
In der Wirtschaft regeln sich Angebot und Preise gegenläufig. Das ist Schulkindwissen, aber manchem Politiker nicht präsent. Wenn Herr Kanzler Scholz die 16%-Klatsche, die er als erster Mann an der Spritze soeben in Schleswig-Holstein mitkassiert hat, richtig deuten könnte, würde ihm klar, dass die Leute mit wenig Geld seiner Partei weiter davonstieben. Die Menschen können die Energie- und Inflationskosten nicht länger tragen: Einmal Kleinwagen volltanken gleich Hundert Euro und zwei Brote beim Bäcker gleich zehn Euro überschreiten das Zahlungsvermögen der angeblichen SPD-Klientel. Wenn auch noch kalte und schimmelfeuchte Zimmer in Wohnungen zur Regel werden, weil sich die Heizkosten verdreifachen, dann ist Schluss mit lustig, Herr Scholz. Da helfen auch keine salbungsvollen und Geschichts-verdrehenden (hier) Reden an das Volk.
Die kleinen Leute mit Elektro-Nachtspeicherheizung bezahlen auch die Photovoltaikanlagen der Politprominenz
Schon heute können viele Leute mit Elektro-Nachtspeicherheizung wegen der Kostenexplosion nicht mehr die ganze Wohnung heizen und sitzen in – zunehmend verschimmelnden – kalten Räumen. Die Nachtheizung wurde zu Zeiten der Kohle- und Kernkraftwerke weitläufig eingebaut, weil der Strom während der nutzungsarmen Zeit billig war. Heute ist der Nachtstrom on Top der Preisskala und die kleinen Leute wurden zu Spitzenzahlern der Energiewende, ohne dass es die SPD in irgendeiner Weise gestört hätte, dass sie die Photovoltaikanlagen auf den Dächern Ihrer Funktionäre subventionieren.
Wer über zusätzliche Energieblockaden das Angebot verknappt und die Preise vollends explodieren lässt, handelt unverantwortlich
Es gibt keinen rechtfertigenden Grund, Millionen Leute mit wenig Geld weiter zu schröpfen, weder innen- noch außenpolitisch. Die Kanzler-SPD verabschiedet sich endgültig von den Malochern, wenn sie ohne Rücksicht auf deren Verluste weiter künstlich die Preise heraufsetzt. Ob durch hochriskante Blockaden (hier) ein „Herr Putin“ gestraft oder das Weltklima gebessert werden soll, spielt spätestens dann keine Rolle mehr, wenn der Tank leer, das Geld zuende, die Wohnung kalt sind und man erst den Zwanzigsten des Monats schreibt.
7 Antworten zu „Energieangebote verknappen und die Preise hochjagen: Ist das die SPD-Sozialpolitik, Herr 16%-Scholz?“