Die FPÖ-Europaabgeordnete Petra Steger übte scharfe Kritik am Niinistö-Bericht zur „Stärkung der zivilen und militärischen Vorsorge und Einsatzbereitschaft Europas“. Der Bericht, in Auftrag gegeben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, sei ein weiterer Baustein zu einem EU-Superstaat mit weitreichenden Befugnissen in Sicherheitsfragen, so Steger.
Anschläge auf Demokratie und Souveränität
„Diese Berichte – ob von Mario Draghi oder Sauli Niinistö – sind allesamt nichts anderes als Anschläge auf die Demokratie und die Souveränität der Mitgliedsstaaten. Diese will die EU damit zur Finanzierung von immensen Ausgaben zwingen, am besten mit immer mehr gemeinsamen Schulden, sei es für die Herstellung der selbst zerstörten Wettbewerbsfähigkeit, sei es für den Ausbau der Rüstungsindustrie, der diesmal im Fokus steht“, kritisierte Steger heute, Donnerstag, in ihrer Rede im EU-Parlament in Brüssel.
EU-Geheimdienst ohne demokratische Kontrolle
Die freiheitliche Abgeordnete warnte insbesondere vor den Plänen zur Errichtung eines vollwertigen EU-Geheimdienstes: „Dies wäre ein beispielloser Angriff auf die Souveränität der Nationalstaaten und die Grundrechte der Bürger. Geheimdienste müssen strikter demokratischer Kontrolle unterliegen. Ein EU-Geheimdienst würde diese Kontrolle aushebeln und ein undurchsichtiges Machtinstrument in den Händen der Brüsseler Bürokratie schaffen.“
EU soll noch enger an Nato gekoppelt werden
Besonders brisant seien die Ausführungen des Berichts zum Verhältnis zwischen EU und NATO. „Der Bericht spekuliert offen über eine enge Abstimmung mit der NATO im sogenannten Bündnisfall. Die militärische Beistandspflicht würde dann wohl auch für neutrale EU-Länder wie Österreich gelten. Derartige Gedanken zeigen, wie weit sich die EU von ihren friedenspolitischen Wurzeln entfernt hat“, so Steger. Bei aller nötigen Kooperation in Sicherheitsfragen dürfe die EU nicht zu einem militärischen Block mit einer NATO-hörigen EU-Armee werden.
Fragwürdiger Kampf gegen angebliche Desinformation
Scharfe Kritik übte Steger auch am Kampf gegen angebliche Desinformation. Unter diesem Deckmantel solle ein Überwachungsapparat errichtet werden, der die freie Meinungsäußerung im Internet massiv einschränkt. „Der Niinistö-Bericht geht zwar subtiler vor als der ‚Digital Services Act‘, der den Betreibern von Online-Foren Zensurmaßnahmen vorschreibt. Jedoch soll den Bürgern auf allen möglichen Wegen ‚Medienkompetenz‘ vermittelt – besser eingebläut – werden“, kritisierte Steger. Was das in einer EU heiße, die alle Kritiker sofort zu „Feinden der liberalen Demokratie“ abstemple, könne sich jeder ausmalen.
Kommentare
6 Antworten zu „EU-Superstaat durch immer weitreichendere Eingriffe in Souveränität der Mitgliedsstaaten“
Die Hexenjagd gegen Oppositonelle in der EU geht unvermindert weiter. Nun wird Frau Le Pen in Frankreich ins Visier genommen.
Veruntreuung in Frankreich Staatsanwalt fordert Haft und jahrelanges Amtsverbot für Marine Le Pen
Es geht um angeblich abgezwackte EU-Gelder: Marine Le Pen muss sich deshalb vor Gericht verantworten. Die Anklage verlangt nun, der Rechtspopulistin die Kandidatur zu verbieten – auch bei der Wahl 2027.
https://www.spiegel.de/ausland/marine-le-pen-staatsanwalt-fordert-haft-und-jahrelanges-amtsverbot-in-verfahren-um-veruntreuung-a-7130e028-d231-4349-80e3-9531a354c592
Die staatliche Souveränität wurde mit dem Vertrag von von Lissabon 2007 aufgegeben. Dieser Vertrag ist die zuvor abgelehnte EU-Verfassung durch die Hintertür und ist 2009 in Kraft getreten (unter Merkel!)
Zur Erinnerung: viele EU-Länder ließen über Volksentscheid über die Verfassung abstimmen. Prompt fiel sie durch. Nicht aber in Deutschland, da wurde durchgewunken, ohne daß die Parlamentarier genügend Zeit hatten, die Texte zu lesen geschweige denn zu verstehen. Auf die Tagesordnung gesetzt und zugestimmt.
Damit das nicht wieder passiert, hat man dann die entsprechenden Ermächtigungen in Vertragsform gegossen, es anders benannt (eben nicht „Verfassung“) und schon brauchte man keine lästigen Abstimmungen mehr.
Alles so gewollt und geplant, getreu nach Junckers Rattengift-Methode: einfach mal machen, mit langen Laufzeiten, bis sich dann Widerstand regt, ist es eh zu spät.
Solange die EU-Völker nicht bereit sind, an der Wahlurne die Reißleine zu ziehen, wird es immer schlimmer werden.
Wer sich ohne jeden Widerstand knechten lässt, hat die Tyrannei letztlich verdient.
Angela Merkels Credo: Wir müssen mehr staatliche Souveränität an supranationale Organisationen abgeben!
Das hat sie wieder und wieder öffentlich wiederholt. Sogar in der tagesschau.
Anscheinend wollten die Menschen nicht wahrhaben, was das bedeutet oder es war den Menschen egal.
Diie Kreml-Diktatur haben wir abgeschüttelt.
Warum sie durch „Brüssel“ ersetzen ?
Und sie bilden sich ein, dass ein sozialistischer Superstaat Europa sich gegen Brics und, zumindest in den nächsten Jahren, gegen die USA durchsetzen könnten und bestehen? Ich sage nein.