Die Klimaschau informiert über Neuigkeiten aus den Klimawissenschaften und von der Energiewende. Thema der 200. Ausgabe: Sonne macht Klima. Offiziell unmöglich, empirisch jedoch belegt.
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Sie ist nicht zu heiß und nicht zu kalt. Trotzdem wissen wir, dass die Intensität der Sonne schwankt. Eine ganze Reihe von Zyklen wurden identifiziert, angefangen vom 11-jährigen Schwabe-Zyklus bis hin zum 2300-jährigen Hallstatt-Zyklus.
Die gängige Lehrmeinung sagt, dass die Schwankungen der Sonnenaktivität keinen Einfluss auf das Klima hat. Entsprechend ist in den Klimamodellen auch kein bedeutender Einfluss der Sonne eingebaut worden. Schaut man sich jedoch die empirischen Daten an, finden sich sehr wohl deutlich Anzeichen für eine Beeinflussung des Klimas durch die Schwankungen der Sonne.
Im Folgenden schauen wir durch die Literatur der letzten Jahre und werden die eine oder die andere Überraschung erleben. Wir gehen alphabetisch nach Autorennamen vor, von B bis W. Wir beginnen mit einem Forscherteam um Masundra Bade. Sie fanden einen Einfluss von Sonnenaktivitätsschwankungen auf den indischen Sommermonsoonen.
Die Beeinflussung scheint über ozeanische Zyklen wie El Niño und die atlantische Multidekadenoszillation abzulaufen. Während solarer Minima wird die lokale Hadley-Zelle geschwächt. Die Studie erschien im November 2023 im Journal of Atmospheric and Solar-Terrestrial Physics.
Im März 2024 erschien in Climate of the Past ein Paper einer Gruppe um Miguel Bartolomé. Sie rekonstruierten die hydroklimatischen Veränderungen in einer Höhle in den Pyrenäen für die vergangenen zweieinhalbtausend Jahre. Die meisten solaren Minima sind in den Sauerstoffisotopen des Tropfsteins durch einen klaren Ausschlag zu erkennen.
Die Autoren vermuten, dass die solare Klimasteuerung über die nordatlantische Oszillation funktioniert. Im Juli 2022 veröffentlichte ein Forscherteam um P. Harding in Climate Dynamics eine Studie mit dem Titel Veränderungen des Windregimes in der euroatlantischen Region durch das große solare Minima des späten Holozeans. Weiter mit einer Arbeit von Humola und Kollegen aus dem Juni 2023 im Journal of Atmospheric and Solar-Terrestrial Physics.
Der Titel lautet Beobachtung großräumiger Vorläufer-Korrelationen zwischen kosmischer Strahlung und Erdbeben mit einer dem Sonnenzyklus ähnlichen Perihelizität. Hier die Highlights laut Autoren. Nummer 1. Die lokalen Veränderungen des kosmischen Strahlungsflusses korrelieren mit der globalen seismischen Aktivität.
Nummer 2. Das kosmische Signal korreliert mit der zukünftigen seismischen Aktivität. Nummer 3. Der Effekt hält einige Jahre an und tritt mit einer ähnlichen Perihelizität wie der Sonnenzyklus auf. Im Januar 2023 kam eine Publikation von Leilei Jiang und Kollegen im Journal of Geophysical Research heraus.
Der Titel, abrupter Anstieg der Enso-Variabilität um sieben Monate nach Christus, ausgelöst durch die Sonnenaktivität. Enso steht dabei für das El Niño-Geschehen. Im Juni 2023 publizierte Pieter Cotzé im Journal of Atmospheric and Solar Terrestrial Physics eine Arbeit mit dem Titel Variabilität der Sonnenperioden in Delta-13c-Daten des südafrikanischen Affenbrotbaums während des Wolf-, Spörer-, Maunder- und Dalton-Minimums.
Bei den viel zuletzt genannten Namen handelt es sich um prominente solare Minimumphasen der vergangenen tausend Jahre. Weiter geht es mit einer Arbeit von Yanseni und Kollegen in Paleo 3. Diese Gruppe fand in der Klimahistorie Westchinas einen solaren 500-Jahres-Zyklus, der wohl über die arktische Oszillation und die nordatlantische Oszillation wirksam wird. Im Januar 2023 veröffentlichte eine Gruppe um Weilu in Frontiers in Earth Sciences ein Paper mit dem Titel Der mögliche Einfluss der Sonnenaktivität auf die sommerliche Temperaturverteilung über Eurasien.
Wie funktioniert es? Im Abstract schreiben die Autoren, Zitat, Aufgrund des Einflusses der Sonnenaktivität bildet die obere Atmosphäre über Eurasien eine wellenzugartige Struktur, die zu einem tripolaren Temperaturverteilungsmuster führt. Andererseits deuten die Ergebnisse der geleitenden 21-Jahres-Korrelation darauf hin, dass der Zusammenhang zwischen der Sonnenaktivität und der Temperatur in Zentralasien bis 1980 stark und dekadisch stabil war. Dagegen reagieren die Temperaturen und die atmosphärischen Zirkulationen in hohen Breitengraden nach 1980 empfindlicher auf die Sonnenaktivität.
Dennoch kann die Sonnenaktivität nach wie vor als ein nicht zu vernachlässigender Faktor bei der Vorhersage der Sommertemperatur in Eurasien angesehen werden. Zitat Ende. Franklin Isaac Onmaza Gonzalez und Kollegen fragen im Fachblatt Global and Planetary Change, haben die Schwabe-Zyklen 19 bis 24 die ENSO-Ereignisse PDO und AMO-Indizes im Pazifik und Atlantik beeinflusst? Die Autoren finden ein schwaches bis moderates Sonnensignal.
Im November 2023 brachte Nicolas Scaffetta eine Arbeit in Geoscience Frontiers heraus. Titel Empirische Bewertung der Rolle der Sonne im Klimawandel anhand ausgewogener Multiproxy-Sonnenaufzeichnungen. Scaffetta fordert, dass empirisch belegte Sonnenmechanismen in die Klimamodelle aufgenommen werden.
Sie merken, wir sind schon bei Buchstaben S. Weiter geht’s mit Vaclav Simonek und Kollegen. Sie veröffentlichten im Fachblatt Forest Ecosystems ein Paper mit dem Titel Die Fluktuation der Jahresringe von Weißtan nehmen von der nördlichen zur südlichen Breite ab. Die Sonnenaktivität und die nordatlantische Oszillation sind wohl die wichtigsten Einflussfaktoren.
In dem Titel steht wirklich alles drin, was man wissen muss. Weiter geht’s mit einem Autor, dessen Name wirklich gut zur Sonnenforschung passt, nämlich Wei Yi Sun. Im Juli 2022 veröffentlichte der Autor zusammen mit fünf Kollegen ein Paper mit dem Titel Holozene mehrjährige Schwankungen des asiatischen Sommermonsoons, ausgelöst durch die Sonnenaktivität.
Nun der letzte Autor mit dem Anfangsbuchstaben S. Theasino Sucri. Zusammen mit Rajeev Saraswat und Sarun Sajju veröffentlichte er in Quaternary International ein Paper mit dem Titel Starker Sonneneinfluss auf medikalische periodische Produktivitätsänderungen im zentralwestlichen Golf von Bengtahlen. Im November 2022 beschäftigten sich Elizabeth Thomas und Nobel Abraham im Journal of Atmospheric and Solar Terrestrial Physics mit der Frage Beziehung zwischen Sonnenfleckenzahl und saisonalem Niederschlag über Kerala anhand einer Wavelet-Analyse.
Svetlana Veretinenko veröffentlichte im Juli 2022 im Fachblatt Atmosphere die Studie Stratosphärischer Polarwirbel als wichtiges Bindeglied zwischen der unteren Atmosphärenzirkulation und der Sonnenaktivität. Das ist etwas für Hartgesottene, schlägt aber die Brücke in die bislang zu wenig beachtete höhere Atmosphäre. Im April 2022 erschien in den Quaternary Science Reviews ein Paper einer Gruppe um Shenzhen Wang.
Thema war das Klima einer Höhle in Zentralchina, rekonstruiert anhand eines Tropfsteins. Auch hier tauchte der solare 500-jährige Zyklus auf. Im September folgte dann noch ein Paper einer Gruppe um Li Wang im Paläo 3, Titel Sonnen- und Ensoaktivitäten mit Auswirkungen auf die Kohlenstoff-Akkumulationsraten in späten Holozenen in Torfgebieten in Nordostasien.
Beweise aus der Analyse periodischer Signale. Die Sonnenaktivität beeinflusst die Torfbildung im nordöstlichen Asien. Dies bringt uns auch schon zur letzten Arbeit, die wir heute besprechen wollen.
Eine Gruppe um Nickley Wright publizierte in Climate of the Past eine Studie mit dem Titel Einfluss langfristiger Änderungen der Sonneneinstrahlung auf den Southern Annular Mode. Letzteres ist ein wichtiger Ozeanzyklus in der Südhemisphäre. Fassen wir kurz zusammen.
Die Anzeichen einer Klimabeeinflussung durch Schwankungen in der Sonnenaktivität sind vielfältig und erdrückend. Der Weltklimarat redet die empirischen Hinweise immer noch klein und unterschätzt daher wohl die natürlichen Klimafaktoren. Gleichzeitig wird der anthropogene Anteil am Klimawandel daher wohl überschätzt.
Die Mechanismen sind nur schemenhaft bekannt. Ein wichtiger Weg wird wohl über die Ozeanzyklinge gehen. Es handelt sich um komplexe, nicht-lineare und nicht-stationäre Prozesse, die es nun geht, detailliert zu erforschen.
Auch die Wechselwirkung Troposphäre und Stratosphäre spielt hier eine wichtige Rolle. Die Verweigerung des Weltklimarats wird nicht mehr lange durchzuhalten sein. Noch sitzen die Bürokraten jedoch am längeren Hebel.
Muttersonne hat mehr Einfluss als gedacht. Überraschend ist dies nicht. Für die Klima-Hardliner wird es demnächst also unbequem.
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Kommentare
3 Antworten zu „Die Sonne macht das Klima!“
„Die gängige Lehrmeinung…“ besteht aus mutmaßlich gekauften „Experten“, die um Geld für ihre Arbeit zu erhalten genau D A S „bestätigen, was der Auftraggeber hören oder lesen will…
So wie längst SERIÖS und wirklich FACHKUNDIG nachgewiesen ist, dass sämtliche sog. „Klimamodelle“ reine Glaskugelerfindungsphantasien einschlägiger Lobbyistengruppen sind, so verhält es sich letztlich auch bei der Frage, was genau über längere Zeiträume hinweg das Klima wirklich beeinflußt.
Die mutmaßlich richtige Antwort lautet: DIE SONNE(naktivität, ggf. ergänzt durch eine gelegentliche Veränderung von wichtigen Meeresströmungen)
So wurde dies einst gelehrt. Heute macht der Mensch das Klima, aber natürlich nicht alle. Bunte Fürze sind nicht schädlich, produzieren kein CO2, nur weisse. Die von ungeliebten Kühen und Schweinen, von Hunden usw.
Ja, da oben werden einige Zyklen genannt und ich weiss nicht ob es diese sind, aber es gibt jedenfalls einige von denen man lesen kann, dass die Wissenschaft zwar Kenntnis der Existenz der Zyklen hat, jedoch nicht weiss wie sie zustande kommen. DANN zu sagen, dass die Sonnenflecken keinen Einfluss auf unser Klima haben ist sonderbar…
Ausserdem:
Ich beobachte sehr genau die verkuendete Wetterlage bezueglich Gewitter und Starkregen und so kommt es, je nach Gesamtwetter und/oder Jahreszeit vor, dass ich MEHRMALS am Tag mir die Wetterlage anschaue. Und ich schreie es in die Welt hinaus! 🙂 …weil es mich staendig aergert, dass naemlich sich deren Vorhersagen PERMANENT aendern und sie, diese Wetterfroesche, eigentlich keinen Plan haben wie das Wetter wird! Staendig kommt es vor, dass z. B. ein Gewitter am Vortag angekuendigt wird, sich das dann am Vorhersagetag zeitlich und von der Dauer her permanent verschiebt und irgendwann keine Rede mehr davon ist… oder umgekehrt. Mit den Regenmassen das gleiche. Erst heisst es z. B. es gaebe 40 mm/qm Regen in einer Stunde. Das flacht dann beispielsweise immer weiter auf 30, 20, 10 mm/qm ab und zieht sich dafuer in die Laenge… oder solche Sachen eben. Das passiert STAENDIG!!! Man kann sich da UEBERHAUPT NICHT auf etwas einstellen. Oder anders gesagt: Haetten wir nichtausgebildete Wetterfroesche einen entsprechenden Ueberblick, koennten wir das Wetter locker genau so vorhersagen, jedenfalls fuer den eigenen Landkreis. Ich habe hier ein Taschenradio, das noch Mittelwelle empfangen kann. Das ist auf die unterste Frequenz dort eingestellt und steht auf einer Blechunterlage. Die Ferritantenne ist zufaelligerweise auch so in dem Ding eingebaut, dass sie sich mehr oder weniger direkt ueber dem Blech befindet. Ergebnis: Das Ding empfaengt so gut wie gar nichts mehr; es rauscht nur ganz leise vor sich hin, weshalb auch nebenbei ein Satz Batterien fuer etwa einen Monat reicht (sonst waeren es nur ein paar Stunden). Auf der Mittelwelle ist eh tote Hose. Es kann aber sein, dass nachts starke Sender aus der Ferne doch noch durchkommen, allerdings nicht auf der untersten Frequenz – da ist wirklich tote Hose. und das einzige was nun dieses Radio noch empfaengt sind Stoerungen wenn man z. B. Geraete benutzt, die im Netzkabel einen Wackelkontakt haben ODER eben herannahende Gewitter. Und mit diesem alten kleinen Radio, das seinerzeit vielleicht mal 20 Euro (oder Mark?) gekostet hat bin ich TAUSEND mal genauer mit der Gewittervorhersage als diese Wettervorhersagen. Man lernt das nebenbei ziemlich bald zu unterscheiden was Knackser von Stoerungen sind und welche anderen Geraeusche von einem Gewitter sind…
Jedenfalls brauchen mir diese @Experten gar nix mehr erzaehlen. Ist genau so als ob man wuerfelt (oder wie @Rumpelstilzchen sagt: Glaskugelerfindungsphantasien). Klar, wenn die Lage mal supereindeutig ist, dann findet auch mal ein blindes Huhn ein Korn. Insgesamt allerdings ist die Vorhersage nicht zu gebrauchen, ueberhaupt nicht!
Achso, nun wird vielleicht einer meinen, dass ich womoeglich das falsche Wetter beobachte, dass es ja nur das Durchschnittswetter von einem groesseren Gebiet sei usw usw usw. Nein! Die aktuelle Wetterlage stimmt naemlich auffallend genau mit dem vor meinem Fenster ueberein. Und die amtlichen Warnungen treten auch immer puenktlich zu spaet 🙂 ein, d. h. die amtlichen Warnungen kommen immer dann wenn jeder Knallkopp den Starkregen schon kommen sieht, der Sturm einem bereits um die Ohren beginnt zu pfeifen, das Gewitter schon zu grummeln anfaengt. Gewitter hoere ich uebrigens schon lange vorher – noch jede Menge Zeit die Stecker der empfindlichen Geraete zu ziehen (nein, den Ueberspannungsschuetzen in den Verteilersteckern traue ich genau so viel wie den Wetterfroeschen).
Naja, und das sind dann eben auch die @Experten die uns einen von der menschgemachten Klimaerwaermung (mittlerweile ja sicherheitshalber „Klimawandel“, gelle) erzaehlen…
PS: Der Wetterbericht im Radio ist sowieso ein Witz, voellig ueberfluessige Zeitverschwendung. 1 Minute fuer ein ganzes Bundesland und ohne Nennung von Windrichtung/-geschwindigkeit, Luftdruck oder dergleichen – einfach nur lachhaft…
PPS: Seitdem ich das Gewitter mit meinem Mittelwellenradio beobachte (mach‘ ich schon seit X Jahren) ist es mir nicht mehr passiert, dass ein elektronisches Geraet aus heiterem Himmel den Geist aufgegeben hat, wo man sich frueher gewundert hat: „Wieso ist das jetzt futsch gegangen – war doch noch gar nicht so alt und wurde immer gut behandelt?“. Antwort: Es gibt auch „Gewitter“, die man noch gar nicht als Blitz&Donner sieht/hoert, wo es auf der Mittelwelle aber schon zuenftig abgeht und die einem moeglicherweise in der Vergangenheit via Ueberspannung das ein oder andere Geraet gehimmelt haben, denn, so meine Erfahrung, sind mir die Geraete stets bei truebem Wetter gefetzt…