Königreich Deutschland: Generalbundesanwalt lässt König Peter verhaften

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Im Schatten des Vereinsverbots durch das Bundesinnenministerium hat die Bundesanwaltschaft ebenfalls zugeschlagen: Am 13. Mai 2025 wurden vier führende Mitglieder der Vereinigung „Königreich Deutschland“ (KRD) in mehreren Bundesländern festgenommen. Die Maßnahme war offenbar eng mit den Durchsuchungen des Bundesinnenministeriums koordiniert.

Festgenommen wurden laut Generalbundesanwalt Mathias B., „König“ Peter Fitzek, Benjamin M. und Martin S. Die Männer gelten als zentrale Figuren des KRD, das sich seit 2012 als „souveräner Staat“ versteht und seine Existenz auf das Deutsche Reich von 1871 zurückbezieht. Ziel der Gruppierung: das bestehende System der Bundesrepublik durch eigene Strukturen ersetzen – inklusive Meldeamt, Ausweisen, Währung, Banken und Versicherungen.

Der Vorwurf wiegt schwer: Bildung einer kriminellen Vereinigung (§129 StGB), dazu illegale Bank- und Versicherungsgeschäfte. Peter Fitzek, Gründer und selbsternannter „Oberster Souverän“, soll die Geschäfte ideologisch wie operativ gesteuert haben. Unterstützt wurde er unter anderem von Mathias B., der für die Finanzen verantwortlich gewesen sein soll.

Besonders brisant: Das „Königreich Deutschland“ soll Unternehmen Steuerfreiheit im Gegenzug zur Zusammenarbeit versprochen haben. Durch Seminare, Spenden und vermeintlich legale Dienstleistungen sei weiteres Geld in die Kassen der Organisation geflossen.

Die Festnahmen erfolgten in Rheinland-Pfalz, Sachsen und Brandenburg, begleitet von Durchsuchungen durch das BKA und die Landespolizeien. Auch in der Schweiz wurde eine Wohnung im Kanton Solothurn durchsucht – ein internationales Netzwerk scheint nicht ausgeschlossen.

Die mutmaßlichen Rädelsführer sollen heute und morgen dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Ob die Exekutive mit diesen Maßnahmen das Ende des „Königreichs“ eingeleitet hat oder lediglich ein neues Kapitel aufschlägt, bleibt abzuwarten.

Quelle: Der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof (GBA), 13.05.2025

Erstmeldung

Am Dienstagmorgen hat Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) den Verein „Königreich Deutschland“ verboten und auflösen lassen. Seit den frühen Morgenstunden laufen großangelegte Razzien in sieben Bundesländern. Ziel: Immobilien durchsuchen, Vermögen beschlagnahmen, Beweise sichern.

Begründet wird das Verbot damit, dass Zweck und Tätigkeit des Vereins gegen die verfassungsmäßige Ordnung verstoßen und sich gegen den Staat richten. Der Gruppe wird vorgeworfen, eigene „staatliche“ Strukturen errichtet und somit die Legitimität der Bundesrepublik Deutschland infrage gestellt zu haben – ein typisches Merkmal der sogenannten „Reichsbürger“-Szene.

„Königreich Deutschland“ zählt laut Bundesinnenministerium zu den größten Organisationen dieser Szene. Gründer Peter Fitzek hatte in der Vergangenheit mehrfach medienwirksam seinen „Staat“ mit eigener Verfassung, eigener Währung und sogar eigenen Führerscheinen propagiert. Für viele ein absurdes Theater – für den Staat offenbar eine ernsthafte Bedrohung.

Ob das martialische Vorgehen gerechtfertigt ist oder vor allem ein politisches Zeichen setzen soll, bleibt umstritten. Kritiker sehen in derartigen Maßnahmen nicht nur den Versuch, radikale Strukturen zu unterbinden, sondern auch eine zunehmende Härte gegen alternative Lebensentwürfe, die sich dem System entziehen wollen.

Quelle: Bundesinnenministerium


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Kommentare

Eine Antwort zu „Königreich Deutschland: Generalbundesanwalt lässt König Peter verhaften“

  1. Avatar von Ralf.Michael
    Ralf.Michael

    Höchst absurd, aber auch “ Very Exiting „. 24 Stunden täglich ! Deutschland vom Feinsten !

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