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Erfurt: Polizeibekannter Tunesier droht mit Bombenbau und wird nach Festnahme auf freien Fuß gesetzt

Erfurt: Ein Mitarbeiter der DB-Sicherheit informierte gestern gegen 22:40 Uhr die Bundespolizei, dass in der Vorhalle des Erfurter Hauptbahnhofes ein Mann anderen Reisenden gegenüber drohte, eine Bombe zu bauen. Dabei schlug er auf sein mitgeführtes Reisegepäck und entfernte sich Richtung Bahnsteige. Mehrere Streifen der Bundespolizei eilten zum betroffenen Bahnsteig, wo sich der Verdächtige aufhielt. Der ebenfalls vor Ort befindliche Mitarbeiter der DB-Sicherheit wies die Beamten auf einen 38-jährigen tunesischen Staatsangehörigen hin, der die Aussagen gemacht haben soll.

Da zu dem Zeitpunkt die Ernsthaftigkeit der Drohung nicht ausgeschlossen werden konnte, nahmen die Beamten den Mann in Gewahrsam. Weil sich der Tunesier diesem zu widersetzen versuchte, musste er gefesselt werden. Außerdem wurde der Bereich um die Gepäckstücke abgesperrt und der Zugverkehr vorübergehend eingestellt. Ein Sprengstoffsuchhund der Bundespolizei zeigte bei seinem Einsatz am Gepäck kein sprengstofftypisches Anzeigeverhalten. Die Beamten durchsuchten daraufhin die Koffer, fanden aber keine gefährlichen Gegenstände.

Gegen den Tunesier hat die Bundespolizei ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten eingeleitet. Ein bei ihm durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 0,55 Promille.

Der 38-Jährige ist in den polizeilichen Auskunftssystemen mehrfach u.a. wegen Betäubungsmittel- und Körperverletzungsdelikten, Bedrohungen und sexueller Nötigung registriert und verbüßte bereits mehrere Haftstrafen. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen durfte er die Dienststelle wieder verlassen.



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