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Die Politik will uns nicht mehr

“Volle Attacke auf den DFB”, titelt die BILD heute zum Zoff zwischen den Pfosten im deutschen National-Tor: Neuer oder Ter Stegen, dieses Streitthema scheint die Republik in seinen Bannstrahl zu ziehen.

Dabei droht im Nahen Osten ein großer Krieg, wir sind nur Haaresbreite davon entfernt – und Europa könnte ganz schnell mittendrin stehen, wenn die Konfrontation größer wird.
Im Gemengelage der Nachrichten fällt heute ein kleiner Tweet auf, in dem es heißt: “Den Gewerkschaften laufen die Mitglieder weg”. Klar, den Zeitungen und ÖR-Anstalten auch, ebenso den Kirchen mit ihrem hundsmiserablen Bodenpersonal und den Parteien, die einen kaum zu stoppenden Wählerschwund beklagen.
Bei der Flucht von Mitgliedern, Wählern und Publikum geht es stets darum, dass die Realität der beteiligten Menschen nicht mehr abgebildet, schlecht wahrgenommen oder schlicht ignoriert wird. Institutionen, Medien, Parteien und Staat haben sich meilenweit von den Bürgern entfernt.
Neu ist das Thema nicht, aber dringlicher denn je.

Das sah man zuletzt an den vielen Schlagzeilen zu der Bezirksversammlung des Berliner Senats über Fußgänger und Klimafragen. Die Teilnehmer fuhren mit 16 dicken Limousinen vor. Auf Nachfrage, warum es S-Bahnen, Busse oder Fahrgemeinschaften nicht auch getan hätten, war zu hören, man habe so viele Akten dabei.
Das sind dieselben Politiker und deren Mitarbeiter, die wollen, dass wir dicke Einkaufstaschen, Büro-Akten und Bierkästen mit dem Fahrrad oder dem E-Roller durch die Lande fahren, vielleicht auch durch die U-Bahn schleifen. Ein Fußgänger-Gipfel im PS-Rausch, was kann besser zeigen, wie weit entfernt die politische Kaste von den Menschen inzwischen ist und wie verlogen jene handeln, die uns ständig zu umweltfreundlicherem Verhalten erziehen wollen?
Das Thema Bürgernähe kommt jedoch meist vor Wahlen auf, wenn man es als Versprechen darbieten kann. Und Sozialwissenschaftler, Politikberater und große Konzerne greifen es gerne auf, um Schleusen zu öffnen, damit im wütenden Wahlvolk Druck abgelassen werden kann.

Doch solange wir Beispiele wie den PS-, sorry, Fußgänger-Gipfel serviert bekommen, will das nicht gelingen. Wenn das so weitergeht, werden s



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