Instrumentalisierte Stimmen: Schwerbehinderte als Mittel zum Zweck

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Eigentlich sollten Wahlen fair, transparent und natürlich frei ablaufen. Doch ist das wirklich so? Mündige Bürger werden massiv beeinflusst, wenn sie wählen wollen – und besonders schwerbehinderte Menschen fühlen sich dabei oft überhört und in Schubladen gesteckt, in die sie nicht gehören. Zwei Beispiele zeigen, wie es bei uns vor der Wahl abgeht.

Beispiel 1: Informationskampagne des Instituts für Menschenrechte

Ein Leser hat uns eine Infomail weitergeleitet, die offenbar an viele Menschen verschickt wurde. Darin informiert das Deutsche Institut für Menschenrechte über die Gefahren der . Die Mail verweist auf zwei Publikationen – eine in Einfacher Sprache und eine in Leichter Sprache –, die aufzeigen sollen, wie sich die AfD seit ihrer Gründung 2013 radikalisiert hat und warum sie eine Bedrohung für Demokratie und Menschenrechte darstellt. Der Text behauptet, die AfD wolle die freiheitliche Demokratie abschaffen, die Gültigkeit der Menschenrechte infrage stellen und einen totalitären Kurs mit Gewalt durchsetzen.

Die Publikationen sollen aufklären, doch die Zielrichtung ist klar: Die AfD wird als Gefahr dargestellt, während andere Parteien nicht erwähnt werden. Das wirft Fragen auf: Wer steht hinter diesem Institut? Wird hier neutral informiert oder gezielt Stimmung gemacht? Für Menschen, die sich ihre Meinung selbst bilden wollen, fühlt sich das wie Beeinflussung an – vor allem, wenn sie ohnehin schon misstrauisch sind. Die Links zu den Texten (Leichte Sprache: hier, Einfache Sprache: hier) sind öffentlich zugänglich, aber die einseitige Ausrichtung könnte Zweifel an der Objektivität schüren.

Beispiel 2: Barrierefreiheit im Wahlkampf – oder doch nicht?

Blinde und sehbehinderte Bürger erleben den Wahlkampf oft nur durch Medien oder den Freundeskreis. Wahlplakate sehen sie nicht, Infostände bemerken sie nur, wenn jemand sie darauf hinweist, und von Wahlveranstaltungen erfahren sie häufig nichts. Vor der Bundestagswahl 2025 hat der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) die Wahlprogramme der vermutlich im Bundestag vertretenen Parteien auf Barrierefreiheit geprüft, damit sie auch mit Hilfstechnologie gelesen werden können. Eine wichtige Maßnahme für – doch eine Partei fehlt: die AfD, die laut Umfragen über 20 % der Stimmen erreichen könnte.

Das ist auffällig, denn Behindertenverbände betonen immer wieder, wie wichtig Selbstbestimmung für ihre Mitglieder ist. Doch indem der DBSV die AfD ausklammert, verweigert er seinen Mitgliedern den Zugang zu Informationen einer relevanten Partei. Stattdessen werden Falschaussagen verbreitet und die Zusammenarbeit mit der AfD offiziell abgelehnt. Selbstbestimmung wird so zur Fremdbestimmung, wenn Informationen bewusst zurückgehalten werden. Der Beleg dafür findet sich auf der DBSV-Website (hier). War es ein Versehen in der Hektik vor der Wahl? Oder eine bewusste Entscheidung? Für Betroffene bleibt der Eindruck: Ihre Wahlfreiheit wird eingeschränkt.

Diese Beispiele zeigen: Fairness und Transparenz vor Wahlen sind nicht selbstverständlich. Während Informationskampagnen wie die des Instituts für Menschenrechte gezielt Ängste schüren könnten, schränken fehlende Barrierefreiheit und bewusste Auslassungen die Entscheidungsfreiheit von Menschen mit Behinderungen ein. Mündige Bürger – ob mit oder ohne Behinderung – wollen selbst entscheiden, doch oft wird ihnen das schwer gemacht.


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Kommentare

7 Antworten zu „Instrumentalisierte Stimmen: Schwerbehinderte als Mittel zum Zweck“

  1. Avatar von Nero Redivivus
    Nero Redivivus

    Gut zu wissen: Als chronischer Querulant und hundertprozentig staatlich anerkannter Schwerbekloppter in der Flegelstufe 2 schaffe ich mich mit der Wahl der AFD also selbst ab. So sei es. Amen.

    1. Avatar von Dr.Faustus hat beschlossen und verkündet 👈
      Dr.Faustus hat beschlossen und verkündet 👈

      Das sind ja Menschenrechte…. Pervers und Sekte,ohne Anstand und Respekt vor irgend jemanden,im Bezug Mensch und weiter bis zum Finale,zum Countdown der Totalvernichtung Namens Erde genannt.Manch einer kann lesen ohne Brille,bis ins Alter,nich …. Na dann lesen,was hier geschrieben ist… Freundlichst und mit Brille auf 👈👈👈

  2. Avatar von ich
    ich

    Sauerei, dass der politische Gegner (bzw. Dritte) keine Wahlwerbung für die AFD macht.

    Gibt es evtl. ein paar Infos zu AFD-Informationskampagnen für Schwerbehinderte? Was genau steht da drinnen, welche Angebote hat die AFD für Schwerbehinderte, die denen politischer Mitbewerber vorzuziehen wären? Wieviel Kohle hat die AFD für Information von Behinderten ausgegeben, wo genau hat sich die AFD für Schwerbehinderte engagiert?

    1. Avatar von ich
      ich

      Schade, keine Antwort. Hätte ich jetzt nicht mit gerechnet.

      1. Avatar von Hans S. II
        Hans S. II

        Schöne Grüße an Ihren Arbeitgeber in Köln …

  3. Avatar von Rumpelstilzchen
    Rumpelstilzchen

    Dieses „Institut“, welches sich angeblich mit „menschlichen Rächten…äh…Menschenrechten“ befasst, wird mit großer Wahrscheinlichkeit aus den bürger- und demokratiefeindlichen SteuergeldVERUNTREUUNGS-Töpfen von Ministerin PAUS (Grüne) aus dem Programm „Demokratie fördern“ und von SOROS, dem LEIBHAFTIGEN in PERSON, finanziell gepampert.

    Bei dem – angeblich die Interessen der Blinden und Sehbehinderten vertretenden – Verband zeigt sich zum gefühlt tausendsten Mal, dass die große Mehrheit sämtlicher Verbände sowie staatlicher und halbstaatlicher Organisationen in der BRDigung SYSTEMATISCH mit linksgrün-versifften PARASITEN besetzt ist, denen die WAHREN WERTE der FDGO im besten Sinne des Wortes am Allerwertesten vorbeigehen.

    Möge dieses DUNKLE KAPITEL der Historie möglichst bald abgeschlossen und beendet werden.

    1. Avatar von Dr.Faustus hat beschlossen und verkündet 👈
      Dr.Faustus hat beschlossen und verkündet 👈

      👍👍👍 Kam an ! 👈

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