von Mario Grünwald | Die Bundeswehr zieht nach Litauen. Was nach internationaler Verantwortung klingt, ist in Wahrheit ein Symptom tiefer innenpolitischer Verdrängung. Während es zu Hause an Ausrüstung, Personal und Strategie fehlt, inszeniert sich Berlin als Verteidiger Europas – auf fremdem Boden.
Der Einsatz in Litauen wird als militärischer Meilenstein verkauft. 5.000 Soldaten sollen dauerhaft vor Ort stationiert werden, samt Familien, Fahrzeugen und Infrastruktur. Ein Land, das seine eigenen Kasernen kaum instand halten kann, will nun an der Ostfront Flagge zeigen. Nicht aus Stärke – sondern aus politischer Selbsttäuschung.
Denn die Realität der Truppe sieht anders aus: Materialmangel, Ausrüstungsnot, Planungschaos. Die versprochene Kriegstüchtigkeit der Bundeswehr ist ein Lippenbekenntnis, das im Ernstfall schnell zerplatzen dürfte. Kein funktionierendes Kommunikationssystem, zu wenig Ersatzteile, kaum strategische Tiefe – aber dafür Hochglanzbroschüren und Talkshow-Statements. Wer so in den Krieg zieht, führt nicht – er wird geführt.
Die Stationierung in Litauen ist dabei mehr als nur ein sicherheitspolitischer Fehler. Sie ist ein gefährliches Spiel mit der geopolitischen Eskalation. Deutschland bewegt sich freiwillig an den Rand einer möglichen Konfrontation – ohne Defensivkonzept, ohne Rückendeckung der eigenen Bevölkerung, ohne klare Exitstrategie. Es reicht offenbar, wenn der außenpolitische Applaus stimmt.
Inlandsverteidigung? Kaum noch ein Thema. Während sich Sicherheitsprobleme in deutschen Städten häufen, Gewalt und Kontrollverlust zunehmen, steckt die politische Energie lieber in Symbolaktionen im Baltikum. Wir sehen klar, dass Deutschland außenpolitisch Stärke mimt und gleichzeitig im Innern zerfällt. Das Vertrauen schwindet, das Gefühl von Schutz ebenso.
Dass der Litauen-Einsatz enorme Kosten verursacht, wird bewusst kleingeredet. Neue Unterkünfte, dauerhafte Logistik, Personalbindung, diplomatische Abhängigkeiten – alles wird in Kauf genommen, um ein fragiles internationales Image zu polieren. Der Preis dafür ist nicht nur finanziell, sondern auch strategisch: Denn was außen aufgebaut wird, fehlt innen. Und was symbolisch glänzt, kann real verrosten.
Letztlich zeigt der Fall Litauen, wie weit sich Deutschland von seiner Kernaufgabe entfernt hat: der Verteidigung des eigenen Landes, der eigenen Bevölkerung, der eigenen Interessen. Stattdessen wird die Armee geopolitisch versetzt wie eine Schachfigur, ohne Plan für das Spiel. Willkommen im Zeitalter der schönen Fassade.
Kommentare
9 Antworten zu „Litauen statt Leipzig: Wie Deutschland seine Armee opfert “
Heute stehen wir mit den Zehenspitzen an der Kante des Abgrunds. Morgen werden wir einen Schritt weiter sein.
Don`t worry, be happy.
Wer Freiheit, Frieden und Wohlstand nicht zu schätzen weiß, wie die 80 % Deindustrialisierungs-, Dekarbonisierungs- und Kriegstreiber-Wähler, wird eben eines Tages mit den Folgen dieser hirnrissigen Prioritätensetzung hart konfrontiert werden. Wer nicht versteht, dass er als „Demokrat“ persönliche und weitreichende Verantwortung trägt für seine Entscheidungen im demokratischen Prozess, kann in Wahrheit kein Demokrat sein, sondern bestenfalls willen- und verantwortungsloses Stimmvieh.
Ein sehr gute Symptombeschreibung, ohne jedoch die Ursache zu benennen.
Wir gönnen uns einen Rechtstaat, die Demokratie als Spielwiese benutzend. Wir wählen die Sektenmitarbeiter, weiblich, männlich und Derivative, welche die Befehle der Macht umsetzen.
Würden wir das Geldsystem korrekt verstehen, wir hätten weltweit, eine völlig andere Gesellschaft- und Wirtschaftsordnung. Auf alle Fälle hätten wir eine Demokratie welche diesen Begriff verdient. Regionale Organisationen mit landesweiter Ausdehnung (Delegierte, Fachleute keine Politiker)!
Wenn die Medien, die Militärs befragen, ohne dafür das eigene Denkvermögen zu benutzen, dann ist die „Kacke am dampfen“!
Wie entstand das 3. Reich?
So wie jetzt das 4. Blindfische werden von Blindfischen geführt.
Die nächste Verblödung wie unter hitler:
Aktion Barbarossa
Die Litauen Brigade hat einen anderen Hintergrund. Das haben nur noch nicht alle kapiert. Deutschland ist von Stromexporten aus Nordeuropa abhängig. Eine ganze Reihe nordischer Stromerzeuger samt Atomkraft gehören deutschen Unternehmen. Ich sage nur RWE, EON und Uniper.
Daher ist die Litauen Brigade eine Art Rückendeckung für deutsche Stromversorgung. Wenn nämlich die Nordlichter den Stromexport unterbinden. Dann ist die Litauen Brigade mal eben schnell in Nordeuropa. So etwas in der Art gab es schon mal. Nannte sich 1940 Unternehmen Weserübung.
Mann oh Mann, muss man Euch denn alles sagen?
Die Litauenbrigade wird kurz der Stromabschaltung unter gehen und zwar ganz schnell.
„Mehr sein als scheinen“ hatte meine Oma uns als Lebensmaxime mit auf den Weg gegeben. Offenbar hatte die heutige so genannte „Politiker“ Generation leider keine solche Oma mehr.
Die Stationierung von 5000 Bundeswehrsoldaten in Litauen nache Königsberg
zielt auf das ehemalige deutsch Ostpreußen mit seiner Hauptstadt. Deutsche
Sofastrategen – Enkel der Naziwehrmachtsoffiziere und andere Parteimitglieder –
und zu ihnen zählt auch Pistorius, haben es immer noch nicht verdaut und akzeptiert, dass der Krieg, den ihre Großväter angezettelt hatten, endgültig verloren ist und die Gebietsabtretungen an Polen und Russland rechtens sind.
Wie Lemminge rennen sie gezielter Medienpropaganda hinterher, die in ihren Aussagen und Wirksamkeit nichts den Vorbildern der 30er Jahre nachsteht.
Die vom Autor angeführten Defizite im militärischen / Sicherheitsbereich stehen ja nicht allein auf weiter Flur.
Desolate Wirtschaftsentwicklung, marodes Finanzsystem mit heraufziehender Großkrise, immer stärker zerbröselnde Demokratie durch zwielichtige Volksvertreter, Spaltung der Gesellschaft mittels Lügenpresse und korrumpiertem ÖRR, bei gleichzeitiger starker Erosion der Sozialsysteme und Einflussnahme dubioser NGO’s bei Sponsoring dieser durch den Staat – eine fast perfekte Mixtur für schwerste gesellschaftliche Verwerfungen / einen Bürgerkrieg!
Sind diese Besserwisser wirklich bereit, für diese Rutschtour in den Großschlamassel NUR allein die finanziellen Kosten zu tragen?
Von Strafen und Wiedergutmachung ist da noch garnicht die Rede! Auch nicht vom Ausflug dieser verhaltensgestörten Personalien an die Ostfront, ohne Rückfahrkarte!
Es wird nicht leicht, den geballten Murks dieser Ahnungs- und Charakterlosen wieder gerade zu biegen….