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Goch: Drei Slowaken wegen Menschenhandel festgenommen

Ermittler des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen (LKA NRW) nahmen im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaft Hamburg am gestrigen Mittwoch (4. September) drei slowakische Staatsangehörige in den frühen Morgenstunden in Goch fest. Gegen diese Personen lagen europäische Haftbefehle vor. Im Rahmen der Durchsuchungsmaßnahmen wurden diverse Beweismittel sichergestellt.

Hintergrund des Verfahrens ist ein Joint Investigation Team (JIT) mit dem Namen Robotic zwischen britischen und slowakischen Strafverfolgungsbehörden, unter Federführung der gemeinsamen europäischen Staatsanwaltschaft Eurojust.

Die Behörden ermittelten gegen einen Menschenhändlerring, der in der Slowakei Arbeitskräfte unter falschen Versprechungen angeworben hatte. Diese Arbeitskräfte wurden dann in Großbritannien unter ausbeuterischen Bedingungen in Gastronomiebetrieben eingesetzt. Im Rahmen der Ermittlungen wurden durch die britischen Behörden gegen insgesamt vier slowakische Staatsangehörige europäische Haftbefehle erwirkt.

Nach Hinweisen der britischen Strafverfolgungsbehörden wurde ein 51 jähriger männlicher Slowake, dessen 48 jährige Ehefrau sowie ein 46 jährigen Mittäter des Ehepaares durch Ermittler des LKA NRW in Goch aufgespürt und festgenommen.

Zuvor hatten sich die Tatverdächtigen im Großraum Hamburg aufgehalten.

Eine weitere slowakische Mittäterin wurde in den Niederlanden festgenommen.

Hinweise auf ähnlich gelagerte Straftaten im Bundesgebiet bzw. in Nordrhein-Westfalen konnten bislang nicht festgestellt werden. An den polizeilichen Maßnahmen in Goch waren auch Ermittler aus Großbritannien und der Slowakei beteiligt.

Die festgenommenen Personen wurden dem zuständigen Haftrichter vorgeführt, der die Haftbefehle verkündete.

Sie werden nun den hanseatischen Behörden für die Auslieferung nach Großbritannien überstellt.



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