Die Affäre um den früheren Mitarbeiter Jian G. des Europaabgeordneten Maximilian Krah (AfD) geht weiter.
Die Bundesanwaltschaft ließ gestern die chinesische Staatsangehörige Yaqi X. in Leipzig aufgrund eines Haftbefehls des Bundesgerichtshofs verhaften und durchsuchte ihre Wohnung und ihren Arbeitsplatz. Die Beschuldigte sei der geheimdienstlichen Agententätigkeit für einen chinesischen Geheimdienst dringend verdächtig, heißt es weiter. Sie soll Informationen an den sich in Untersuchungshaft befindlichen Jian G. weiter gegeben haben.
Yaqi X. arbeitet für ein Unternehmen, das Dienstleistungen im Bereich Logistik unter anderem am Flughafen Leipzig/Halle erbringt. In der Zeit von Mitte August 2023 bis Mitte Februar 2024 übermittelte die Beschuldigte einem Mitarbeiter eines chinesischen Geheimdienstes – namentlich dem gesondert verfolgten Jian G. – wiederholt Informationen zu Flügen, Fracht und Passagieren des Flughafens. Dies umfasste insbesondere Informationen über den Transport von Rüstungsgütern sowie Personen mit Verbindungen zu einem deutschen Rüstungsunternehmen.
Weil Jian G. ein ehemaliger enger Mitarbeiter von Maximlian Krah ist, dieser aber offenbar nichts von dessen geheimdienstlicher Tätigkeit ahnte, geriet der AfD Politiker „rein zufällig“ direkt vor den Europawahlen in die Kritik. Danach hörte man nicht mehr viel von den Bestechungsvorwürfen. Ähnlich verlief der Fall seines Parteikollegen Petr Bystron, dem ebenfalls Bestechlichkeit vorgehalten wurde. Bis jetzt ist es nicht über sogenannte „Vor-Ermittlungen“ hinaus gekommen. Nun aber hat die obrigkeitsaffine Presse neues Futter bekommen, rein zufällig gleichzeitig mit neuen Spekulationen über ein AfD-Verbot, das in Kürze im Bundestag als Antrag eingebracht werden soll. Wirklich nur Zufall?
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