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Hessen-Wahlkampf startet: “Ich bin Jude und ich bin in der AfD”

Foto: O24

Selbstbewusst hat die AfD einen ersten Werbespot für die anstehende Landtagswahl in Hessen veröffentlicht. Darin kommt auch der Wiesbadener Stadtverordnete Dimitiri Schulz zu Wort: “Ich bin Jude, habe Migrationshintergrund und bin in der AfD.” Über die Gründung der bundesweiten jüdischen Plattform in der AfD hatten sich zahlreiche Verbände und Vertreter der Altparteien kritisch geäußert und erneut die AfD als antisemitisch bezeichnet, die damit nur ablenken wolle von ihren eigentlichen Zielen.

Ob Schulz überhaupt Jude sei, darüber sprach der Vorsitzende des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden, Jakob Gutmark, mit der Allgemeinen Zeitung: „Jude ist man, wenn man eine jüdische Mutter hat“. Schulz ist in der ehemaligen UDSSR geboren und von dort seien Kontingentflüchtlinge nach Deutschland gekommen, die teilweise nur den Papieren nach Juden seien. Als sogenannter “Vaterjude” kann man nicht Mitglied der jüdischen Gemeinden werden. Dass Schulz in einer christlich-jüdischen Familie aufgewachsen ist, lässt Gutmark nicht gelten: “Das definiert kein Jüdischsein.”

Neben Schulz äußern sich noch weitere AfD-Mitglieder über ihre Herkunft und Beruf, darunter eine Altenpflegerin, eine weitere Frau, die ursprünglich aus Pakistan kommt und ein Lehrer an einer Brennpunktschule.



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