Cuxhaven: Durchsuchungen und Festnahmen im PKK-Milieu

Mehrere Personen stehen im Landkreis Cuxhaven im Verdacht, illegale Strukturen der PKK in Deutschland zu fördern und junge Kurden für die PKK anzuwerben, berichtet die Polizei. Die Beschuldigten sollen unter anderem bei in Deutschland wohnhaften Kurden Spenden eingesammelt, Propagandamaterial der PKK verbreitet und Eintrittskarten für kulturelle Veranstaltungen zu überhöhten Preisen verkauft haben. Dadurch soll das Ziel verfolgt worden sein, die PKK durch den Erlös finanziell zu unterstützen und den Zusammenhalt der Organisation zu stärken.

Neben Verstößen gegen das Vereinsgesetz wird auch wegen Verdachts des Rauschgifthandels ermittelt. Seit den frühen Morgenstunden durchsuchten rund 100 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte, darunter auch Beamte des niedersächsischen Spezialeinsatzkommandos, einer Beweissicherung- und Festnahmeeinheit sowie Diensthundführer mit Spezialhunden 11 Objekte in der Stadt sowie im Landkreis Cuxhaven, darunter auch einen mutmaßlichen PKK-Treffpunkt im Innenstadtbereich.

Der Verdacht richtet sich u. a. gegen einen PKK-Verantwortlichen im Alter von 59 Jahren sowie weitere Unterstützer im Alter zwischen 23 und 65 Jahren.

Bei den Durchsuchungen wurden Bargeld, Betäubungsmittel und diverses Propagandamaterial der PKK sichergestellt. Eine Person wurde vorläufig festgenommen. Über die Beantragung eines Haftbefehls wird am Mittwoch entschieden.

Die von langer Hand geplanten Polizeieinsätze im Clan-, Rocker- und Streetgangmilieu, sowie die heutige Aktion sind Ausfluss monatelanger Ermittlungen einer Ermittlungsgruppe der Polizei Cuxhaven in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Stade. Die Polizei hat die kriminelle Szene fortwährend im Blick, um Milieustraftaten schnellstmöglich erkennen und verfolgen zu können.



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