Köln: Linksextreme und Kurden demonstrieren – Polizei bereitet sich auf Großeinsatz vor

Symbolbild

Am kommenden Samstag steht die Polizei Köln erneut vor einer großen Herausforderung. Die “Interventionistische Linke Köln” und das “Antifaschistische Aktionsbündnis Köln gegen Rechts” haben Versammlungen zum Thema “Gegen den türkischen Angriffskrieg – Solidarität mit Rojava” in der Innenstadt angemeldet. Die Veranstalter erwarten 15.000 Teilnehmer, darunter viele Kurden, die nach Auftaktkundgebungen auf dem Chlodwigplatz und dem Ebertplatz gegen 12.30 Uhr durch die Kölner Innenstadt zu einem noch nicht festgelegten Platz ziehen wollen. Dort soll eine Abschlusskundgebung stattfinden. Gegen 17 Uhr wollen die Veranstalter die Versammlung beenden.

Die Kooperationsgespräche der Polizei mit den Anmeldern dauern noch an, da die Deutzer Werft als Örtlichkeit für die Abschlusskundgebung nicht zur Verfügung steht.

Polizeipräsident Uwe Jacob mahnt zu Besonnenheit und fordert dazu auf, trotz hoher Emotionalität vieler unmittelbar Betroffener friedlich zu bleiben: “Wir verfolgen die Situation an der türkisch-syrischen Grenze sehr genau und stehen im engen Kontakt zu Sicherheitsbehörden in Land und Bund. Wir haben großes Verständnis dafür, dass die Menschen aus Sorge um Verwandte und Freunde in dem umkämpften Grenzgebiet auch in Köln demonstrieren. Gerade weil das Thema viele in Deutschland lebende Kurden und Türken betrifft, fordere ich Demonstrationsteilnehmer wie Außenstehende mit aller Deutlichkeit auf, Provokationen zu unterlassen. Wir werden die friedliche Meinungsäußerung in und im Umfeld der Versammlung schützen, uns gleichwohl aber stark aufstellen, um eine Verlagerung der gewalttätigen Auseinandersetzung im Nahen Osten auf Kölner Straßen zu verhindern”.

Leitender Polizeidirektor Klaus Rüschenschmidt, der den Großeinsatz mit einem Stab aus dem Polizeipräsidium führen wird, weist darauf hin, dass Maßnahmen zum Schutz einer derart großen Demonstration erneut das innerstädtische Leben, die Geschäftswelt, die Gastronomie und den Tourismus stark einschränken: “Wir werden notwendige Sperrungen immer unter der Maßgabe vornehmen, die Beeinträchtigungen für Unbeteiligte möglichst gering zu halten. Zur Bewältigung des Einsatzes werden wir mehrere Hundertschaften einsetzen.”

Straßensperrungen am Samstag:

Bereits ab dem frühen Samstagmorgen wird die Polizei Straßen und Flächen für die erwartete Anreise der Teilnehmer sowie für die Kundgebungen und Aufzüge weiträumig für den Fahrzeugverkehr sperren. Es ist mit erheblichen Verkehrsstörungen im gesamten links- und rechtsrheinischen Innenstadtbereich zu rechnen. Die Bürgerinnen und Bürger sowie Köln-Besucher werden gebeten, sich entsprechend darauf einzurichten, nicht mit dem Auto in die Stadt zu fahren und sich frühzeitig über Empfehlungen der Verkehrsbetriebe zu informieren.



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