Dortmund: Schlägerei und Sexualdelikt im Freibad – mehrere Syrer festgenommen

Gestern Abend kam es im Freibad Volkspark zu einem schweren Vorfall, bei dem mehrere Jugendliche verletzt wurden und ein Sexualdelikt begangen wurde. Die Polizei nahm mehrere Tatverdächtige vorläufig fest.

Gegen 18:40 Uhr gerieten zwei Gruppen von jeweils vier Jugendlichen aus bislang ungeklärter Ursache in eine Auseinandersetzung. Ein Tatverdächtiger setzte dabei Pfefferspray ein, wodurch Personen der gegnerischen Gruppe im Alter von 14 bis 24 Jahren leicht verletzt wurden. Eine Behandlung durch einen Rettungswagen lehnten die Betroffenen ab. Die Auseinandersetzung führte zu einer größeren Menschenansammlung.

Die Tatverdächtigen flüchteten zunächst, doch die Polizei konnte zwei von ihnen vor Ort festnehmen. Einer der Festgenommenen leistete dabei erheblichen Widerstand. Bei den beiden handelt es sich um 15-jährige syrische Staatsangehörige. Aufgrund des Einsatzes von Pfefferspray prüft die Polizei Dortmund, ob gegen die Tatverdächtigen ein Waffentrageverbot verhängt wird. Sie wurden ihren Erziehungsberechtigten übergeben und Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.

Unabhängig von dieser Auseinandersetzung wurde den Beamten vor Ort ein Sexualdelikt zum Nachteil einer 15-jährigen Dortmunderin gemeldet. Sie gab an, von einem Jugendlichen unsittlich berührt worden zu sein. Die Polizei nahm den 15-jährigen syrischen Tatverdächtigen vorläufig fest und führte eine erkennungsdienstliche Behandlung durch. Eine Strafanzeige wurde gefertigt.

Während der Festnahme kam es vor dem Freibad zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen Angehörigen des Opfers und Freunden des Tatverdächtigen. Ein Angehöriger griff einen der Freunde körperlich an und warf mit Steinen. Die Polizei konnte die Situation beruhigen und erstattete Strafanzeige.

Die Ermittlungen zu den Vorfällen dauern an. Am späten Abend kam es in der Brückstraße zu einer weiteren Auseinandersetzung, an der etwa 15 Personen beteiligt waren. Auch hier wurde Pfefferspray eingesetzt. Beim Eintreffen der Polizei waren die meisten Beteiligten bereits geflüchtet. Vier Personen erlitten leichte Verletzungen durch mutmaßliches Pfefferspray. Zeugen berichteten, dass Personen aus der Tätergruppe auch an der Auseinandersetzung im Freibad beteiligt gewesen sein könnten.