Im Ukrainekrieg geht es den USA gar nicht um die Ukraine, sondern um die Schwarzmeeer-Blockade Russlands

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Sevastopol, Ukraine (NASA, International Space Station Science, 08/05/09)
Sevastopol, Ukraine (NASA, International Space Station Science, 08/05/09) by NASA’s Marshall Space Flight Center is licensed under CC-BY-NC 2.0

Wer den gegenwärtigen Ukrainekrieg nicht als Ergebnis einer 25-jährigen Vorlaufzeit beurteilt, liegt schief, folgt aber dem Narrativ der westlichen Medien und Politiker, das der Verfasser in die Rubrik „Volksveridiotung“ sortiert. Zu Letzterer gehört, den Krieg mit dem Tag 1 aus dem Nichts als des „Herrn Putin“ Einmarsch in das Land darzustellen, einschließlich des gesamten Sammelsuriums, das alles auf den Namen „Putin“ gebucht wird: Putins Panzer, Putins Flugzeuge, Putins Schiffe, Putins Soldaten, Putin, Putin, Putin soweit das Auge reicht. Dabei gehört dem Herrn Putin nichts von alledem, was zeigt, dass Blackmailing und Framing die westlichen Schilderungen bestimmen. Denn genau so wie die personale Zuordnung zu „Putin“ in allem und jedem ein Fake ist, sind es auch die infantil-politischen Schuldzuweisungen an diesen Herrn, der alles allein und komplett verbrochen haben soll. 

Vor 25 Jahren stellten die USA und Nato der Ukraine den Nato-Beitritt in Aussicht – warum?



Im Jahre 1997 unterzeichneten die Nato und die Ukraine eine Charta für die zukünftige Zusammenarbeit (hier). Im Jahre 2008 folgte die Bukarester Erklärung der Nato, in der der Beitritt der Ukraine zum Bündnis gewünscht wurde („We agreed today that these countries will become members of NATO“, hier). Damals hatten die Russen ganze Länder einschließlich Deutschlands geräumt und sich auf ihr Staatsgebiet zurückgezogen. Das war alles andere als ein aggressives Verhalten. Warum also der Nato-Vormarsch bis zur Ukraine? An den Menschen des kaputten und bitterarmen Landes kann es nicht gelegen haben, denn die kosten nur Geld und sind kein Attraktivum. Zur Lösung des Rätsels hilft ein profaner Vergleich weiter- der mit einer Schrottimmobilie. So etwas war die Ukraine damals und ist es heute immer noch oder wieder. Aber: Bei der Wertermittlung von Immobilien – schrottreifer oder sanierter – zählen nach gefestigter Maklererkenntnis drei Faktoren: Erstens: die Lage, zweitens: die Lage und drittens: die Lage. Und die Lage der Ukraine ist für USA-Strategen erstklassig. Sie lässt sämtliche Mängel und Geldaufwendungen in den Hintergrund treten.

Der Wert der Ukraine für die USA ergibt sich wie bei einer Immobilie aus drei Faktoren: Erstens: der Lage, zweitens: der Lage und drittens: der Lage.

Denn die Ukraine beherrscht den Schwarzmeerzugang von Norden und hat den idealen Kriegshafen Sewastopol auf der Krim „im Angebot“. Wer die Südukraine samt Krim hat, kann eine Kriegsflotte stationieren – wie die Russen es seit hunderten Jahren machen – und kann den Zugang zum Mittelmeer beeinflussen. Genau das ist es, was die USA schon lange suchen. Denn wer im Mittelmeer ist, bedient den Nahen Osten. Das haben die Russen via Schwarzmeer eindrucksvoll gezeigt, indem sie die US-Amerikaner fast vollständig aus Syrien rauszukomplimentieren halfen, in Nordafrika agieren und ein entspanntes Verhältnis zum US-Erzfeind Iran unterhalten. So etwas muss aus Washingtoner Sicht geblockt werden und als Brückenkopf dafür bietet sich ideal die Ukraine an.

Die geografische Perle namens Ukraine ist der Brückenkopf zur Russlandblockade

Der Weg in die Ukraine führte für die USA über die Natoausbreitung. Um 1990 lagen noch etliche bündnisfreie Staaten zwischen dem Hauptstützpunkt Deutschland und der Ukraine. Erstere  wurden, einer nach dem anderen, in die Nato aufgenommen, die damit direkt an die russische Peripherie rückte und das Land einkreiste. Als Schlussstein der Aktion stand jetzt der Beitritt der Ukraine zur Nato bevor, deren Truppen schon lange mit dem Bündnis assoziiert sind. Hauptprogrammpunkt wäre dann die Vertreibung der Russen von der Krim unter Abzug ihrer Schwarzmeerflotte aus Sewastopol , den die USA und Briten permanent einfordern (hier).

Das Herausgabe-Verlangen der Krim durch die USA und Nato ist eine völlige Unmöglichkeit für die Russen und muss zum Krieg führen

Aber: Die Krim ist verfassungsmäßiger Bestandteil Russlands und kann gar nicht herausgegeben werden. Ob ein Putin als Meister vom Stuhl fungiert oder jemand anderes, ist völlig egal. Wer die Herausgabe dennoch von den Russen verlangt und konkrete Schritte zum Herausreißen der Krim unternimmt, löst automatisch einen Krieg aus. Genau das ist geschehen und hat mit einem „Herrn Putin“ nur am Rande zu tun. Die tatsächlichen Urheber des Ukrainekrieges sitzen – abonnementsmäßig – jenseits von Kanal und Atlantik, haben unser Land massivst beschädigt, wenden ehemals friedfertige Parteien in Panzerlieferanten, lassen – nach Schiller – politische „Weiber zu Hyänen“ werden, setzen uns einem Atomkrieg aus und werden dafür auch noch vom Gros der Politiker und Medien gelobt. Man fasst es nicht.


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