Während viele von uns den Euro zweimal umdrehen müssen, plant die Bundesregierung den Bau eines gigantischen Anbaus für das Kanzleramt – und das für mindestens 600 Millionen Euro. Doch das ist wahrscheinlich nur ein Teil der Baukosten. Der Bundesrechnungshof warnt bereits vor einer Kostenexplosion. Die Frage drängt sich auf: wozu das alles?
Schauen wir uns mal um: Frankreich, mit fast 68 Millionen Einwohnern, kommt mit einem 47 % kleineren Regierungssitz aus. Großbritannien nutzt Gebäude in der Downing Street No. 10 – zehnmal kleiner als das deutsche Kanzleramt. Und selbst die USA, mit viermal so vielen Einwohnern, regieren aus dem Weißen Haus, das achtmal kleiner ist als das aktuelle Kanzleramt. Warum also braucht Deutschland plötzlich einen noch größeren Sitz der Macht?
Größte Regierungszentrale der westlichen Welt
Der geplante Anbau umfasst nicht nur 400 zusätzliche Büros, sondern auch eine Kanzlerwohnung, einen Kindergarten und sogar einen Hubschrauberlandeplatz. Und das alles in einem Gebäude, das nach Fertigstellung die größte Regierungszentrale der westlichen Welt sein wird. Es entsteht ein Palast, der alle anderen Regierungssitze in den Schatten stellt. Vermutlich werden auch Hunderte Dolmetscher benötigt, wenn die „Vielfalt“ der Beschäftigten Einzug hält. Die reinen Baukosten pro Quadratmeter betragen satte 18.529 Euro, weit mehr als bei anderen staatlichen Bauprojekten. Ein einziger Quadratmeter entspricht dem Preis eines Autos aus dem VW-Konzern.
So teuer wie 33.333 Autos
Ein Skoda Kamiq ist neu für 18.000 Euro zu haben. Die Kosten des Anbaus entsprechen somit 33.333 Neuwagen. Würde man alle Skoda Kamiq hintereinander aufstellen, so ergäbe dies eine Länge von 141,7 Kilometern. Es ist schon erstaunlich, dass man in einer Zeit der Krisen, in der der Staat überall spart, solch einen Luxusbau plant. Warum setzen wir nicht auf moderne Lösungen wie Homeoffice? Stattdessen wird hier ein monumentaler „Palast der Republik“ errichtet, der nicht nur unnötig teuer ist, sondern auch das falsche Zeichen in schwierigen Zeiten setzt.
Beschäftigungsvorsorge für abgewählte Politiker
Das ist kein Zeichen von Sparsamkeit, sondern von purer Verschwendung. Deutschland baut sich ein Regierungsschloss, während andere Länder pragmatisch und effizient regieren. Schluss mit dem Größenwahn – wir brauchen keine Paläste, sondern verantwortungsvollen Umgang mit Steuergeldern! Warum schweigen die anderen Parteien? Vielleicht finden sich im Neubau warme Büroplätzchen für all jene, die nach der Wahl nicht mehr im Parlament vertreten sind.
Dr. Götz Frömming, parlamentarischer Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion, erklärt dazu:
„Der Bau sprengt alle Dimensionen, der die Schere zwischen Politik und Volk weiter öffnet. Diese Art der Selbstherrlichkeit ist ein Affront gegenüber den Steuerzahlern, denen in Zeiten der Krise Bescheidenheit und Verzicht gepredigt wird.“
Hier gehts zum AfD-Antrag, der den Bau stoppen will:
AfD-Antrag im Bundestag
Pressebericht: berliner-zeitung.de/
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