Krawalle im Hambacher Forst dauern an

Aachen: Die Polizei hat am Sonntag die Räumungsverfügungen gegen die Protest-Camps weiter durchgesetzt. Zahlreiche  Störer versuchten durch Anketten in und an den Baumhäusern, den Abbau zu verhindern.

Gleichzeitig fand eine Demonstration statt, an der bis zu 4000 Menschen teilgenommen haben sollen.

Während die überwiegende Anzahl der Demonstrationsteilnehmer am Mittag friedlich für den Erhalt des Hambacher Forstes demonstrierte, drangen einige Störer in den Wald vor.

An mehreren Stellen versuchten sie zum Teil unter Anwendung massiver Gewalt, die polizeiliche Absperrung zu durchbrechen. In einigen Fällen mussten die Beamten körperliche Gewalt, Schlagstock und auch Reizgas einsetzen, um das unkontrollierte Vordringen in den Gefahrenbereich des Forstes zu verhindern. Dabei konnten einzelne Durchbrüche nicht verhindert werden.

Im Bereich “Oaktown” und “Gallien” kam es immer wieder zu Konfrontationen mit Polizeibeamten, die den unmittelbaren Bereich um die Baumhäuser absperrten. Um die Störer von den teilweise bereits demontierten Baumhäusern fern zu halten und vor herabfallenden Bauteilen und Ästen zu schützen, setzten die Beamten auch hier körperliche Gewalt und Reizgas ein.

Im Laufe des Tages sei es zu Missverständnissen zwischen Polizei und Pressevertretern gekommen, so die Einsatzleitung. Die Polizei habe Kontakt zum Deutschen Journalistenverband aufgenommen und ein Gesprächsangebot unterbreitet, um diese Situationen zu klären.

Insgesamt wurden neunzehn von den insgesamt 28 geräumten Baumhäusern abgebaut. Sechs Personen wurden in Gewahrsam genommen, 14 Personen festgenommen und gegen 27 Personen ein Platzverweis ausgesprochen.

Bei den Einsatzmaßnahmen wurden fünf Demonstranten und drei Polizeibeamte verletzt. Die Polizei ist weiterhin vor Ort und setzt die Maßnahmen am heutigen Montag fort.



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