3. Oktober, da war doch was…

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Wiedervereinigung, Tag der Deutschen Einheit usw.. Das sind große Worte, die weder auf den 17. Juni zutreffen, noch auf den 3. Oktober. Die „Deutsche Frage“, wie man bis zum Fall der DDR das Bestreben nach einem wiedervereinten, souveränen Deutschland nannte, beinhaltete mehr als nur das Zusammenlegen von Bundesrepublik und DDR, die nicht den Osten, sondern eigentlich nur Mitteldeutschland sozialistisch besetzt hielt. Den wahren Osten wollten Kohl und Genscher nicht und auch keinen echten Friedensvertrag. Oder vielleicht wollten sie schon, aber sie durften nicht. Wer weiß das schon so genau?

Ein wiedervereintes Deutschland wäre das in den Grenzen von 1937 gewesen:

1. Westen:

• Im Westen grenzte Deutschland an Frankreich, Belgien, Luxemburg und die Niederlande. Das Saargebiet, das 1935 nach einer Volksabstimmung wieder in das Deutsche Reich eingegliedert wurde, gehörte ebenfalls zu diesen Grenzen.

2. Norden:

• Im Norden grenzte Deutschland an Dänemark. Außerdem gehörten Teile der Ostseeküste, inklusive Schleswig-Holstein, Mecklenburg und Pommern, zu den nördlichen Gebieten.

3. Osten:

• Der Osten Deutschlands umfasste damals große Teile, die heute nicht mehr zu Deutschland gehören. Dazu zählten:

Ostpreußen, das heute zwischen Polen und Russland (Kaliningrader Gebiet) aufgeteilt ist.

Pommern und Schlesien, die heute zu Polen gehören.

Posen und Teile von Westpreußen, die nach dem Ersten Weltkrieg im Versailler Vertrag an Polen abgetreten worden waren, gehörten nicht mehr zu den deutschen Grenzen von 1937, sondern bereits zu Polen.

4. Süden:

• Im Süden grenzte Deutschland an die Tschechoslowakei, Österreich (das 1938 im Rahmen des „Anschlusses“ ins Reich eingegliedert wurde) und die Schweiz.

5. Besonderheiten:

Memelland, ein Gebiet im heutigen Litauen, war 1920 durch den Versailler Vertrag vom Deutschen Reich getrennt worden und kam 1939 wieder zu Deutschland.

• Elsass-Lothringen, das nach dem Ersten Weltkrieg an Frankreich gefallen war, gehörte 1937 nicht zu Deutschland, wurde aber während des Zweiten Weltkriegs heim ins Reich geholt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, insbesondere durch das Potsdamer Abkommen von 1945, verlor Deutschland einen Großteil seiner östlichen Gebiete. Diese Regionen wurden größtenteils Polen und der Sowjetunion zugeschlagen. Deutschland existierte nach 1945 zunächst in den Grenzen, die durch die Teilung in die Bundesrepublik Deutschland (BRD) und die Deutsche Demokratische Republik (DDR) entstanden waren, und hat seit 1990 die heute bestehenden Grenzen.

Von Wiedervereinigung kann also keine Rede sein, aber wem man ein Grundgesetz als Verfassung vorgaukelt, mit dem kann man es ja machen…


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Kommentare

11 Antworten zu „3. Oktober, da war doch was…“

  1. Avatar von Rumpelstilzchen

    Die „Wiedervereinigung“ war ganz anders gemeint, nämlich eine Wiedervereinigung der NATIONALEN BLOCKPARTEIENFRONT im Kampf GEGEN DAS VOLK, gegen die deutsche IDENTITÄT, gegen deutsches Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen, gegen deutsche Unabhängigkeit und Souveränität, gegen die deutsche Leistungspower, äh….also STRAIGHT gegen RÄCHZ.
    Man hat de facto nur die DDR ein wenig nach Westen verschoben, praktisch bis an die französisch/niederländisch/belgische Grenze. Wie die Kulissenschieber im Theater sozusagen. Das ist doch „phantastisch“, zumal große Teile des bio-deutschen Volkes dies nach wie vor euphorisch beklatschen…
    SIEG auf der ganzen Linie sozusagen, nur eben NICHT „für“ Deutschland und die Deutschen.

    DEUTSCHLAND VERRECKE (!) a la Röthchen`s Claudinchen-Pommeranzinchen ist heute die Staatsdoktrin, wohin man schaut…

    Lieber Herr van de Rydt,

    da muss wohl ein klitzekleines Missverständnis „historischer Dimension“ passiert sein…

    Und die STASI lebt auch wieder (nur Wolf wurde gegen Haldenwang getauscht, eine nebensächliche Personalfrage nur…).

    Der EIS-KALTE Krieg lebt wieder. Der EISERNE Vorhang steht wieder. Worüber also beklagen ? Alles wie gehabt. Das ist wahrlich historisch „perfekt“…im Sinne der DEUTSCHFEINDE, innerhalb und außerhalb dieses Landes.

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  2. Avatar von Nero Redivivus Hersteller von Bismarck-Bezügen

    Der wahre Tag der Deutschen Einheit jährt sich im Winter: Am 18. Januar 1871 wurde aus den vormaligen „Vereinigten (Klein-)Staaten des Norddeutschen Bundes“ das neue DEUTSCHE KAISERREICH mit dem preußischen Ministerprädidenten Otto von Bismarck als erstem Reichskanzler.
    Also wurde nach dem siegreichen Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 im besetzten Spiegelsaal des besetzten Versailles auf besetztem Territorium das DEUTSCHE REICH proklamiert mit dem preußischen König als „Wilhelm dem Ersten, dem Großen, Kaiser in Deutschland“ an der Staatsspitze. Pikanterweise war Seine Majestät zu sehr Preuße, um die eigentlich naheliegendere Formulierung „Kaiser von Deutschland“ zu akzeptieren.

    1. Avatar von Rumpelstilzchen

      Damals wurden Kriege noch heroisch errungen und gewonnen, lieber Nero…

      Herrschaftszeiten, was war das doch für eine herrlich-patriotische Zeit…

      Damals hieß es noch: Deutschland den Deutschen. Heute heißt die Parole: Deutschland den Invasoren, und wer etwas dagegen hat, dass ihm sein EIGENES Land und seine EIGENE HEIMAT weggenommen werden, ist heutzutage ein „NAZI, Rechtsextremer, Fremdenfeind, Islamophober, whatever….“

      Nicht einmal das BISSCHEN LANDMASSE, das heute von Deutschland noch übrig ist, soll den Deutschen gehören. Was ist das für eine SCHANDE, auch vor unseren Vorfahren, die vieles davon mit Blut und Schweiß erkämpft hatten !

      Wie sich die Zeiten doch ändern…

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  3. Avatar von Eugen Karl

    Der „wahre Osten“ wurde im Mittelalter von den Slaven erobert. So kann man es auch sehen. Wir haben gewachsene Grenzen, damit muß man leben. Und „Mitteldeutschland“ liegt bei Hannover. Westdeutschland ist auch schon lange nicht mehr Elsaß-Lothringen.

    1. Avatar von Rumpelstilzchen

      GERAUBT und „gewachsen“ dürfte nicht dasselbe sein…

  4. Avatar von warheit

    Ein wiedervereintes Deutschland wäre das in den Grenzen von 1937 gewesen
    Das ist nicht richtig,ein wiedervereinigtes Deutschland wehre in denn grenzen von
    1971 plus 1938 Da Österreich Völkerrechtlich zu Deutschland gehört auch wenn ihr das heute nicht war haben wollt und gerne von einer Annektion schwadroniert
    Deshalb ist das Bild was ihr zeigt falsch es zeigt nicht Deutschland(DR) als ganzes.
    Sonder nur die grenze die die Alliierten völkerrechtswidrig auf der sogenannten Potsdamer Konferenz sich ausgedacht haben.

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    1. Avatar von geri

      Es sollte in diesem Zusammenhang auch erwähnt werden, dass im Rahmen der Zwei-plus-Vier-Vertragsverhandlungen Russland offen und bereit für Gespräche über die deutschen Ostgebiete, inklusive Königsberg (Kaliningrad) war. Nach der damaligen Meinung der Russen würde das zu einer Wiedervereinigung dazugehören. Die Kohlregierung (CDU, CSU und natürlich FDP) verzichteten jedoch „großzügig“ auf diesen deutschen Siedlungsraum.

      Das darf nie vergessen werden!

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      1. Avatar von warheit

        Es sollte in diesem Zusammenhang auch erwähnt werden, dass im Rahmen der Zwei-plus-Vier-Vertragsverhandlungen Russland offen und bereit für Gespräche über die deutschen Ostgebiete, inklusive Königsberg (Kaliningrad) war.

        Das ist richtig du übersiehst aber die Tatsache,das die BRD nicht der Rechtsnachfolger des DR ist,und deshalb weder über das terietorium verfügen kann es kann keine völkerrechtlichen Verträge in namen von Deutschland(DR) abschließen oder auf territorial des DR verzichten,da sie es trotzdem machen heist nicht das es richtig oder das sie es völkerrechtlich dürfen.

    2. Avatar von OStR Ing.-Wiss. Peter Rösch

      Unsinn, Österreich hat völkerrechtlich nicht mit Deutschland zu tun. Es gibt angelegentlich sogar ein Vereinigungsverbot. Was Sie meinen, ist, dass Deutschland und Österreich völkisch verbunden sind.

      1. Avatar von warheit

        du scheinst nicht die Geschichte des 20 jahrundert zu kennen,aber das wundert mich nicht es gab damals freie Wahlen in denen sich die deutschen
        in Süddeutschland(Östereich)entweder für oder gegen den beitritt zu deutschen reich entscheiden konnten und sie haben sich dazu entschlossen zu Deutschland(DR)Anschließen was völkerrechtlich gültig ist und immer noch ist,die Behauptung Deutschland hätte die Ostmark Annektiert ist total blödsinnig.
        Und die östereicher sind Eytnisch deutsche nicht nur seit 1933

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  5. Avatar von Rumpelstilzchen

    Jan Fleischauer im Focus:

    „Von dem Psychologen Arthur Janov stammt das Konzept der Urschrei-Therapie, bei der die Patienten lernen, sich Frust von der Seele zu brüllen. Die AfD ist der politische Urschrei. Einfach mal die Sau rauslassen, vielleicht fühlt man sich dann besser.“

    Der scheint „aus Versehen“ einen Ball an die Birne bekommen zu haben…