
Die AfD-Fraktion hat einen Antrag mit dem Titel „Umgehend eine Evaluation sogenannter Agendawissenschaften durch den Wissenschaftsrat beantragen“ (20/7565) im Bundestag eingebracht. Der Antrag wurde am Mittwoch, den 5. Juli 2023, erstmals im Bundestag beraten und anschließend an die Ausschüsse überwiesen. Die Federführung bei den Beratungen liegt beim Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung.
In dem Antrag fordert die AfD die Bundesregierung auf, beim Wissenschaftsrat eine umfassende Evaluierung der sogenannten Agendawissenschaften zu beantragen. Ziel ist es zu prüfen, ob Forschung und Lehre zu „Agendawissenschaften“ an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen den Qualitätskriterien wissenschaftlichen Arbeitens entsprechen. Die AfD-Fraktion nennt hierbei die Postcolonial Studies, Disability Studies, Queer Studies und Gender Studies als Beispiele für Agendawissenschaften – Forschungsfelder, die sich mit den Folgen des Kolonialismus sowie mit Behinderung, sexueller Identität und Geschlecht als soziale und kulturelle Konstrukte auseinandersetzen. Da diese Forschungsfelder erhebliche Forschungsfördermittel erhalten, soll sichergestellt werden, dass es zu keinen Fehlallokationen von Forschungsfördergeldern kommt.
Falls die Evaluation ergibt, dass die Agendawissenschaften nicht den wissenschaftlichen Qualitätskriterien entsprechen, soll die Förderung mit Bundesmitteln eingestellt werden, so die Forderung der Abgeordneten. Zusätzlich soll die Bundesregierung im Rahmen ihrer Möglichkeiten Einfluss auf die Bundesländer nehmen, um auch dort die Förderung der Agendawissenschaften einzustellen.
4 Antworten zu „AfD-Fraktion stellt Antrag zur Evaluation von Pseudowissenschaften“