Erdogans Feldzug gegen die Kurden – wo steht die “Bundesregierung”?

Der Einmarsch der türkischen Armee in die syrische Kurdenenklave Afrin hat begonnen. Für die Region bedeutet das nichts Gutes, was aber kommt auf Deutschland zu?

Erdogan formt das Zeichen der Muslimbruderschaft

Der Schritt Erdogans ist logisch. Für seinen Weg zur Macht hat er sich des kriegerischen Islams bedient, seinen alten Weggefährten Gülen entsorgt, der für eine andere Variante der durch die Kemalisten unterdrückten Religion stand und er muss nun weiter die Extremisten bedienen, die von einem neuen Osmanischen Reich träumen. Ob Erdogan und sein Clan selber fromme Muslime sind, spielt dabei so wenig eine Rolle, wie für das saudische Königshaus.

Als Nato-Mitglied kann Erdogan den Bündnisfall auslösen. Es mag schwer vorstellbar sein, dass dann EU-Länder für die Türken in den Krieg ziehen, aber denkbar ist alles,  bei dem Irrsinn, der schon in Brüssel verzapft wurde. Wie steht Noch-Außenminister Gabriel zur Türkei? Wird es Waffenlieferungen geben? Ein Treffen im März zwischen dem türkischen Außenminister Cavosoglu und Vertretern der EU für eine Annäherung ist angedacht und Erdogan will gar Merkel nach Ankara einladen. Für die in Deutschland lebenden Kurden, nicht ausschließlich nur die PKK-Anhänger unter ihnen, ein Grund zur Besorgnis und vielleicht wieder ein Anlass für Großdemonstrationen und Terror. Erdogan dürfte klug genug sein, auf solche Machtdemonstrationen, wie seinerzeit in Köln oder in den Niederlanden, zu verzichten. Aber wer weiß das schon genau?

Erdogan will nicht nur, er muss ein unabhängiges Kurdistan verhindern, wenn er nicht Gesicht verlieren will. Sein erklärtes Ziel, die Flagge des Islams über Jerusalem wehen zu lassen, hat er schon vor langer Zeit verkündet. Kürzlich redete er sich nach Trumps Anerkennung von Jerusalem als Hauptstadt gar so in Rage, dass er zum Judenmord aufrief. Gegenüber Putin, der schon Monate vor Trump den gleichen Schritt vollzogen hatte, schwieg sich Erdogan aus. Mit Russland darf er es sich nicht verscherzen, wenn er nun bei seinem Feldzug gegen die Kurden den USA die Stirn bieten will. Am 18. März wird in Russland gewählt und dass der Gewinner dabei Putin heißen wird, ist kein Geheimnis. Welche Rolle Putin aber bei einem Krieg gegen die Kurden einnimmt, hängt davon ab, wie sehr Putin den Türken traut und ob ihm die aufstrebende Ordnungsmacht nicht zu groß wird. Aus geostrategischen Gründen besteht wohl kein Interesse an einer Zerstückelung Syriens, wohl aber, dass sich Türken und Kurden gegenseitig aufreiben, dann sind Putin und Assad die lachenden Dritten.

In Deutschland, aber auch in den Niederlanden, Österreich und der Schweiz liegen die Gefahren bei einem länger andauernden Konflikt im Inneren. In den letzten Jahren gab es überall blutige Auseinandersetzungen zwischen türkischen Nationalisten und Kurden, die sogar Todesopfer forderten. Die LINKE, angeblich eine Anti-Kriegs-Partei, setzte sich für die Bewaffnung der Kurdenmilizen im Kampf gegen den “IS” ein, forderte eine Aufhebung des Verbots der PKK, ähnlich positionieren sich die linken Kräfte in den Nachbarstaaten.

Während die Kanzlerin duckmäuserisch den “Flüchtlingspakt” mit Erdogan abschloss, hat dieser nun ein weiteres Druckmittel gegen Deutschland, neben den angeblich ach so wichtigen in Haft genommenen “türkisch-stämmigen” Journalisten, die vielleicht doch auch nachrichtendienstliche Aufgaben zu erfüllen hatten, auch das wäre nicht undenkbar.

Aber wo steht die “Bundesregierung”, vor allem welche? Bleibt Merkel dran und wird Genosse Magenband weitere Waffendeals im Tausch gegen Yücel und Co. “genehmigen”? Was geschieht, wenn nun Kurden durch Waffen aus deutscher Fertigung ums Leben kommen? Ziehen dann die “Antifa” und PKK-Anhänger gemeinsam in den Straßenkrieg gegen türkische Einrichtungen? Was passiert, wenn Erdogan es fertig bringt, die Israelis so zu provozieren, dass er gar ein Kräftemessen mit ihnen riskieren kann? Dann wären auf allen Seiten deutsche Waffen beteiligt. Es ist ein totaler Irrsinn, der nicht nur durch die ungebremste Massenmigration seinen Ausdruck findet und Deutschland in ein Pulverfass verwandelt hat. Hier U-Boote für Israel, da ein messerstechender Palästinenser im Edeka-Markt, dann wieder ein paar abwertende Bemerkungen von Bonusmeilensammler Cem Özdemir gegen “türkische Taxifahrer” und neuerdings auch “Asylsuchende”, die die Stimmung weiter anheizen. Wie Yücel ist Özdemir als politischer Provokateur zu betrachten, der je nach Belieben den Antideutschen oder den Antitürken herauskehrt, aber ganz gewiss keiner von beiden Seiten dient. Solche nach allen Seiten offenen Leute sitzen in nahezu allen politisch relevanten Positionen. Die derzeitige Anti-Israel-Haltung maßgeblicher Mitglieder des Merkel-Kabinetts ist nur eine vorübergehende Erscheinung, die viel mit Trump und der AfD zu tun hat.

In der aktuellen Antisemitismusdebatte kommt der Islam gar nicht vor. Genosse Oppermann spricht lieber von Antizionisten, womit wohl eher ewig gestrige Linke bezeichnet werden, ganz sicher aber nicht die religiös motivierten “Muslime”, wie Merkel-Mohammedaner neuerdings heißen, weil es sich gelehrter anhört. Darum vermeidet man auch das Wort Judenhass in diesem Zusammenhang, das hebt man sich für die AfD auf. Sollte es zu einer wenig wahrscheinlichen Regierungsbeteiligung der Linken kommen, ist es um Deutschland genauso geschehen, wie wenn Merkel dran bleibt. Familienclans in großer Zahl können einreisen, die Sozialkassen endgültig plündern und die Gesellschaft weiter spalten, aber natürlich keinen Platz in ihr finden. Wer da gegen wen, aus welchen kulturellen, ethnischen, religiösen oder politischen Gründen einprügelt, werden die, die schon länger hier leben am wenigsten begreifen und durchschauen, wenn es in irgendeinem der vielen Konfliktherde auf der Welt zu etwas kommt, was den jeweiligen Gästen nicht passt. Die “Bundesregierung” steht nirgendwo und überall, auf keiner Seite, nur für das Chaos, das sie angerichtet hat. Es genügt ein Funke, um die Lunte anzuzünden, die mit Merkels Hilfe gelegt wurde. Eine Horde Nazis, die Flüchtlingsheime abfackeln, Kopftuchfrauen vergewaltigen und Obdachlose anzünden, braucht es dafür nicht – das können Merkels Gäste ganz alleine, sogar mit Hakenkreuz, wenn auch manchmal falsch herum.



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