Die AfD plant laut verschiedenen Medienberichten, ihre Jugendorganisation „Junge Alternative“ (JA) aufzulösen und durch eine neue Organisation zu ersetzen. Der Bundesvorstand der Partei hat am Montagabend eine entsprechende Satzungsänderung beschlossen. Die neue Jugendorganisation soll stärker an die Partei gebunden sein und sich an den Jusos, der Jugendorganisation der SPD, orientieren. Jedes AfD-Mitglied zwischen 16 und 35 Jahren wäre dann automatisch Mitglied der neuen Jugendorganisation.
Hintergrund der Entscheidung ist, dass die Junge Alternative parteiintern als zu radikal angesehen wird. Viele ihrer Mitglieder pflegen Kontakte zur rechtsextremen „Identitären Bewegung“. Der Begriff „Remigration“, der die massenhafte Deportation von Menschen mit Migrationshintergrund verschleiern soll, ist ein zentraler Slogan der JA. Zuletzt wurde bekannt, dass zwei Mitglieder der JA an den Umsturzplänen der „Sächsischen Separatisten“ beteiligt waren. Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen die rechtsterroristische Gruppe.
Die AfD fürchtet ein Verbotsverfahren vorm Bundesverfassungsgericht. Die Äußerungen und Handlungen der JA-Mitglieder würden in ein solches Verbotsverfahren einfließen. Eine neue Jugendorganisation, die enger an die Partei angebunden ist, wäre besser kontrollierbar und könnte die AfD vor einem Verbot schützen.
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Hannes Gnauck, Vorsitzender der JA, unterstützt das neue Modell. Er geht davon aus, dass der Parteitag im Januar in Riesa die Satzungsänderung beschließt. Die JA selbst wird erst Anfang Februar über die Neuordnung abstimmen. Es ist unsicher, ob sich die Organisation dann selbst auflöst.
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Kommentare
7 Antworten zu „AfD plant Auflösung der Jungen Alternative“
Ganz nach dem Motto: Wie können wir uns den Altparteien am besten ANBIEDERN.
PFUI !
Jugendorganisation nach dem „Vorbild“ (????????) der Jusos ? Sind die jetzt vollkommen übergeschnappt ?
Bekanntlich hocken gerade bei den Jusos der SPD die schlimmsten Radikalinskis ever.
FAZIT: Das wird NIX! Es geht Richtung Beliebigkeit und damit zugleich Richtung ABGRUND. Wenn die DAS machen, sind die keine Alternative mehr.
Ob durch Selbstgeißelung die vom Inlandsgeheimdienst veranstaltete „Meisterschaft im Stöckchenspringen“ zu gewinnen ist, dürfte die große Frage bleiben.
Lieber Nero,
sie haben offenbar entschieden, sich aus Angst vor dem kriminell agierenden VS und dessen linksextremistischer Dienstherrin selbst zu verzwergen.
Die rübergemachten Transatlantiker geben in der Partei offenbar die Marschrichtung vor. Das habe ich schon lange befürchtet.
Leider schränkt sich die AfD selbst immer weiter ein. Im Gegenteil braucht es mehr Vorfeld, weniger Distanzeritis, mehr Inklusion selbst von radikaleren Rändern!
Was mich seit 2020 wirklich stört, ist, dass die AfD keinerlei Anstalten macht, die Strasse mir einzubeziehen!
Wie wären die Wahlergebnisse, wenn es eine Bewegung der Strasse gäbe?
Und noch eins: Die AfD sollte nicht darauf spekulieren, dass diese unsägliche Brandmauer einstürzt! Auch da – im Gegenteil! SIE sollte auf diese Brandmauer BESTEHEN und sich keinesfalls mit irgendwem aus der SED 2.1 einlassen! Nur so wird es eine Mehrheit geben. Ansonsten wird die AfD eine weitere, beliebige Partei werden!
So – Frust formuliert und weg damit!
OT BILD: Frau ersticht am HBF in Kaiserslautern einen eritreischen Po-Grapscher
und wird jetzt wegen Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt.
https://www.bild.de/regional/rheinland-pfalz/kaiserslautern-frau-ersticht-mann-nach-po-grapscher-am-bahnhof-674da9ca828905125f8ff8f1
StA sieht KEINE Notwehrsituation.
Laut der Mama von Forrest Cump, ist dumm wer Dummes tut, zweifelsfrei hat sie damit Recht. Was man nun mit der JA plant, ist an Dummheit kaum noch zu übertreffen, denn die JA ist unabhängig und kann von der AfD gar nicht aufgelöst werden. Sämtliche Bestrebungen dieser Art, werden zweifelsfrei Wählerstimmen kosten und zwar Soviele, daß es der gerade gewonnenen Vormachtsstellung erheblich schaden wird. Das Metapolitische Vorfeld, umgangssprachlich auch „Strasse“ genannt, trägt entscheidend zu Erfolg oder eben auch Misserfolg bei. Während die Partei sich vehement gegen die Einstufung des Verfassungsschutzes wehrt, nimmt man die Einstufung der JA zum Anlass, für eine offene Distanzierung zur Jugendorganisation und fordert nun eine Neustrukturierung, eingebunden in die Partei. Wenn Doppelmoral einen eigenen Namen sucht, wie wäre es denn mit „AfD“, denn in der AfD sind alle gleich und manche eben noch ein wenig gleicher.
Focus: „Dienstag, 03.12.2024, 23:33
FLAMMENDE REDE…
„Schafft es die AfD, ihre Jugendorganisation besser unter Kontrolle zu bekommen? Für Alice Weidel geht es bei der Auseinandersetzung mit der JA um viel – wnd warum jetzt dieser Vorstoß?
Derzeit ist die Junge Alternative (JA), die offizielle Jugendorganisation der AfD, als Verein eigenständig. Mitglieder müssen bis auf den Vorstand nicht gleichzeitig in der AfD sein. Künftig soll es nach dem Willen der AfD-Spitze einfacher möglich sein, in der Jugendorganisation durchzugreifen, etwa im Zusammenhang mit Parteiausschlussverfahren. Im Gespräch ist ein Modell wie bei der SPD und den Jusos.
Damit wäre jedes Mitglied im Alter unter 36 Jahren automatisch Mitglied der Jugendorganisation. Derzeit soll laut „Bild“ nur rund die Hälfte der JA-Mitglieder auch in der Partei sein. Warum passiert das ausgerechnet jetzt?
Die JA gilt als radikaler als die AfD selbst
„Es geht darum, sich konkreter mit der Gefahr eines Parteienverbots auseinanderzusetzen, aber auch sich wählbarer zu präsentieren“, sagt Christian Stecker im Gespräch mit dem Tagesspiegel. Der Direktor des Instituts für Politikwissenschaft an der TU Darmstadt begründet: „In offiziellen Belegen für eine extremistische Ausrichtung der Partei finden sich nicht selten Zitate von Mitgliedern der Jungen Alternative.“
Der Verfassungsschutz hat die JA als gesichert rechtsextremistisch eingestuft. Regelmäßig wird über ein Verbot des Vereins diskutiert. Die JA gilt als radikaler als die AfD selbst.
„Die Junge Alternative ist ein Verein mit Autonomie über Personal und Satzung. Sie ist eng verbandelt mit der Identitären Bewegung, die wiederum auf einer Unvereinbarkeitsliste der AfD steht“, so Stecker.
„Die Junge Alternative ist erwiesenermaßen extremistisch, denkt völkisch, verunglimpft politische Mitbewerber, und wertet Menschen anderer Herkunft als der deutschen ab.“
Weidel wird versuchen, sich dieser eher unkontrollierbareren Jugendorganisation zu entledigen.
Kurz vor der Bundestagswahl ist es aus Sicht der Partei strategisch sinnvoll, sich von besonders extremistischen JA-Vertretern zu trennen. „Die Parteiführung hat dieses Risiko deutlicher vor Augen“, sagte Stecker. „Teile der Parteiführung, etwa Alice Weidel, bemühen sich derzeit um einen vergleichsweisen moderateren Kurs. Weidel ist aktuell in einer starken Position und wird versuchen, sich dieser eher unkontrollierbareren Jugendorganisation zu entledigen.“
Konkret müsste dazu eine Zweidrittelmehrheit beim Parteitag der AfD am 11. und 12. Januar in Riesa dafür stimmen. Ob das klappt? Unklar.
„Es ist nicht nur eine formale, sondern auch eine politische Frage, ein versteckter Versuch der Moderation der Inhalte in der AfD“, erklärte Stecker.
„Die Frage ist, inwieweit die Mitglieder den Kurs der Parteispitze mittragen. Für alle Beobachter wird das sehr aufschlussreich sein. Ich halte Weidel für eine kluge Strategin. Man wird sehen, inwieweit sie sich Themen zu eigen macht, etwa eine flammende Rede dafür hält.“