch FDP-Lindner F Ü R die Lieferung von Taurus-Lenkflugkörper an die Ukraine

    https://www.bild.de/politik/inland/scholz-gegen-neuwahlen-wackelige-begruendung-enthuellt-672dc613ebdb8724738ebffe

    Der KRIEGSTREIBER-Nebel lichtet sich.

    Bekommen wir demnächst ein WELTKRIEGS-KABINETT Merz-Lindner-Habeck „geschenkt“?

    Vielleicht sollten wir gleich Victoria „Fuck the EU“ Nuland zur Bundeskanzlerin wählen?

  9. Vasco da Gama

    Trump will Ukraine-Krieg beenden – auf Kosten Europas?
    Wahrscheinlich: Europäisierung des Ukraine-Krieges

    Vor diesem Hintergrund ist es unwahrscheinlich, dass Trump ein Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine anstrebt, was die USA schwach erscheinen lassen würde.

    Stattdessen könnte der neue Präsident Trump versuchen, den Krieg weiter zu europäisieren, das finanzielle Engagement der USA zu reduzieren und den Krieg in der Ukraine als Exportchance für US-Rüstungsprodukte zu nutzen.

    Dieses größere strategische Bild fügt sich gut in die Theorie des französischen Historikers Emmanuel Todd ein. Seiner Ansicht nach geht es bei dem Krieg in der Ukraine vorwiegend darum, Deutschland zu schwächen:

    Die Finanzkrise von 2008 hat deutlich gemacht, dass Deutschland mit der Wiedervereinigung zur europäischen Führungsmacht und damit auch zum Rivalen der USA geworden ist. Bis 1989 war es ein politischer Zwerg. Nun zeigte sich Berlin bereit, sich mit den Russen zu arrangieren. Der Kampf gegen diese Annäherung wurde zu einer Priorität der amerikanischen Strategie. Die USA hatten immer deutlich gemacht, dass sie den Gasvertrag torpedieren wollten. Die Expansion der Nato in Osteuropa richtete sich nicht in erster Linie gegen Russland, sondern gegen Deutschland. Deutschland, das seine Sicherheit Amerika anvertraut hatte, wurde zur Zielscheibe der Amerikaner. Ich habe großes Mitgefühl mit Deutschland. Es leidet unter diesem Trauma des Verrats durch den schützenden Freund, der 1945 auch ein Befreier war.

    https://www.telepolis.de/features/Trump-will-Ukraine-Krieg-beenden-auf-Kosten-Europas-10007299.html

    J.D. Vance: Europa soll Wiederaufbau der Ukraine finanzieren
    https://www.telepolis.de/features/J-D-Vance-Europa-soll-Wiederaufbau-der-Ukraine-finanzieren-9868258.html

  10. Klaus Neumann

    Es ist unfassbar, dass trotz Krieg und Zerstörung Milliarden für ein Skigebiet in der Ukraine geplant sind. Die Mittel, die eigentlich zur Unterstützung und Wiederaufbau gedacht sein sollten, werden anscheinend für Luxusprojekte zweckentfremdet. In einem Land, das ständig um internationale Hilfen bittet, wirkt solch ein Vorhaben wie Hohn gegenüber den Steuerzahlern, die diese Gelder aufbringen. Solche Investitionen sind jetzt völlig fehl am Platz und zeigen eine realitätsfremde Prioritätensetzung. Warum sollte weiterhin Unterstützung geleistet werden, wenn die Hilfe nicht zur Notbewältigung eingesetzt wird? Während die Menschen vor Ort leiden, wird für den Luxus einer kleinen Elite geplant. Hier muss wirklich kritisch hinterfragt werden, wie sinnvoll solche Hilfen überhaupt noch sind.